Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. 441 Bücherrevisor Amandus Lange, je 1 Stück an Peter u. Max Temming. Außerdem haben die beiden Gründer Karl Friedrich Schröder u. Rechtsanw. Dr. Hans Dehn je eine Aktie übernommen, deren Betrag voll eingezahlt ist. Zweck: Gegenstand des Unternehmens: Uebernahme u. Weiterführ. der bisher von der im Handelsregister Hamburg eingetragenen Kommanditges. Peter Temming betriebenen Baumwollbleicherei und Papierfabrik in Glückstadt u. der Herstellung u. Veräußerung von ver- wandten Artikeln aller Art. Kapital: 1 800 000 RM in 18 000 Nam.-Akt. zu 100 RM, übern. von den Gründern zu pari. Eine Uebertragung der Aktien darf bis zum 30./4. 1935 nur mit der Genehmigung der Ges. erfolgen. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. – G.-V.: 1933 am 94./2. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Nov. 1932: Aktiva: Grund- stücke ohne Berücksichtig. von Baulichkeiten 150 000, Geschäfts- u. Wohnungsgeb. 163 000, Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 360 000, Maschinen u. maschinelle Anlagen 1 646 000, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäfts- inventar 7800, Patente 1, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 253 061, halbfertige Erzeugn. 22 567, fertige Erzeugn., Waren 182 744, Wertpapiere 375, Steuergutscheine 4418, geleistete Anzahl. 41 662, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 641 793, Wechsel 29 355, Schecks 4056, Kasse einschl. Guthaben bei Notenbanken u. Postscheckguthaben 11 918, andere Bankguthaben 6405, posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 18 325, (Aval-Forderungen 30 000, Wechsel-Obligo 178 068). — Passiva: A.-K. 1 800 000, Rückstell. 15 000, Wertberichti- gungsposten 49 250, hypothekarisch gesicherte Darlehen 679 797, Anzahl. von Kunden 2510, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 114 308, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 582 162, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 150 592, (Aval- Verbindlichkeiten 30 000, Wechsel-Obligo 178 068), Rein- gewinn 149 861. Sa. 3 543 480 RM. Einige Bilanzerläuterungen: Die Zugänge der Anlage- werte betrugen im Berichtsiahr 26 840 RM, denen Abgänge nicht gegenüberstehen. Abschreibungen auf Anlagewerte sind in Höhe von 265 218 RM vorgenommen. – Das Um- laufsvermögen wurde mit kaufmännischer Vorsicht unter Innehaltung der gesetzlichen Bestimmungen bewertet. –— Die notleidend gewordenen Außenstände sind bis auf einen geringen inzwischen eingegangenen Betrag abgebucht worden. —– Für das in den laufenden Kaufkontrakten ruhende Risiko wurde eine Rückstellung von 15 000 RM vorgenommen. Für das Obligo aus Warenforderungen und aus weiter gegebenen fremden Wechseln, sowie für die Zinsdifferenz auf die Außenstände und den Wechselbe- stand sind unter Wertberichtigungsposten 49 250 RM ver- bucht. Die Bankkredite sind sichergestellt. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 756 097, soz. Abgaben 59 165, Abschreib. auf Anlagen 265 218, andere Abschreib. 25 713, Wert- berichtigungen 20 000, Rückstellungen 15 000, Zinsen 114 003, Besitzsteuern 89 340, Gründungskosten 61 517, sonstige Aufwendungen, mit Ausnahme der Auf- wendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 212 976, Reingewinn 149 861 (davon zum R.-F. 7500, Vortrag 142 361). – Kredit: Fabrikationserlös, nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 741 149, außerordentl. Erträge 27 741. Sa. 1 768 890 RM. Die Bezüge des Vorstandes betrugen für 1931/32 51 000 Reichsmark; über die Vergütung an den Aufsichtsrat hat die G.-V. Beschluß zu fassen. Dividende 1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die allgemeine Wirtschaftskrisis des vergangenen Jahres hat auch unserem Unternehmen eine nur teilweise Ausnutzung seiner Leistungsfähigkeit gestattet. Der Absatz der Bleicherei-Erzeugnisse erfolgte zu einem wesentlichen Teil im Ausland, wenn uns auch eine Reihe von Auf- trägen infolge der Handelsvertrags-Schwierigkeiten mit einigen europäischen Staaten verloren ging. Dagegen waren wir gezwungen, unsere Papiererzeugnisse in überwiegendem Maße auf dem Inlandsmarkte abzusetzen. Obwohl die geographische Lage unserer Fabrik für den Export besonders günstig ist, sind wir gegenüber den Papierfabriken der nordischen Staaten auf dem Welt- markt nicht leistungsfähig, da der Zoll zuzüglich Aus- gleichssteuer für die Einfuhr von ungebleichter Zellu lose im Berichtsjahr durchschnittl. 17 % des Waren- wertes ausmachte. Die in Deutschland für die von uns hergestellten Papiere erzielbaren Preise sind bei der ungenügenden Beschäftigung der Papierindustrie sehr niedrig und liegen zum Teil unter denen der Vorkriegs- zeit. Die Verkaufspreise unserer Baumwoll-Erzeugnisse werden von unserer amerikanischen Konkurrenz, die immer größeren Wert auf den europäischen Markt legt, ebenfalls stark unter Druck gehalten. Aug. Schlüpers, Aktiengesellschaft. Sitz in Goch (Rhld.), Gartenstraße. Vorstand: Frau H. Schlüpers. Prokurist: E. König. Aufsichtsrat: Vors.: Sanitätsrat Dr. Franz Oemen, Kevelaer; Rittergutsbes. Ludwig Lantz, Dipl.- Kaufm. Georg Stützel, Düsseldorf. Gegründet: 27./9. 1929 mit Wirkung ab 1./7. 1929; eingetr. 15./11. 1929. Eingebracht wurde die bisher unter der Einzelfirma Aug. Schlüpers betriebene Plüschfabrik. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Plüschen u. ähnlichen Textilwaren, insbes. der Fortbetrieb der von der Einzelfirma Aug. Schlüpers eingebrachten Plüschfabrik. Kapital: 200 000 RM in 200 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Urspr. 300 000 RM in 300 Nam.-Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. –— Lt. G.-V. v. 19./12. 1932 Herabsetz. des A.-K. um 100 000 RM auf 200 000 RM. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Junt 1932: Aktiva: Maschi- nen 69 000, Vorräte 157 163, Außenstände 113 737, Bank u. Postscheck 50 569, Kasse 954. – Passiva: A.-K. 200 000, gesetzl. R.-F. 5943, Darlehen, langfristig 124 639, Kreditoren 37 687, Rückstellungskonto 6495, Delkrederekonto 16 658. Sa. 391 423 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 5547, Handlungsunkosten 21 201, Steuern 10 991, Fabrikationskonto 42 961, Verlustvortrag 30./6. 1931 13 357, Verlust 1931/32 80 700, Zuweisung gesetzl. R.-F. 5943. – Kredit: Verlust 1931/32 80 700, Gewinn durch Einziehung von nom. 100 000 RM eigene Aktien 100 000. Sa. 180 700 RM. Dividenden 1929/30–1931/32: 0 %. Aktienverwertungsgesellschaft der vormaligen Plüschweberei Grefrath Akt.-Ges. in Liqu. Sitz in Grefrath bei Krefeld. Die G.-V. vom 5./12. 1932 beschloß Auflösung der Ges. zwecks Umgründung in eine G. m. b. H. unter Aenderung der Firma wie oben. Liquidatoren: Ernst Plutte, Grefrath bei Krefeld; Dr. Hans von der Up- wich, Krefeld. Aufsichtsrat: Hermann Lange, Rechtsanwalt Fritz Geib, Dr. Ulrich Encke, Krefeld. Gegründet: 1867; A.-G. seit 22./12. 1899; Firma hieß ursprünglich R. Schwartz & Co., ab 1899: Aktien- weberei R. Schwartz & Co. Grefrath, 1921 bis 1923: