492 Chemische Industrie. Max Elb Aktiengesellschaft. Sitz in Dresden, Tharandter Straße 40. Vorstand: Hofrat Dr. Alfred Zucker, Wilhelm Osterwald. Prokuristen: Otto Kurth, M. Haunschild. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Carl Müller, Berlin; Stellv.: Bankdir. Gerhard Heller, Dr. Richard Elb, Dresden; Dir. Leopold Kahl, Berlin. Gegründet: 20./1. 1923; eingetr. 24./5. 1923. – Zweigniederlassung in Berlin. Entwicklung: Die Max Elb G. m. b. H. in Dres- den brachte mit Wirkung ab 1./1. 1922 ihr Fabrik- u. Großhandelsgeschäft mit Aktiven u. Dassiven in die Akt.-Ges. ein. Als Gegenleistung für diese Sachein- lage erhielt die G. m. b. H. M 4 000 000 in 4000 Aktien zum Nennbetrag. Zweck: Herstellung und Vertrieb chemischer Pro- dukte aller Art, insbes. durch Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher von der Firma Max Elb G. m. b. H. in Dres- den betriebenen Fabrik- u. Großhandelsgeschäfts. Ge- schäftszweig: Chemische Fabrik; Biox Zahnpasta, Biox- Bäder. Kapital: 800 000 RM in 8000 Aktien zu 100 RM. Urspr. 8 Mill. M in Aktien zu 1000 M, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 14./11. 1924 auf 786 1 RM durch Abstemp. der Aktien von 1000 M auf Grofßaktionäre: Rütgerswerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 108 360, Wohngeb. 23 300, Fabrikgeb. 106 340, Masch. u. maschinelle Anl. 56 000, Werkzeuge, Inv. u. Fuhrpark 14 309, Marken u. ähnliche Rechte 1, Beteiligungen 130 001, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe einschl. Reklame- material 194 322, Halbfertige Erzeugnisse 4589, Fertige Erzeugnisse 82 872, Wertpapiere 2230, Anzahlungen 2491, Forder. a. Grund von Warenlieferungen 149 530, Forder. an Konzern-Ges. u. Aktionäre 64 129, Wechsel abzügl. Diskont 13 749, Kassenbestand, Reichsbankkonto und Postscheckguthaben 2251, Bankhaus Elimeyer u. Dresd- ner Bank 85 915, Vorschüsse an Angestellte u. Vertreter 8958. – Passiva: A.-K. 800 000, Gesetzl. R.-F. 80 000, Rückstellungen 47 705, Anzahlungen u. Guthaben von. Kunden 6756, Verbindlichkeiten auf Grund von Waren- lieferungen u. Leistungen 12 258, Guthaben der Deut- schen Glühstoff-G. m. b. H. 6805, Rechnungsabgrenzung 4906, Gewinn 90 917. Sa. 1 049 348 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter u. Löhne 259 316, Soziale Lasten 17 382, Abschrei- bungen auf Anlagen 27 186, Abschreibungen auf Forde- rungen 11 125, Besitzsteuern 57 311, Sonstige Aufwen- dungen ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 595 374, Gewinn (Vortrag 3921 Reingewinn 86 996) 90 917. —– Kredit: Vortrag 3921, Rohertrag 1 030 520, Zinsen 1861, Auflösung von Rückstellungen 22 309. Sa. 1 058 612 RM. 192 7–1932: 127, 14, 15, 15, 12, 0 %. Bankverbindung: Dresden: Philipp Elimeyer. Mimosa, Aktiengesellschaft. Sitz in Dresden, Bärensteiner Straße 31. Verwaltung: Vorstand: Max Wiener, W. Naewiger, Adler, sämtlich in Dresden. Prokuristen: Max Künzel, Johannes Butra, Ernst Voigt. Aufsichtsrat: Vors.: Konsul Bankier Dr. Heinr. Arnhold, Dresden; Stellv.: Konsul Dipl.-Ing. Karl von Frenckell, Dresden; sonst. Mitgl.: Bank-Dir. Ludwig Bloch (Dresdner Bank), Berlin; Hofrat Stadtrat O. Dietz, Dresden; Rechtsanw. Dr. E. Falkenstein, Ber- Friedr. lin; Chemiker Dr. Albert Steche, Leipzig; Fabrikbes. Willi Trapp, Friedberg i. Hessen; Rechtsanwalt Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Syndikus Dr. Walter Gelpke, Dresden; Dr. Johannes März, Dresden; Dir. Hans Kraemer, M. d. R. W. R., Berlin. Entwicklung: Gegründet unter der Firma „Rheinische Emul- sions-Papier-Fabrik A.-G. in Köln; lt. G.-V. vom 17./4. 1913 Firmenänderung wie oben, 1904 Verlegung des Sitzes nach Dresden. Während die Ges. in Dresden vorher in gemieteten Räumen fabrizierte, hat sie im Jahre 1910 eine eigene Fabrik auf dem ihr gehörigen, 13 000 dam großen Grund- stück, Bärensteiner Straße 31, in Dresden errichtet. 1930 erwarb die Ges. ca. 6500 am Bauland, welches unmittelbar an das Fabrikgrundstück grenzt und für zukünftige Erweiterungsbauten vorgesehen ist. Außer- dem sind seit 1914 fünf Wohngrundstücke, Bärensteiner Straße 28 b, Reichenbachstr. 79, Rosenbergstr. 32 und Königsteinstr. 6 in Dresden sowie Mockritz Nr. 160 a im Gesamtausmaße von ca. 19 500 am hinzugekommen. Die a. o. G.-V. vom 30./12. 1919 genehmigte den Ab- schluß einer Interessengemeinschaft mit der auf dem Gebiete der Fabrikation photograph. Papiere bekann- ten Firma Trapp & Münch in Friedberg (Hessen), die seit 1861 besteht und zum Zwecke der Interessen- gemeinschaft in eine A.-G. umgewandelt worden ist. — 1920 Angliederung der Neuen Photographischen Ges. A.-G., Berlin-Steglitz, durch Vertrag vom 26./11. 1920 vermittels Aktien-Austausches Neue Photographische Gesellschaft bleibt als Ver- angegliedert. Die triebs-Gesellschaft in Form einer G. m. b. H. be- stehen und behält ihre bisherige Verkaufs- und Vertreter-Organisation sowie die von ihr bisher ge- führten Marken u. Artikel. auch des Postkarten- und Kunstverlages, bei. Die Fabrikation photogr. Papiere u. Postkarten (Rotations- sowie Verschnittpapier) wird mit Ausnahme des Alboidin-Papieres, das künftig bei der Firma Trapp & Münch A.-G. in Friedberg-Hessen hergestellt wird, bei der Mimosa A.-G. in Dresden kon- zentriert. Die Herstellung von Genre- u. Ansichts- karten, Buchkarten, Bildern, Plakaten etc. in den ver- schied. Ausführungen wie Bromsilber, Vierfarben- druck, Ofset, Steindruck etc. erfolgt durch die E. A. Schwerdtfeger & Co., A.-G., Berlin, Reinickendorfer Straße. Das Maschinen- u. Vorlagen-Material wurde von der Mimosa- und Schwerdtfeger-A.-G. übernommen. — Im März 1926 machte die Verwaltung der Mimosa A.-G. den Aktionären der Unger & Hoffmann A.-G. in Dresden das Angebot, für 10 Aktien der Unger & Hoffmann A.-G. zu je 40 RM eine Aktie der Mimosa A.-G. in Höhe von 50 RM und außerdem eine Bar- zahlung von 10 RM zu gewähren. – 1926 übernahm die neu gegründete Verax G. m. b. H., deren sämtliche Geschäftsanteile (Kap. 20 000 RM) sich im Besitz der Mimosa A.-G. befinden, von der Unger & Hoffmann A.-G. die Fabrikations-Abteilung für Trockenplatten, Gelbfilter, Vorsatzlinsen und Photochemikalien ein- schließlich der erforderlichen Maschinen, Einrichtun- gen sowie Rohmaterialien, Halb- und Fertigfabrikate dieser Abteilung. Die Unger & Hoffmann A.-G. wurde nunmehr eine reine Grundstücksgesellschaft u. änderte ihre Firma in: Grundstücksgesellschaft Dresden-o- hannstadt A.-G. –— 1928 erwarb die Ges. ein Drittel des A.-K. der Rotophot A.-G. in Berlin (A.-K. 1 000 000 RM). Diese Aktien wurden 1929 in Anteile der von der Rotophot A.-G. abgetrennten Firma Rotophot Brom- silberdruck G. m. b. H. in Berlin umgetauscht. Die Mimosa A.-G. hat sich auf die Fabrikation photographi- scher Trockenplatten neu eingerichtet und zu diesem Zwecke auf ihrem Grundstück einen Erweiterungsbau errichtet. – Mit einem Erweiterungsbau, der zur Ver- größerung der Filmfabrik dient, wurde im Herbst 1928 begonnen. 1931 wurde ein weiterer Film-Erweiterungs- bau fertiggestellt.