392 Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. Annelilese, Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke Aktiengesellsch Sitz in Ennigerloh b. Beckum i. W. Vorstand: Dir. Jos. Kohle. Aufsichtsrat: Vors.: Justizrat Otto KHylardi, Unna; Gutsbes. H. Overesch, Bauunternehmer Heinrich Gröne, Kaufm. Bernhard Frisch, Ennigerloh; Kaufm. Arnold Ellendorff, Lette; Kaufm. Walter Stein, Münster; Ww. Gertrud Ellendorff, Neuenkirchen. Gegründet: 26./7. 1909; eingetr. 30./7. 1909 in Oelde. Zweck: Errichtung und Betrieb von Zement- und Wasserkalkwerken; Handel mit Erzeugnissen dieser und gleicher Fabrikationen und allen hiermit wirt- schaftlich in Verbindung stehenden Produkten sowie die Beteiligung an Unternehmungen gleicher Art. –— Vorhanden sind 5 Drehöfen. Entwiceklung: Die G.-V. vom 10./4. 1919 be- schloß den Erwerb der Aktien der Portlandzement- werke Preußen A.-G. in Ennigerloh, sowie über die Umlage der Dividende auf die Aktionäre der A.-G. Anneliese und der A.-G. Preußen zufolge der Be- triebsvereinigung beider Werke. 1920 Uebernahme des Portlandzementwerkes Preußen in Ennigerloh. Produktion: 1931–1932: 66 000, 50 000 t Zement. Das Kalkwerk lag still. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt mit nom. 325 800 RM Akt. an der Finkenberg A.-G. für Port- land-Cement u. Wasserkalk -Fabrikation, Ennigerloh (A.-K. 600 000 RM), weiter mit les St.-K. (nom. 146 000 RM) bei der Norddeutschen Portland-Zement- u. Kalkwerke G. m. b. H., Bad Rothenfelde. Auf dem K. Zement-Verbands-Beteiligungen werden folgende Beträge nachgewiesen: Rhein. Westf. Zementverband, Bochum i. Ligqu., St.-K.-Anteil (eingez. 100 %) 51 600 RM; Westd. Zement- verband, Bochum, St.-K.-Anteil 58 500 RM, eingez. 25 % = 14 625 RM; Zementfondsverwaltungs-Ges., Bochum, St.-K.-Anteil 600 RM, eingez. 25 % = 150 RM; Tecklenburg G. m. b. H., Lengerich, St.-K.-Anteil 10 600 RM, eingez. 25 % = 2650 RM; Faßfabrik G. m. b. H., Münster, St.-K.-Anteil 3200 RM, eingez. 25 % = 800 RM; 63 900 RM Monopol-Zement-Aktien zu 25 % = 15 975 RM. Verbände: Die Ges. gehört dem Westdeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Bochum mit einer Quote an und läßt den Verkauf ihrer sämtl. Produkte durch diese regeln. Kapital: 2 000 000 RM in 4000 Aktien zu 500 RM. Urspr. 1 500 000 M (Vorkriegskapital), erhöht 1920 um 1 500 000 M. Weiter erhöht 1921 um 1 000 000 M; ferner erfolgte 1921 die Ausgabe von 3000 Genußscheinen. – Die G.-V. v. 20./11. 1924 beschloß Umstell. des A.-K. von 4 3 M auf 2 Mill. RM u. Kraftloserklärung der Genuß- scheine. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 1933 am 4./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst 100 786, Mietwohnhäuser 40 449, Anneliese Gebäude 1. Preußen Gebäude 72 727, Anneliese Maschinen 1 Preußen Maschinen 109 389, Werkzeuge u. Inventar 1 Zementverbands-Beteiligungen 129 675, Beteiligungen (nom. 325 800 RM Finkenberg-Zement-Akt. zu 76,50 % 249 432, Anteile am St.-K. der Norddeutschen 146 000) 395 432, Steuergutscheine 400, Bestände 110 450, Schuldner: a) Darlehen 1 023 021, b) Bank- und Spar- kassenguthaben 323 314, c) Postscheckguthaben 660, d) Anzahlungen 32 458, e) Außenstände aus Waren- lieferungen 69 705, Kasse 1183; (Wechselbürgschaften 50 000). – Passiva: A.-K. 2 000 000, Gläubiger a) Waren- lieferungen 26 596, b) noch nicht eingez. Beleiligung beim Zement-Verband- 43 875, do. bei d. Norddeutschen 75 000, c) sonstige 5339; Rücklage 157 115, Reingewinn 101 730, (Wechselbürgschaften 50 000). Sa. 2 109 655 RM. Das Wechselobligo der Ges. betrug am 31. Dez. 1932 154 952 RM. Ferner bestand eine Solidarbürgschaft bei der Golddiskontbank für den Westdeutschen Zement-Ver- band in Höhe von 50 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- triebsunkosten: Löhne u. Gehälter 93 760, soziale Lasten 20 256, Kohlen, Strom u. Betriebsmittel 315 091; Repa- raturen: Löhne u. Gehälter 18 888, soziale Lasten 3611, Maschinenteile 15 729; Handlungsunkosten: Ge- hälter 20 160, sonstiges 5098; Vermögen- und Körper- schaftssteuer 24 526, sonstige Steuern 71 100, Ab.- schreibungen 17 017, Gewinn 101 730 (davon: Gesetzl. Rückl. 5086, Tant. 11 503, Div. 80 000, Vortrag 5139).– Kredit: Vortrag v. Vorjahr 7939, Zementerlös 640 993, Zinsen 58 036. Sa. 706 968 RM. Die Gesamtbezüge der Mitgl. des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 1932 betragen 9571 RM, des Vorstandes 13 932 RM. Dividenden 192 7–1932: 18, 18, 18, 12, 10, 4%. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin und Bielefeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Ennigerloh: Enniger- loher Spar- u. Darlehnskassen-Verein e. G. m. b. H. Aus dem Geschaitsbericht 1932: Statt einer Besse- rung der nun schon jahrelang bestehenden wirtschaft- lichen Schwierigkeiten in der Zementindustrie ist ein weiteres Absinken des Geschäfts auf einen bisher nicht gekannten minimalen Stand zu verzeichnen. Von diesem scharf fortsetzenden Rückgang wurde auch die Ges. schwer betroffen. Trotzdem von 4 in freundschaft- lichen Beziehungen stehenden Firmen die Absatz- berechtigungen erworben wurden, war es nur möglich, die ementfabrik 4½ Monate in Betrieb zu halten. Somit ist das verminderte Ergebnis ganz allein auf den ungünstigen Absatz und auf den weit gesunkenen Erlös zurückzuführen. Frintroper Ziegelwerke Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Essen, Lohstraße 30 a. Die G.-V. vom 27./1. 1933 beschloß Auflösung der Ges. – Liquidator: Wilhelm Große-Segerath, Essen- Rellinghausen. Aufsichtsrat: Landwirt Heinrich Holthaus, Sterkrade-Buschhausen; Landwirt Ferdinand Grosse- Segerath, Tegelen (Holland); Dr. med. Ferdinand Grosse-Segerath, Essen. Gegründet: 15./9. 1922; eingetr. 15./12. 1922. Kapital: 125 000 RM in 1250 Akt. zu 100 RM. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Post- scheck 5, Maschinen und Geräte 21 700, Immobilien 66 000, Debitoren 6500, Verlust 1925/26 53 988, 1926/27 14 330, 1927/28 50 870, 1928/29 13 080, 1929/30 7502, 1930/31 20 005, Delkredere 20 000, (Bürgsch.-Hyp. 45 000). – Passiva: A.-K. 125 000, Bankschulden 44 865, Dar- lehen Osterfeld 39 727, Darlehen früherer Osterfelder Aktionäre 19 950, Darlehen W. Segerath jr. 14 734, Auf- wertung Sparkasse Essen und Borbeck 2855, Aufwertung Gebr. Segerath, Holthaus 20 000, Kreditoren 6849. Sa. 273 980 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib., 2 Jahre 10 480, Unkosten 9524. Sa. 20 004 RM. Verlust 20 004 RM. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Post- scheck 5, Maschinen und Geräte 13 030, Immobilien 35 656, Debitoren 6534, Verluste: 1925/31 162 000, 1931/32 18 625, Verkauf an Eigene Tat 19 000, Delkredere 20 000, (Bürgsch.-Hyp. 45 000). – Passiva: A.-K. 125 000, Esse- ner Bank 37 305, Darlehen Osterfeld 35 590, Darlehen früherer Aktionäre 14 832, Sparkassenaufwertung 2855, Kreditoren Gebr. Segerath, Holthaus 2387, Kreditoren Holthaus 472, Kreditoren W. Segerath 498, Darlehen W. Segerath 23 411, Aufwertung früherer Bes. 20 000, Abtr. Essener Bank-W. Segerath jr. 12 500. Sa. 274 850 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 18 625 RM. – Kredit: Verlust 18 625 RM.