356 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie. (Siegen), Landrat Gorius (Berncastel), Landrat Dr. Gossel (Melle), Oberbürgermeister Dr. Hackenberg, Landeshauptm. Hagemann (Hannover), Stadtkämmerer Hahn (Essen), Oberbürgermeister Dr. Handschuhmacher (Gladbach-Rheydt), Oberbaurat Dr. Helmle (Karlsruhe), Oberbürgermeister Henrichs (Neuß), Minister a. D. Dr. Hermes (B.-Dahlem), Min.-R. Hesse (Darmstadt), Ritter- gutsbes. Heuser (Haus Dürffenthal b. Zülpich), Min.-R. Heyden (Berlin), Bankier Kurt Hirschland (Essen), Landrat v. Hobe (Bonn), Landrat Dr. Hoevermann (Baumholder), Oberbürgermeister Hüpper (Krefeld), Dir. Jahncke [Elektrowerke A.-G.] (Berlin). Oberbürger- meister Dr. Jarres (Duisburg), Bürgerm. Dr. Kalvelage (Eschweiler), Landrat Dr. Klein (Dinslaken), Landrat Klüter (Geldern), Bergw.-Dir. Dr. Knepper (Essen), Bergassessor a. D. Dr.-Ing. Otto Krawehl (Essen), Ober- bürgermeister a. D. Dr. Lembke (Mülheim-Ruhr), Ge- heimrat Dir. Dr. Lenzmann Viag] (Berlin), Landrat Mertens (Euskirchen), Landrat Dr. Meyers (Ahrweiler), Landrat Freiherr von Mirbach (Saarburg), Landrat Dr. Müller (Cochem), Landrat Müser (Kreuznach), Dir. Nied (Mannheim), Beigeordneter Dr. Odenkirchen (Düssel- dorf), Landrat Odenthal (Kempen), Landrat Dr. Pohl (Trier), Generaldirektor Dr. von der Porten (Berlin), Landrat Dr. Rech (Ottweiler/Saar), Landrat Dr. Röhm (Mayen), Landrat Roth (Merzig/Saar), Landrat Dr. Rothert (Bersenbrück), Reg.-Präsident Dr. Saassen (Trier), Landrat Schaaff (Düren), Dir. Dr. Schalfejew [Preuß. Elektr. A.-G.] (Berlin), Landrat Dr. Scheffler (Bentheim), Oberbürgermeister Dr. Schmidt (Mülheim- Ruhr), Landrat Dr. Schneemann (Wesel), Landrat Dr. Schultz (Tecklenburg), Dir. Dr. Seippel (Essen), Bür- germ. Sieglitz (Bingen), Bank-Dir. von Simson (Berlin), Landrat Graf von Spee (Wadern), Landrat Dr. Statz (St. Goar), Landrat von Stein (Zell a. d. Mosel), Kom- merz.-R. Leo Stinnes (Mannheim), Landrat Dr. Storck (Iserlohn), Landrat Tapolski (Düsseldorf/Mettmann), Gen.-Dir. Tengelmann (Essen), Dir. Alfred Thiel (Essen), Landrat Trimborn (Opladen), Dr. von Waldthausen (Essen), Landrat Weihe (Simmern), Oberbürgermeister Dr. Weitz (Trier), Dr. Wendt (Essen), Bergassessor Dr. Wenzel Ver. Stahlwerke] (Dortmund), Wilhelm Werhahn (Neuß), Landrat Dr. Wessel (Siegburg), Land- rat von Wuthenau (Diepholz), Oberbürgermeister Zim- mermann (Gelsenkirchen-Buer). Entwicklung: Gegründet: 10./5. 1898 durch die Elektrizitäts- Aktiengesellschaft vormals W. Lahmeyer & Co., Frank- furt a. M., zur Ausführung deren Verträge mit der Stadt Essen a. d. R. vom Jahre 1897 und 1898. Die Ges., die in der Hauptsache der Elektrizitäts- versorgung dient, sowie noch einige Gasanstalten und mehrere Bahnunternehmen betreibt, verfügt einschl. ihrer Tochterges. an Kraftwerken über rd. 1 060 000 kW. Hierunter befinden sich das Goldenberg-Werk (das größte Werk Europas) in Knapsack bei Köln auf der Braunkohlengrube Ver. Ville der Roddergrube A.-G. mit einer Masch.-Leistung von 500 000 kW, das Pump- speicherkraftwerk Herdeche an der Ruhr mit 140 000 k W sowie die Steinkohlenkraftwerke Reisholz bei Düsseldorf, Essen, Wesel, Ibbenbüren, Gladbach- Rheydt, Trier, Siegen, ferner weitere Kraftwerke in Andernach (Rauschermühle), Niederhausen, Weilerbach, Schlenke, Kräwinklerbrücke, Hammerstein, Dettingen (Gewerkschaft Gustav), Burg, Hengstey, Dhron- u. Kyllwerk bei Trier. Alle diese Kraftwerke sind untereinander durch Leitungen verbunden. Die Fernübertragung geschieht zur Zeit von den Großkraftwerken aus durch ein Höchstvoltnetz, das für 380/220 000 und 100 000 Volt eingerichtet ist. Ende 1931/32 waren hiervon rund 4840 km in Betrieb und Ausführung, davon 1048 km 380 000 Voltleit. und 1014 km 220 000 Voltleit. An Höchstspannungsstationen von 380 000, 220 000 und 110 000 Volt waren 62 vorhanden, darunter 6 mit 380 000 Volt und 6 mit 220 000 Volt Oberspannung, mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 3 750 000 kVA. Die Hauptumspannstation Brauweiler bei Köln, die 36 Felder 100 000 Volt mit insges. 24 abgehenden 100 000 Volt- leitungen und 5 Leitungen mit 220 000 Volt umfaßt, 7 ist in Betrieb. Die nach Süden zu den Vorarlberger Wasserkräften führende Leitung ist fertiggestellt und in Betrieb. Nach betrieb erfolgte im Oktober 1929 die Lastübernahne und der ordnungsmäßige Betrieb sämtlicher Stationen vom Goldenberg-Werk über die weiler bis zur Station Hoheneck bei Stuttgart. Ak. dann wurde auch im Januar 1930 die Nordleitung über Wesel nach Ibbenbüren mit 220 000 Volt in Betrieb ge. nommen. Anfang April wurde die Leitung von Hohen- eck bis Bludenz in Vorarlberg unter Spannung gesetzt und am 17. April erfolgte zum erstenmal die Parallel. arbeit zwischen den Wasserkraftanlagen der Alpen in Vorarlberg mit den Kraftwerken des rbeinisch-west- fälischen Industriebezirks. Ueber die Station Kelster- vorangegangenem Probe. Hauptstation Brau. bach bei Frankfurt a. M. besteht Stromaustausch nit dem Bayernwerk über eine 100 000-Voltstation nach Aschaffenburg, über die Station Rheinau bei Mannhein Stromaustausch mit dem Badenwerk. Es träge mit der Württembergischen Sammelschiene A.-6. auf Stromlieferung aus der Station Hoheneck bei Stuttgart sowie mit der Neckar A.-G. getroffen, wo- nach diese Energie aus einer Reihe Staustufen zwischen Neckar-Gemünd und Kochendorf zu ange- messenen Bedingungen zur Verfügung stellen wilrd. Die Ges. hat sich im Geschäftsjahr 1928/29 zu 50 % an der Schluchseewerk A.-G. in Freiburg i. Br. be- teiligt, während die weitere Beteilig. vom Badenwerk A.-G. des Badischen Staates und Schweizer Unter- nehmen übernommen wurde. Der erste Ausbau in zwei Kraftstufen wurde 1930 mit 120 000 k W fertig- gestellt. Auch das erste Kraftwerk der Vorarlberger Illwerke in den Vorarlberger Alpen, das Vermunt- Werk, wurde Anfang 1931 fertiggestellt. daran ist auch schon der Bau des Kraftwerkes Ober- vermunt in Angriff genommen. – Der Ausbau dieser Werke durch die genannten Ges. ist finanziell durch Aufnahme einer Anleihe von 35 000 000 Schw. Fr. durch die Schluchseewerk A.-G. und von 2 000 000 Lst. durch die Vorarlberger Illwerke A.-G. gesichert. Die Ges. hat mit den übrigen Beteiligten die Amortisation und Verzinsung dieser Anleihen während des Baues sichergestellt, während die Sicherstell. nach dem Aus- sind Ver- Im Anschluß bau durch die Garantie des Stromabsatzes erfolgt. —-— 1929/30 wurden weitere Beteilig. an süddeutschen und Schweizer Wasserkräften erworben, nämlich mit 77 % des Kapitals beim Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern A.-G. in Waldshut a. Rh. und mit 30 % des Kapitalz an der Aarewerke A.-G. in Brugg in der Schweisz welche diese Wasserkräfte der Aare ausnutzt. Die Gesamtleistung dieser Werke wird rd. 135 000 kW betragen. Hierdurch wird die Ges. dem steigenden Stromabsatz auch weiter gerecht bleiben und gleich. zeitig die Sicherheit der Versorg. noch weiter steigern können, indem die Verbundwirtschaft der Steinkohle. Braunkohle und der Wasserkräfte vermittels der 110 000- und 220 000-Voltleitungen immer weiter aus- gebaut wird. Die Zusammenarbeit mit der Konzern der Ges. A.-G. Zukunft (Biag) verstärkte sich durch Angliede- rung der Kraftwerk Zukunft A.-G. bei Eschweiler unter Uebernahme der Mehr- heit der Aktien. Der Betrieb der Kraftwerks-Ges. er- folgt in Verbindung mit dem Wasserkraftwerk der Urfttalsperren-Genossenschaft infolge langjähriger Ver. träge durch die Biag. Durch Erwerb von Kuxen schloß die Ges. ihrem Konzern das Braunkohlen- und Kraftwerksunternehmen der Gewerkschaft Gustav in Dettingen bei Aschaffenburg a. M. an, wodurch die Ges. mit dem Kraftwerk dieser Gewerkschaft auch wesentliche Stromlieferungsverträge mit der Hessischen Eisenbahn-A.-G. in Darmstadt, der Preußischen Elektri- zitäts-A.-G. und nach Bayern zu erfüllen hat. zum gehörigen Braunkohlen-Industrie in Weisweiler Das Kraftwerk Dettingen ist über die Station Kelsterbach mit der Hauptsüdleitung zusammengeschlossen. Zur Aufnahme der Beteiligung an der Aarewerke A.-G. in Brugg (Schweiz) und auch der Beteiligung an der Vorarlberger Elektrizitäts-Leitungs-G. m. b. H in Bregenz, die über ihre Leitungsanlagen den Strom der Vorarlberger Illwerke A.-G. von Bludenz bis zur Landesgrenze befördert, wurde 1929/30 zusammen mit befreundeten schweizerischen Gesellschaften die