Chemische Industrie. 491 Zwangsvergleiches auf der Basis von 35 % wieder auf- gehoben. Kapital: 1 440 000 RM in 14 400 Aktien zu 100 RM. Urspr. 10 000 000 M, 100 %. Erhöht 1922 um 6 000 000 M in 6000 Inh.-Aktien. Die G.-V. v. 1./12. 1924 beschloß Umstell. von 16 009 000 Mark auf 1 600 000 RM derart, daß der Akt.-Nennwer von 1000 M auf 100 RM herabgesetzt wurde. Lt. G.-V. vom 6./2. 1925 Erhöh. um 800 000 RM in 8000 Vorz.-Akt. zu 100 RM mit 10 % Vorz.-Div., ausgegeben zu 100 %. – It. G.-V. v. 17./12. 1932 zur Sanierung der Ges. Herab- Actz. des A.-K. von 2 400 000 RM auf 240 000 RM (Zu- sammenlegung 10: 1) unter Gleichstell. der Vorz.-Akt. mit den St.-Akt., anschließend Wiedererhöh. um 1 200 000 Reichsmark auf 1 440 000 RM. übern. von den Gründern zu Genußscheine: 3200 Stück, ausgegeben lt. G.-V. vom 17./12. 1932. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1932 am 17./12. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagever- mögen: Grundstücke und Gebäude 1 098 200, Voraus- zahlung für noch aufzulassendes Gelände 47 969, Ma- schinen 509 000, Fuhrpark 4000, Fässer 8600, Waren 4100, Forderungen 33 031. – Passiva: Grundkapital (Genußscheine 3200 Stück) 1 440 000, gesetzlicher R.-F. 145 000, R.-F. II 15 000, Rückstellungen 31 715, Verbind- lichkeiten 73 184. Sa. 1 704 900 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 3 726 062, Verlust im Jahre 1931 61 435, Sanierungskosten 8434, Rücklage zum gesetzlichen R.- F. 145 000, desgleichen R.-F. II 15 000. – Kredit: For- derungsnachlaß und Berichtigungen 1 477 258, Herab- setzung des A.-K. 2 160 000, Auflösung der ordentlichen Reserve 40 000, Auflösung der Rückstellungen 257 473, zur Verfügung gestellte Aktien 21 200. Sa. 3 955 931 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstelle: Wiesbaden: Dresdner Bank. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Liqu. Sitz in Dresden. Die G.-V. v. 28./6. 1929 beschloß Auflösung der Ges. Liquidator: Rechtsanw. Dr. Eduard Ackermann, Berlin N, Müllerstr. 170/71. Die G.-V. v. 28./6. 1929 genehmigte die Liqu.-Eröffnungs-Bilanz. Danach ist der Ausgleich des Kapitalentwertungskontos ermöglicht worden da- durch, daß bei der Freigabe des beschlagnahmten ame- rikan. Besitzes sich Beträge ergeben haben, die diejenigen des Kapitalentwertungskontos bei weitem überstiegen und demgemäß auch nach Ausgleich dieses Kontos noch den Ueberschuß von 622 618 RM ausmachten. Nachdem die Verwaltung in der G.-V. erklärte, mit Rücksicht auf das gesetzlich vorgeschriebene Sperrjahr könne nichts ausgeschüttet werden, beschloß sie unmittelbar nach der G.-V., vorschußweise, eine erste Ausschüttung von 1200 RM je Akt. und von 40 RM je Genußschein, zahlbar ab 2./9. 1929, vorzunehmen. Nachdem der Pro- zeß wegen Freigabe von Shares der Eastman Kodak- Co. zuungunsten dieser Ges. entschieden war, erhiel- ten die beteiligten deutschen Firmen die rückständigen Dividenden (seit 1925) u. die Shares frei von allen Verfügungsbeschränkungen, u. zwar derart, daß das der Eastman Kodak Company auf Grund des Vertrages von 1903 für den Verkaufsfall zustehende Recht auf Rückgewähr eines Teiles der Shares abgegolten ist. Die G.-V. v. 1./7. 1930 beschloß nach Ablauf des Sperr- jahres (6./7. 1930) als zweite Liqu.-Rate einen Betrag von je 125 RM pro Akt. u. von je 25 RM pro Genuß- schein auszuzahlen. Ab 9./3. 1932 Auszahl. der dritten Liqu.-Rate mit 800 RM je Akt. u. 160 RM je Genuß- schein; ab 20./9. 1932 Auszahlung der vierten Liqu.- Rate mit 200 RM je Akt. und 40 RM je Genußschein. Aufsichtsrat: Geh. Reg.-Rat Dr. Hans v. Elo- tow, Fabrikdir. Dr. Walter Zeiss, Fabrikdir. Dr. Ju- Uius Weltzien, Berlin; Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Dresden. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Ges. sind ver- Pachtet. Beteiligungen: Infolge des günstigen Ausganges der die Freigabeansprüche der Ges. betreffend. Rechts- streitigkeiten wurde der Ges. die auf sie entfallenden 4631 Stück no par value shares der EFastman Kodak Company frei von allen Verfügungsbeschränkungen im Dezember 1931 zugeteilt. Kapital: 400 000 RM in 400 Aktien Lit. A zu 3190 auf welche eine Div. im Höchstbetrag v. 8 % entfällt. Urspr. 1 031 000 M in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B zu 1000 M. Letztere sind gemäß Statut amortisiert und statt dessen nachstehende Genußscheine ausgegeben. – Lt. G.-V. v. 9./38. 1924 Umstell. von 400 000 M in glei- cher Höhe auf Reichsmark. Bei der Umstellung auf Goldmark wurde ein Kapital- entwert.-Konto von 204 344 RM gebildet. Dieses wurde bis ult. 1928 auf 174 058 RM abgeschrieben. Das Konto wurde 1929 aus Eingängen aus amerikanischen Freigabe- geldern getilgt. Genußscheine: 3155 Stück auf Namen und über- Eastman Kodak Company, tragbar, ausgegeben an Stelle der bis 1890 bar zur Rückzahlung gebrachten Akt. Lit. B = 631 000 M. Für jede amort. Akt. wurde dem Inhaber ein Genußschein unentgeltlich ausgeliefert. Lt. G.-V. v. 7./2. 1891 wurde den Inhabern der Genußscheine freigestellt, an Stelle eines Genußscheins gegen Rückgabe desselben 5 neue Genußscheine zu beziehen, von denen ein jeder % des für einen urspr. Genußschein festgesetzten Gewinn- anteiles bezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolger lautenden Genußscheine tragen zur Unterscheidung voneinander die Buchstaben A, B, C, D, E. Im Falle Liqu. der Ges. wird der nach Rück- zahlung der Akt. Lit. A etwa verbleib. Betrag gleich- mäßig an diese und an die Genußscheine verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- Vermögen: Grundst. 60 000, Gebäude 78 261, Invent. 1, Beteiligungen (4631 Shares der Eastman Kodak Com- pany) 3 977 566, sonst. Wertpapiere 5793, Mietforder. 2007, sonst. Forder. 26 048, Kasse 780, Bankguthaben 18 563. – Passiva: Rückstell. f. Steuern u. Liqu.-Kost. 102 610, Rückstell. a. Mietforder. 424, Wertberichtigung für Eastman Shares 3 491 311, nicht abgehobene Liqu.- Raten 6909, sonst. Gläubiger 2286, Liqu.-Konto 565 481. Sa. 4 169 020 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Aus- schüttung III. Rate 824 800, do. IV. Rate 206 200, Löhne Gehälter u. dergl. 7100, soziale Abgaben 18, Abschreib. auf Gebäude 2389, Verlust bei Verkauf deutscher Wert- papiere 4682, Besitzsteuern 22 511, Hausverwaltungs- u. Instandsetzungskosten 7833, sonst. Unkosten 101 194, Bilanz 565 481. – Kredit: Vortrag aus 1931 1 021 883, Zs. 11 376, Div. auf Eastman Shares 83 018, Freigabe- Beträge 615 672, Mieteinnahmen 10 259. Sa. 1 742 208 RM. Kurs ult. 192 7–1932: Aktien: 115, 308, 164, 167, 210*, 108 %; Genußscheine: 208, 416, 239.50, 322.50. 395*, 217 RM pro Stück. In Dresden notiert. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. Aus dem Bericht des Liquidators für 1932: Als Div. auf die uns gehörenden 4631 Stammaktien der Eastman Kodak Company – 1.25 $ in den beiden ersten Viertel- jahren und 0,75 $ in den beiden letzten — floß uns ein Betrag von 83 018 RM zu; die vierte Quartalsdividende in Höhe von 14 618 RM bildet, da sie erst nach dem 31. Dez. 1932 an uns gezahlt ist, einen Teil des Postens „sonstige Forderungen'. Unser Besitz an Aktien der der – unter Berücksich- tigung des auf der Passivseite eingesetzten Gegen- postens – mit 25 $ pro Aktie zu Buch steht, stellt angesichts des höheren Kurses dieser Akt. tatsächlich einen dementsprechend höheren Wert dar. Jedenfalls lassen die verfügbaren Mittel gegenwärtig die Aus- schüttung einer weiteren Liqu.-Rate nicht zu. Haf- tungsverhältnisse, die aus der Bilanz nicht ersichtlich sind, bestehen, abgesehen von Pensionsverpflichtungen, für uns nicht.