Chemische Industrie. 479 weitere Gefahren und Entwertungsmomente Vorsorge zu treffen. Eine Inanspruchnahme dieses Kontos während des Geschäftsjahres 1931/32 hat nicht stattgefunden. Ob- wohl die Warenvorräte, die Forderungen an Tochtergesell- schaften, wie auch die anderen Teile des Umlaufsver- mögens der allgemeinen Marktlage und Konjunkturent- wicklung entsprechend vorsichtig bewertet sind, erschien es der Ges. doch in Anbetracht der immer schwieriger werdenden Wirtschaftslage nach den Grundsätzen kauf- männischer Vorsorge geraten, das Wertberichtigungs- konto durch direkte Abschreibung auf die beiden zuerst erwähnten Konten aufzulösen. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 1 827 949, soziale Abgaben 150 013, Ab- schreibungen auf Anlagen 132 865, andere Abschreib. 7683, Zs. 288 347, Besitzsteuern 247 085, sonstige Steuern 70 445, sonstige Aufwendungen 563 244, Gewinn 4772. – Kredit: Erträge abzüglich Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren 2 801 922, Erträge aus Beteiligungen 268 474, außerordentl. Er- träge 222 007. Sa. 3 292 403 RM. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen 109 499 RM. Die dem Aufsichtsrat zustehende Vergütung beläuft sich auf 32 500 RM. Kurs ult. 1928–1932: 59.50, 37, 27*, 23.75 %. Freiverkehr Berlin. Börse wurde 1928 eingestellt. „ 1926/2 7–1931/32: 0, 0 %. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. München: Dresdner Bank; München: Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; Wien: Oesterr. Kreditanstalt f. Handel 0, 5, 5, 0, Die amtl. Notiz an der Berliner u. Gewerbe; Budapest: Ung. Allg. Creditbank; Prag: Zivnostenska Banka. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Auch im abge- laufenen Geschäftsjahr hat der Tiefstand der Wirt- schaftslage angehalten. Unsere Produktion und unser Absatz waren weiter rückgängig. Unser Bestreben war daher darauf gerichtet, durch weitere Ersparnisse und durch Vereinfachung unserer Verwaltung die Unkosten zu verringern. Wenn unsere Bemühungen auch nicht ergebnislos waren, so reichte diese Senkung doch nicht aus, ein genügendes Gleichgewicht zwischen den Ein- nahmen und den Ausgaben herzustellen. Nur die Er- zielung außerordentlicher Einnahmen, über welche die Gewinn- und Verlustrechnung Aufschluß gibt, konnte die verringerte Rentabilität und die geschmälerten Ein- gänge aus unseren Beteiligungen zum Ausgleich bringen. Die Zukunft unserer Industrie bleibt weiter abhängig von einer wesentlichen Verbesserung des Be- schäftigungsgrades und des Absatzes sowie einer Sen- kung der unproduktiven Lasten, die in keinem Ver- hältnis zu dem Umsatz und den Gewinnmöglichkeiten stehen. Das Exportgeschäft litt unter den allgemein bekannten Erschwerungen und Behinderungen in den meisten Bedarfsländern. Im besonderen hat die Ent- wicklung der Verhältnisse im Fernen Osten die Aus- fuhr nach diesen Gebieten fast völlig unterbunden. wWährend in den früheren Geschäftsjahren die Erträg- nisse unserer Tochtergesellschaften einen wesentlichen Bestandteil unserer Einnahmen bildeten, ist im abge- laufenen Jahre auch in dieser Hinsicht ein starker Rückgang der Einnahmen eingetreten. Aktiengesellschaft für Ozon-Industrie. Sitz in Berlin NW 21, Alt-Moabit 105. vorstand: Kaufmann Dr. Erich Henschke. Aufsichtsrat: Dir. Ludwig Gade, Kaufm. Alfred Mettchen, Frau Susanne Henschke, Kaufmann Adalbert Scheer. Gegründet: 23./6. 1921; eingetr. 14./7. 1921. Zweck: Herstellung. Betrieb und Vertrieb von Ein- richtungen jeder Art auf dem Gebiete der OÖOzon- und aller verwandten Industrien sowie Uebernahme aller hiermit in Zusammenhang stehender Geschäfte im In- und Auslande. 1922 Erwerb d. Anteile der Ozonindustrie G. m. b. H. Die Ges. hat in Gemeinschaft mit der C. Lorenz A.-G. in B.-Tempelhof ein Patent auf einen Apparat zum Herstellen von Ozon in Verbindung mit Hochfrequenz- maschinen erworben. Zur Ausnutzung dieser Masch. vwurde die Ozon-Hochfrequenz G. m. b. H. in Berlin errichtet. Im Febr. 1924 wurde ein Vertrag mit der Bergmann -Elektrizitäts- Werke A.-G. abgeschlossen, wonach die letztere Herstellung u. Vertrieb der Er- zeugnisse der Ges. übernimmt. Kapital: 46 000 RM in 2300 Aktien zu 20 RM. Urspr. 2 Mill. M in 2000 Aktien zu 1000 M. Erhöht 1921 um 1 000 000 M, 1922 um 2 000 000 M in 2000 Akt. zu 1000 M, 1923 um 7 000 000 M in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 M, 1924 um 12 000 000 M in 12 000 St.-Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 5./12. 1925 Umstellung von 24 000 000 M auf 46 000 RM. Auf 10 000 M entfiel eine Aktie zu 20 RM. Die Vorz.-Akt. wurden eingezogen. Geschäftsiahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 29./9. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Inventar 720, Patente 20 000, Debitoren 2422, Kassenbestand und Bankguthaben 55, Verlustvortrag 1930/31 19 286. Ver- lust 1931/32 4239. – Passiva: A.-K. 46 000, Kreditoren 722. Sa. 46 722 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 19 286, Abschreib. auf Inventar 135, Ab- schreib. auf Patente 5000, Handlungsunkosten 3017. – Kredit: Rohgewinn 3913, Verlust (Vortrag 1930/31 19 286 £= Verlust 1931/32 4239) 23 525. Sa. 27 438 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Ges.-Kasse; Berlin: E. L. Friedmann & Co. Aktiengesellschaft zur Verwertung von Chemiepatenten, Berlin. Durch Beschluß der G.-V. vom 4./1. 1933 ist die Ges. aufgelöst; die Firma ist erloschen. wWalter von Below Gasglühlicht-Fabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 61, Geibelstraße 2. Vorstand: Emilie von Below. Aufsichtsrat: Vors.: Architekt Eduard Hess, Eduard Hess-Pfenninger, Zürich; Rechtsanw. Dr. Spil- ler, Berlin; Frau Luise Achilles, B.-Charlottenburg. Gegründet: 14./10. 1922, 21./1. 1923 mit Wirkung ab 1./10. 1922; eingetr. 28./1. 1923. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Glühkörpern wie auch verwandter und damit zusammenhängender Erzeugnisse sowie deren Import und Export. Kapital: 20 000 RM in 200 Aktien zu 100 RM. Urspr. 2 Mill. M in 2000 Akt. zu 1000 M. übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. Bilanz v. 30./9. 1924 wurde das A.-K. von 2 Mill. M auf 20 000 RM in 200 Akt. zu 100 RM umgestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Kasse, Bank, Postscheck 2328, Inventar 269, Konto Neue Rech- nung 2487. Forderungen an Vorstand 24 104, do. an Kunden 1082, Verlust (Verlustvortrag 1113, abzügl. Gewinn 1932 492) 621. – Passiva: A.-K. 20 000, Dar- lehnsschuld 10 729, Schulden aus Lieferungen 162. Sa. 30 891 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibung auf Inventar 30, Geschäftsunkosten 6697, Gehälter 4928, Reingewinn 493. — Kredit: Beteili- gungsgewinne 11 528, Provisionen 416, Zinsen 204. Sa. 12 148 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.