390 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Umwandlung von 3000 Aktien zu 40 RM in 1200 Aktien zu 100 RM u. 4400 Aktien zu 200 RM in 8800 Aktien zu 100 Reichsmark. – 1929 Umtausch der Aktien zu 40 RM in Aktien zu 100 RM. – Zwecks Deckung von Verlusten u. zum Ausgleich von Wertminderungen beschloß die G.-V. v. 30.//. 1933 Auflösung des gesetzlichen Reservefonds in Höhe eines Teilbetrages von 509 576 RM u. Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form mit rückwirkender Kraft auf den 31./12. 1931 von 2 400 000 RM auf 150 000 RM durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 16: 1; sodann Wiedererhöh. des Grundkapitals mit rück- wirkender Kraft auf den 31./12. 1931 um 800 000 RM auf 950 000 RM durch Ausgabe von 800 Aktien zu 1000 RM mit Dividendenber. für 1933 ff. Davon übernehmen die General Mortgage and Credit Corporation Inc. in New Jersey gegen Verrechnung eines gleich hohen Betrages ihrer Forderung 420 000 RM; weitere 210 000 RM überneh- men sie gegen Barzahlung. Die Vogtländische Bank (Adca), Plauen, u. die Commerz- und Privatbank, Meißen, itbernehmen je 85 000 RM der neuen Aktien zu 100 %. Auslandshypothek von 1929: 400 000 $ zu 8 % (30./1. 1933 ermäßigt auf 200 000 §$) auf 10 Jahre fest zur Rückzahlung der restlichen alten Hypothek von 464 000 RM u. Konsolidierung der Bankschulden. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 295 228 206.75 87.50 48 7.75 % Niedrigster 185 175.25 58 21.50 17 1.75 % Letzter 220 206 66 21.50 25.25 7.75 % Einführ. in Berlin durch die Commerz- u. Privat- Bank im Aug. 1922. – Auch in Dresden notiert. Dividenden: 15 12 0 0 0 0 % Beamte u. Arbeiter: 1000. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 179 375 RM (gesetzl. Verzins. v. 1 Million RM.-A. 1416, Div. 168 000 Vortrag 9958). – 1929: Gewinn 4876 RM (vorgetragen). – 1930: Verlust 750 378 RM (aus dem R.-F. gedeckt). – 1931: Verlust 868 702 RM (durch Sanierung beseitigh). Aus dem Geschäftsbericht 1931: Durch die Welt. wirtschaftskrise ist unsere Gesellschaft im Geschäfts. jahre 1931 in ganz besonderem Maße in Mitleidenschaft gezogen worden. Waren schon Anfang des Jahres Stockungen im Auftragseingang bemerkbar, so ver- stärkte sich der Umsatzrückgang in den folgenden Monaten, die sonst eine Besserung gebracht hatten, noch ganz wesentlich, und zwar zu einem nicht un- erheblichen Teile infolge der Zollabriegelung aus. ländischer Staaten, die zu einer fast völligen Unter- bindung unseres Exportgeschäftes führte. Daneben blieben wir auch von Währungsverlusten nicht ver- schont. Infolge des Umsatzrückganges war es uns nicht möglich, unseren Betrieb in der erforderlichen Weise auszunutzen. Im Oktober 1931 mußten wir un- sere Wannenanlage stillegen und gegen Jahresende auch die zwei Hafenöfen, die zunächst noch in Betrieb gehalten werden konnten, löschen. Der Gesamtumsatz 1931 blieb wertmäßig hinter dem schon unbefriedigenden Umsatz von 1930 noch um etwa 33% % zurück, ohne daß es möglich war, die Unkosten im entsprechenden Verhältnis zu senken. (Sanierung siehe weiter oben.) Rheinische Spiegelglas-Fabrik. Sitz in Eckamp bei Ratingen. Verwaltung: Vorstand: Paul Bohne (Ratingen). Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Justizrat Dr. jur. h. c. Carl Springsfeld (Aachen); Stellv.: Paul Piedboeuf (Düsseldorf); sonst. Mitgl.: Baron Pol Boél (Brüssel), Gen.-Staatsanw. Hohmann (Hamm), Dipl.-Ing. Carl Springsfeld (Aachen), Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Peter Schrader (Aachen). Entwicklung: Gegründet: 17./11. 1889. Zweck: Erzeug. u. Veräußerung von Spiegelglas, Fenster- glas u. einschläg. Produkten. Besitztum: Die Ges. besitzt ein Fabrikgrundst. von 616 268 qm Fläche, welches mit eigenem Anschlußgleis an den Bahnhof Ratingen-West angeschl. ist. Davon sind ca. 55 600 qm mit Fabrikgebäulichk. bebaut, ca. 304 000 qm dienen für sonstige Betriebszwecke, ca. 74 400 qm für Verwaltungsgebäude, Direktions-, Beamten- u. Arbeiter- Wohnungen einschl. der Gärten; von dem zur Zeit noch freiliegenden Gelände sind ca. 11 000 qm zur Lehm- gewinnung für die Hütte bestimmt, der Rest wird land- wirtschaftlich ausgenutzt. – Die Gebäude bestehen aus einer Schmelzhalle mit 4 Oefen, Generatoren u. Kühl- öfen, einem Kanalkühlofen, einer Fabrikanlage für feuerfeste Produkte, einer Schleiferei, Kesselhaus, Re- paraturwerkstätten, Magazinen und Verwaltungsgebäu- den, sowie 32 Arbeiterwohnhäusern. – Die maschinelle Einrichtung entspricht den neuesten techn. Anforde- rungen u. umfaßt elektr. Anlagen zum Betriebe der Schleif- und Polierapparate, der Gieſthalle, der Schlei- ferei u. für die Lichtanlage; Maschinenanlagen zur Aufbereitung der Rohmaterialien u. Herstellung feuer- fester Produkte, sowie Werkzeugmaschinen zum Be- triebe einer Schlosserei u. Schmiede für Reparaturen u. Neuanlagen, die Ges. besitzt ferner 2 Lokomotiven zum Betriebe des Wagenverkehrs auf dem eigenen An- schlußgleis. 5 , 616 268 qm, davon 130 000 qm be- aut. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört als Mitglied dem Ver- ein deutscher Spiegelglasfabriken in Köln, der Deut- schen Spiegelglas-Ausfuhrgesellschaft in Aachen und der Convention internationale des Glaceries in Brüssel an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.. meist Febr./März am Sitze der Ges. oder in Düsseldorf oder Aachen (1933 am 4./4.); jede Akt. = 1 St. — Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10 %); 4% Vor- Div., etwaige Sonderrückl.; vom übrigen 7 % Tant. dem A.-R., der außerdem eine feste Vergüt. von insges. 20 000 RM erhält; Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co., Dresdner Bk. u. ihre Zweigstellen; Köln: J. H. Stein. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Spiegelglasfabrik Reis- holz A.-G., Reisholz (Gegr. 1912, A.-K. 4 000 000 RIl) und an der Kheinische Ziehglas A.-G., Porz-Urbach (Gegr. 1927, A.-K. 4 000 000 RM). Statistische Angaben: Aktienkapital: 6 000 000 RM in 20 000 Akt. zu 300 RM. Vorkriegskapital: 4 000 000 M. Urspr. 2 500 000 M, 1892 um 600 000 M erhöht. 1910 um 900 000 M, 1922 um 16 000 000 M (s. Jahrg. 1927/28). – Lt. G.-V. v. 14./11. 1924 Kap.-Umstell. von 20 000 000 Papiermark auf 6 000 000 RM durch Herabsetz. der Aktien von 1000 M auf 300 RM. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 228 194 180.50 138.75 108 71 % Niedrigster 157.50 161 122 95 73.50 26 % Letzter 181 170 129 109 85 66.75%% Zugel. in Berlin am 23./5. 1900, eingeführt durch die Bresl. Disconto-Bank, erster Kurs 5./7. 1900: 142 %. – Auch in Düsseldorf u. Köln notiert. Dividenden: 11 12 10 6 0 0% Beamte u. Arbeiter: 1913: 400; 1931: ca. 270.