Industrie der Steine und Erden, Baumaterial. 395 Glashütte Friedrichsthal Aktiengesellschaft. Sitz in Friedrichsthal bei Kostebrau, N.-L. vorstand: Paul Schwarzer, Friedrichsthal bei Kostebrau; Emil Bartsch, Berlin-Baumschulenweg. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Dr. Kasimir Bett, prof. Dr. Fritz Lenze, Berlin; Handelsgerichtsrat Galle, Dresden; Dir. Max Dobroschke, Potsdam. Gegründet: 25./10. 1921; eingetr. 25./1. 1922. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Glaswaren aller Art, insbes. der Erwerb der Anteile der Glas- hütte Friedrichsthal Ges. m. b. H. und die Geschäfts- führung dieser Ges. Interessengemeinschaft: Lt. G.-V. vom 2./4. 1922 Interessengem. mit der Bartsch, Quilitz & Co. A.-G., Berlin. Auf Grund des Vertrages gehen die Ge- winne in eine gemeinschaftl. Kasse mit der Wirkung, daß beide Ges. stets die gleiche Div. verteilen können. verbände: Verband Deutscher Glasfabriken für Medizinglas und Flakons, Dresden. Kapital: 250 000 RM in 2500 Aktien zu 100 RM. Urspr. 2 Mill. M in 2000 Akt. Erhöht 1922 um 2 Mill. Mark in 2000 Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 27./6. 1924 beschloß Umstellung des A.-K. von 4 Mill. M auf 250 000 Reichsmark in 2500 Akt. zu 100 RM. Grofßaktionäre: 50 % des A.-K. sind im Besitz der Bartsch, Quilitz & Co. A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 17./1. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: G. m. b. H.- Anteile 254 000, Debit. 176 327, Verlust 1888. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 27 200, Kreditoren 155 016. Sa. 432 216 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Gen.- Unkosten 3102 RM. –— Kredit: Gewinnvortrag 1214, Verlust 1888. Sa. 3102 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bett Simon & Co.; Breslau: Eichborn & Co. Erläuterungen zur Bilanz: Die in der Bilanz enthal- tenen Kreditoren sind ausschließlich Forderungen der Bartsch, Quilitz & Co. A.-G., während die Debitoren aus- schließlich eine Forderung an die Glashütte Friedrichsthal G. m. b. H. darstellen, deren Anteile die Ges. besitzt und die lediglich Fabrikationsstätte für die Ges. ist. – Für die Bankkredit-Forderungen an die Bartsch, Quilitz & Co. A.-G. ist der Grundbesitz der G. m. b. H. mit haftbar. — Bezüge des Vorstandes und Aufsichtsrats für 1931 ins- gesamt 9210 RM. 1933 am Deutsche Glas- u. Spiegelfabriken Akt.-Ges. in Lidqu. Sitz in Fürth (Bayern). Die G.-V. v. 22./12. 1927 beschloß Auflösung und Liqu. der Ges. Liquidator: Rechtsanw. Dr. Ernst Schopf- locher, Fürth, Schwabacher Straße 28. Die gleiche G.-V. beschloß, die von der Ges. betriebene Spiegel- u. Versandabteilung einschließlich Lager u. Außenstände dieser Abteilung in Gemäßheit der mit dem bisherigen Vorstandsmitgliede Gustav Schoen abgeschlossenen Ver- trages zu verkaufen. Dieser Vertrag ist von dem Li- quidator angenommen. Die Liquidation war nicht zu umgehen, weil das lt. G.-V. vom 21./5. 1927 genehmigte neue Kapital von den Aktionären nicht gezeichnet wurde. Nach dem Bericht des Liquidators vom Juli 1928 sind die meisten Außenstände eingezogen, die Bankschulden restlos abgedeckt und der größte Teil des Lagers verkauft worden. Lt. G.-V. vom 7./6. 1929 Aus- zahlung einer 1. Liqu.-Quote von 20 % = 12 RM pro Akt. Nach dem Bericht des Liquidators vom April 1930 wurden während des Jahres 1929 die Restbestände und Vorräte bis auf kleine Rückstände verkauft. Die Liqu. verzögert sich durch die sehr schwierige Abwicklung der langfristigen Darlehen, welche auf den Polier- werken ruhen und durch die Unmöglichkeit, das Gut- haben bei der Fa. Capelle & Gaetschenberger zur Zeit einzuziehen. rungen des Finanzamtes und des städtischen Steuer- amtes vorhanden, deren Regelung wegen der Einsprüche, An Schulden sind lediglich noch Forde- welche die Ges. erhob, noch nicht möglich war. Ut. G.-V. vom 5./4. 1932 Auszahlung einer 2. Liqu.-Quote von 10 % = 6 RM pro Akt. Nach den in der G.-V. vom 5./4. 1932 gemachten Mitteilungen hat sich die Kapital- schuld seit 1./1. 1930 von 298 560 RM durch Rückkäufe und Ausschüttung von Liquidationsraten auf rd. 189 000 RM vermindert. Es besteht eine Unterbilanz von etwa 140 000 RM. Der G.-V. vom 13./2. 1933 wurde Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht. Ein wesentlicher Teil der Forderungen aus langfristigen Darlehen mußte abge schrieben werden, weil er angesichts der schlechten Wirtschaftslage der Schuldner trotz aller Bemühungen nicht beizutreiben u. daher als wertlos zu erachten ist. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Post- scheck 159, Bankguthaben 11 573, Hyp. b. Polierwerken, Belegereien usw. 16 979, Effekten 73, Inventar 1, Vor- trag vom 1./1. 1932 143 560, Verlust 1932 einschließlich 31 202 für Abschreib. u. Rückstellungen a. Debet 35 510. – Passiva: A.-K. (am 1./1. 1932 im Verkehr 216 732, ab 2. Liqu.-Rate 27 702) 189 030, Kreditoren 13 568, Delkr. 2 827, Erlös Kontos versteigerter Akt. 565, noch nicht abgehobene Liqu.-Raten 1 865. Sa. 207 855 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 143 560, Abschreib. auf Debitoren 31 203, Gehalts-Tant. und Unkosten 7544. – Kredit: Zs. 3237, Bilanzkonto 179 070. Sa. 182 307 RM. Vereinigte Spiegelfabriken Aktien-Gesellschaft. Sitz in Fürth i. Bay., Jakobinenstraße 5–7. Vorstand: Karl Kunreuther, Stephan Kunreuther, Josef Kunreuther, Max Haas, Fürth; Justin Haas, Ber- lin; Rud. Arendts, Hugo Arendts, Nürnberg. Aufsichtsrat: Vors.: Bankdir. Carl Hirschmann, Fürth; Stellv. Bankdir. Adolf Goldschmidt, Nürnberg; Bank-Dir. Dr. Jos. Gunz. Nürnberg; Rechtsanw. Hofrat München; Fabrikbesitzer Karl Schmidt, Nürn- rg. Gegründet: 19./7. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 8./8. 1921. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Glas, Spie- feh; Möbeln u. ähnl. Gegenständen. Uebernahme u. Tortführ. des bisher von der Firma Vereinigte Spiegel- fabriken Kommanditges. in Fürth, Nürnberg u. Berlin betriebenen Fabrik- u. Handelsunternehmens. Die Zweig- niederlassung in Berlin wurde 1932 aufgehoben. Kapital: 1 320 000 RM in 3200 Aktien zu 100 RM u. 1000 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 16 Mill. M. Erhöht 1922 um 10 500 000 M (also auf 26 500 000 M) in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloß Umstell. von 26 500 000 M auf 3 780 000 RM durch Herabsetz. der Inh.- Akt. von 1000 M auf 150 RM u. der Namen-Akt. von 1009 Mark auf 20 RM. – Lt. G.-V. v. 15./12. 1930 Herabsetz. des A.-K. auf 1 320 000 RM zwecks Beseitigung der Unter- bilanz, Vornahme ao. Abschr. u. Bildung von Reservefonds, u. zwar in folgender Weise: a) durch Einziehung von nom. 450 000 RM im Besitz der Ges. befindlicher eigener