Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Kachel- und Töpferwaren-Industrie, Schiefergewinnung und Verarbeitung, synthetische Steine, Schmirgelwerke. 0 Amberger Flaschenhütten-Aktiengesellschaft. Sitz in Amberg, Ob.-Pf. Vorstand: Karl Schneegluth. Prokurist: Carl Wirsing. Aufsichtsrat: Vors.: Oberbürgermeister Dr. Edu- ard Klug, Amberg;: Stellv.: Geh. Komm.-Rat Zacharias Frank, Neustadt W/N.; Seminar-Dir. Josef Stauber, Amberg. Gegründet: 5./10. 1926; eingetr. 26./11. 1926. Zweck: Herstellung und Verwertung aller Arten von Glaswaren, Beteil. an gleichen oder ähnlichen Unternehm. u. Errichtung u. Betrieb von Zweignieder- lassungen aller Art im In- oder Auslande. Kapital: 300 000 RM in 300 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 160 000 RM in 160 Aktien zu 1000 RM, über- nommen von den Gründern zu 105 %. Lt. G.-V. v. 16./4. 1928 Erhöh. um 140 000 RM in 39 Akt. zu 1000 RM u. 202 Akt. zu 500 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 20./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., sodann Bildung von Reserven nach A.-R.-Be- schluß. Von dem verbleibenden Rest 4 % Div., sodann erhalten der Vorstand die vertragsmäßige Vergütung und im gleichen Range damit der A.-R. 10 % Vergü- tung (außerdem erhält jedes A.-R.-Mitglied außer dem Ersatz der ihm in Ausübung seiner Tätigkeit erwach- senden baren Auslagen eine jährliche Aufwandsentschä- digung von 500 RM, welche sich für den Vorsitzenden auf 1000 RM erhöht). Ueber den verbleibenden Rest beschließt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Gebäude 41 559, Oefen 55 165, Maschinen 150 455, Werkzeuge, Vorräte usw. 5480, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 7035, fertige Erzeugnisse 106 705, Wertpapiere 1, eigene Aktien (1 Stück zu 1000 RM Nennbetrag) 600, Forde- rungen 162 034, Wechsel 40 486, Schecks 3363, Kasse, Postscheck, Reichsbankguthaben 7985, andere Bankgut- haben 17 441. – Passiva: A.-K. 300 000, Rückstellungen 22 599, Anzahlungen von Kunden 19 296, zweifelhafte Forderungen 41 262, Verbindlichkeiten aus Warenliefe- rungen u. Leistungen 68 109, Akzepte u. Schecks 7792. Darlehen 137 845, Gewinnvortrag 686, Reingewinn 1932 730. Sa. 598 309 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 221 307, soziale Abgaben 18 591, Abschreib. an Anlagen 34 252, Abschreib. an Forderungen 18 770, Zinsen 17 125, Besitzsteuern 10 991, Betriebsunkosten 226 479, Handlungsunkosten 99 442, Reingewinn 1932 730. Sa. 647 687 RM. – Kredit: Warenbruttogew. 647 687 RM. Die Gesamtbezüge des Vorstandes und Aufsichtsrates betrugen für 1932 11 677 RM. Dividenden 1927–1932: 4, 6, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Annaburger Steingutfabrik, Aktien-Gesellschaft. Sitz in Annaburg (Bez. Halle). Verwaltung: Vorstand: Carl Untucht (Magdeburg), Dr. Fried- rich Untucht (Berlin), Gustav Müller (Annaburg), Dr. Hans Untucht (Annaburg). Aufsichtsrat: Heyers (Berlin); Stellv.: Frau Kommerz.-R. Helene Untucht (Berlin); sonst. Mitgl.: Bankier Karl Hagen (Berlin), Rechtsanwalt Dr. Joachim Keßler (Berlin). Entwicklung: Die Ges. ist am 1./7. 1895 gegründet unter Ueber- nahme der Steingutfabrik Adolph Heikmann in Anna- burg. – Die G.-V. v. 16./12. 1895 beschloß den An- kauf der Ostdeutschen Steingutfabrik Hermann Heim & Co. in Kolmar in der Prov. Posen zur Beseitigung des Wettbewerbs für 1 025 000 M, die aber 1921 wieder veräußert werden mußte. – 1923 Ankauf der vorher gepachteten Steingutfabrik der Fa. Carl Untucht & Co., Magdeburg, für 1 235 000 M St.-A. u. 300 000 M V.-A. — Die G.-V. v. 29./4. 1932 mußte eine Sanierung be- schließen durch Herabsetzung des Nennwerts der St.-A. im Verhältn. von 3: 1 und Veräußerung der 399 300 RM Verwertungs-Aktien an die Fa. Carl Un- tucht & Co., die ihrerseits zum Zwecke der Sanierung auf Forderungen in Höhe von 448 400 RM verzichtete. (s. auch bei Kapital). Zweck: Herstellung und Vertrieb von Steingutwaren u. a. keramischen Artikeln, Errichtung von Niederlass., Beteilig. an ähnl. Unternehm. Vors.: Rechtsanw. Dr. Hermann Besitztum: Die Werke in Annaburg mit einer Fläche von 245 825 qm, wovon 20 012 qm bebaut sind, und in Magdeburg (14 912 qm, davon bebaut 4530 qam). – Vor- handen sind in Annaburg: 12 Brennöfen, 1 Kanal- muffelofen, 1 Tunnelofen, 2 Muffelöfen, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser; in Magdeburg-Neustadt 7 Brennöfen, 2 Muffelöfen. Gesamtgrundbesitz: 260 737 qm, davon 24 542 qm bebaut. Filialen u. Vertretungen: Die Ges. besitzt Niederlassungen in Magdeburg-Neustadt (Wasserkunst- Straße 98) u. in Berlin (Burggrafenstr. 5). Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Juli/TJuni. – G.-V. meist im Dez. in Annaburg oder Berlin (1932 am 20./12.); je 100 RM St.-A. u. 20 RM Vorz.-A. = 1 St. – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10%, ist erreicht); 6% kum. den V.-A, 4% den St.-A.; v. Rest ev. Sonder- rücklagen; dann 10% Tant. dem A.-R. (außer einem Fixum von 1000 RM für jedes Mitgl. u. 2000 RM für die beiden Vors.) u. bis zu 20 % Tant. dem Vorst.; Rest zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Hagen & Co. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 307 200 RM in 5669 St.-Akt. zu 100 RM, 1331 St.-Akt. zu 300 RM, 300 St.-Akt. zu