500 Chemische Industrie. Pearson & Co., Aktiengesellschaft. Sitz in Hamburg, P 19, Eimsbütteler Chaussee. Vvorstand: Wilh. Pohlmann, F. W. M. Bohnsack. Aufsichtsrat: Vors.: Martin Alexander Philippi, Hermann Dieckmann, Dr. Bernhard Stolpe, Hamburg. Gegründet: 30./3. 1914; eingetr. 23./6. 1914 in Reinbek. Sitz bis 14./9. 1918 in Schiffbeck. Zweck: Fabrikation von u. Handel in chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Präparaten, insbe- sondere Uebernahme des Betriebes der Pearson & Co., G. m. b. H., Hamburg, und der Steinfurther Werke G. m. b. H., Steinfurth-Schiffbeck. – Beschäftigt werden 46 Angestellte und Arbeiter. Kapital: 150 000 RM in 500 Stück 6 % Vorz.-Akt. und 1000 St.-Akt. zu 100 RM. Urspr. A.-K. 1 500 000 M (Vorkriegskapital). Die briti- sche Beteiligung, und zwar 500 Vorz.-Akt. zu 1000 M und 350 St.-Akt. zu 1000 M, ging auf Grund der Verordnun- gen über die Liquid. feindl. Unternehm. 1917 in deutschen Besitz über. Umgestellt lt. G.-V. v. 5./6. 1924 durch Zu- sammenlegung im Verh. 10:1 auf 150 000 RM in 1000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 2 St., eine Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rücklage, vertragsgemäß. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 6 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bank, Post- scheck, Kasse usw. 75 900, Debitoren 49 907, Warenbe- stände 78 003, Maschinen 3000, Inventar 13 122, Inventar. Vivocoll 1000, Warenzeichen 15 000, Vivocoll-Patente 1200, Anteilekonto 9000. – Passiva: St.-Akt. 100 000 Vorz.-Akt. 50 000, Reservekonto 9514, Reserve II 25 000 Delkr.-Konto (Rückstellungen) 17 357, Kreditoren 24 129, Gewinnvortrag 9156, Reingewinn per 1932 10 976. Sa. 246 133 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge.- neralunkosten, Steuern usw. 282 346, Abschreib. 16 100, Rückstellung 10 000, Gewinn 20 132. – Kredit: Vortrag 9156, Bruttowarengewinn 319 422. Sa. 328 578 RM. Dividenden 192 7–1932: 6, 6, 6, 6, 6, ? %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. H. Schlinck & Cie. Akt.-Ges. Sitz in Hamburg. Verwaltung: Altona-Bahrenfeld, Friedens-Allee 335 (Rama-Haus). Verwaltung: vorstand: Dr. Otto Dopfer, Paul Vogel, beide in Hamburg. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Albrecht Volland (Deutsche Jürgens-Werke A.-G.), Berlin; Stellv.: Fis- kalanw. Dr. Emil Selb, Mannheim; sonst. Mitgl.: Bank- direktor Heinrich Fremerey (Deutsche Bank und Dis- conto-Gesellschaft), Heidelberg; Bankdirektor Dr. Max Hesse (Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft), Mannheim; Fabrikbesitzer Dr. Erich Mayer, Mann- heim; Dr. Julius Schlinck, Hamburg. Entwicklung: Gegründet: 2./6. 1909 in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 9./6. 1909. 1909 Verlegung des Hauptsitzes der Ges. nach Hamburg. Die Ges. ist aus der Firma „H. Schlinck & Cie.“, Mannheim, Harburg u. Wilhelmsburg hervorgegangen. – Die Fabrikationseinrichtungen der Anlage Mann- heim sind zu Erweiterungszwecken 1922 nach Wil- helmsburg verlegt worden. –— 1929 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Jurgens- van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union G. m. b. H., in Berlin (Kap. 5 000 000 RM). – 1930–1932 wurden die Betriebsan- lagen der Oelmühle, der Raffinerie und der Marga- rinefabrik mit neuen Maschinen ausgestattet. 1932/33 Neubau eines modernen Kesselhauses und einer Kraft- zentrale. Zweck: Fortführung des bisher unt. der Firma „H. Schlinck & Cie. in Mannheim, Harburg a. Elbe und Wilhelms- burg (Elbe) betriebenen Fabrikunternehmens, Fortbe- trieb und weiterer Ausbau der Fabrikation und des Verkaufs von Pflanzenfetten, Oelen und anderen Pro- dukten der Nahrungsmittel- und chem. Branche, sowie Beteiligung an Unternehmungen zur Förderung dieser Zwecke. Spez.: Palmin, Margarine und Haushaltseife. Besitztum: Die Fabriken befinden sich in Mannheim u. Har- burg-Wilhelmsburg-Nord. Die Fabrik in Wilhelmsburg auf einem Areal von 120 000 qm mit 550 m Kanalfront besteht derzeit aus Kopra- und Oelkuchenspeicher, Oel- mühle, Pflanzenbutterraffinerie, Speisefettfabrik, Mar- garinefabrik, Seifenfabrik und Extraktionsanlage sowie zahlreichen Nebenbetrieben, wie Kistenfabrik, Werk- stätten usw., außerdem sind umfangreiche Lagerräume, Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser für Beamte u. sonstige Wohlfahrtseinrichtungen vorhanden. Der Erzeugung von Dampf dienen 13 Dampfkessel mit einer Kessel- heizfläche von ca. 1600 qm. Die nötige Kraft wird von 4 Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistungsfähig- keit von 1600 PS geliefert. Die Fabrik Mannheim liegt auf einem Grundstück innerhalb der Stadt und umfalt ein Areal von 6400 qm. Zweigniederlassung in Altona-Bahrenfeld. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: spätestens im Juni (1933 am 24./3.); jede Aktie = 1 St. – Vom Reingewinn: 5 % z. R.-F.; etwaige Sonderrück lagen; 4 % Divid.; 10 % Tant. an A.-R.; Rest nach G.-V.-B. Zahlstellen: Altona-Bahrenfeld: Ges.-Kasse; Hamburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Vereins- bank in Hamburg u. deren Filial.; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Frankfurt a. M.: E. Ladenburg. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Wirtschaftsges. der Deutschen Oelmühlen m. b. H. und mit befreundeten Firmen an einer gemeinsamen Verkaufsorganisation, die ab 1./10. 1926 in Tätigkeit ist. 1929 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Jurgens- van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union G. m. b. H., Berlin. Statistische Angaben: Aktienkapital: 5 300 000 RM in 5300 Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 5 300 000 M. Urspr. 3 000 000 M, erhöht 1910 um 2 300 000 M. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloß, das A.-K. in gleicher Höhe auf 5 300 000 RM umzustellen. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 1 183 767, Geschäfts- und Wohngebäude 139 572, Fabrik- gebäude und andere Baulichkeiten 1 441 304, Maschinen und maschinelle Anlagen 1 293 340, Werkzeuge, Be- triebs- und Geschäftsinventar 72 536, noch nicht in Be- trieb genommene Anlagen 289 109, Patente 1, Beteili- gungen 11 000, Rohwaren lagernd bei Konzerngesell- schaften 1 577 090, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 494 532, fertige Erzeugnisse 41 979, Wertpapiere 1. Forderungen 8809, Kasse einschließlich Postscheckgut. haben 5760, andere Bankguthaben 1 109 822, noch nicht *