Chemische Industrie. 517 von Anlagen, die zur Erreichung und Förderung die- ser Zwecke geeignet sind. Die Ges. befaßt sich mit der großtechnischen Durch- führung des von Dr. Heinrich Scholler erfundenen Ver- jahrens zur Verzuckerung von Zellulose. Kapital: 1 000 000 RM in 750 Akt. zu 1000 RM und 500 Akt. zu 500 RM. Urspr. 500 000 RM in 300 Akt. Lit. A u. 200 Akt. Lit. B zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. — Lt. G.-V. v. 10./1. 1933 Herabsetz. des A.-K. auf 250 000 Reichsmark u. gleichzeitig Wiedererhöh. um 750 000 RM auf 1 000 000 RM. Großßaktionäre: Schultheiss-Patzenhofer Braue- rei-A.-G. in Berlin, Brennerei und Chemische Werke G. m. b. H. in Tornesch, Reichsmonopolverwaltung für Branntwein in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. — 10./1. – Stimmrecht: 1 Akt. zu 500 RM zu 1000 RM = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 30 700, Geschäftsgebäude 20 047, Fabrikgeb. 61 825, Maschinen und maschinelle Anlagen G.-V.: 1933 am = 1 St., 1. Akt. 465 657, Geschäftsinventar 12 000, Rechte: Lizenzen 40 000, Grundstücksnutzungsrechte 5000, Umlaufsver- mögen: Warenvorräte: Roh- u. Hilfsstoffe 12 504, halb- fertige Erzeugnisse 868, Wertpapiere 40, Forderun- gen: Geleist. Anzahlungen 436, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 228, Kasse. Bank- und Postscheckguthaben 502 174, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 17 566, Verlust (Vortrag 49 552, ab Gewinn 1932 49 552) –, (Avale 10 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 6987, Verbind- lichkeiten gegenüber Konzernges. 59 183, Bankschulden 85 474, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 17 401, (Avale 10 000). Sa. 1 169 045 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne 44 369, Gehälter 40 375, soziale Abgaben 5665, Abschr. auf Anlagen 24 760, Zs. 2601, Besitzsteuern 4771, sonst. Aufwendungen: Betriebsunkosten 36 208, Handlungs- unkosten 14 565, Roh- und Hilfsstoffe abzügl. lauf. Er- trägnisse 27 133, Verlustvortrag aus 1931 49 552. Sa. 250 000 RM. – Kredit: Buchgewinn aus der Zusammen- legung des A.-K. 250 000 RM. Dividenden 1931–1932: 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 5 * Emiquel Aktiengesellschaft. Sitz in Wiesbaden. vorstand: Dr. Franz Kaiser. Aufsichtsrat: Theodorus Franziskus Bouerlage, Friedrich Fröhlich, Wiesbaden; August Rub, Frankfurt a. M. Gegründet: 6./12. 1932; eingetragen 17./1. 1933. – Gründer: Frau Dr. Charlotte Cornelie Boerlage geb. Heyers, Fräulein Emmy Gernig, Fräulein Lilly Milani Dora Milz, Wiesbaden; Dipl.-Ing. Alfred Neumann, In- genieur Josef Raky, Frankfurt a. M. Zweck: Herstellung und der Verkauf von kosme- tischen Präparaten und Apparaten aller Art, insbeson- Verein chemischer Fabriken Sitz in Die G.-V. v. 17./7. 1926 beschloß Liqu. der Ges., da fast das gesamte A.-K. verloren ist. Liquidator: Jo- hannes Levin, Leipzig. Lt. Bekanntm. vom 26./6. 1926 machte ein Bankenkonsortium den Aktion. der Ges. ein Angebot auf Umtausch ihrer Akt. in solche der Sac- charin Fabrik A.-G. vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg-Südost. Auf je 3000 RM Akt. der Ges. mit Div. ab 1./11. 1925 300 RM Fahlberg-List-Akt. mit Div. ab 1./1. 1926. Von dem Angebot machten fast alle Aktionäre Gebrauch. Die Ges. ist augenblicklich eine reine Holding-Ges., die den Grundbesitz des Vereins verwaltet u. verwertet. Das Werk in Rehmsdorf war an die Chemische Fabrik Rehmsdorf A.-G. verpachtet. Ende 1931 wurde das Pachtverhältnis gelöst, da die Fächterin in Liqu. getreten ist, andere Interessenten baben sich nicht gefunden. – Lt. Bericht 1932 ist der Grundbesitz der Ges. in Rehmsdorf erstmalig mit einer Grundschuld von 1 600 000 RM sowie mit mehreren nachrangigen Grundschulden zugunsten der Kredit- geber belastet. — Ein Kreditgeber der Ges. hat aus einem in seinen Händen befindlichen Solawechsel von 600 000 RM, der erststellig hypothekarisch gesichert wur, ein vollstreckbares Urteil erlangt und auf Grund desselben die Beschlagnahme der Grundstücke der Ges. veranlaßt. Die anderen Kreditgeber haben auf einen erheblichen Teil ihrer Forderungen bedingt verzichtet. Bei voller Geltendmachung der Kapital- und Zinsen- ansprüche würden jedoch noch erhebliche Verpflich- fungen aus diesen bedingten Nachlässen entstehen. Aufsichtsrat: Otto Hußmann, Zeitz; Dr. Rudolf Keller, Bankdir. Arthur Pfeil, Leipzig. Besitztum: Die Fabrik Rehmsdorf, unmittelbar am Bahnhof der Strecke Zeitz-Altenburg, mit eigenem Anschlußgleis. Das Werk liegt unmittelbar an der dere der unter dem geschützten Namen „Emiquel'' be- reits bekannten, ferner der An- und Verkauf und die Herstellung von Ausstattungen und Verpackungsgegen- ständen für den Vertrieb von sonstigen chemischen Produkten und der sich bei der Fabrikation ergebenden Nebenprodukte und Nebenartikel. Kapital: 50 000 RM in 100 Nam.-Akt. zu 500 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft in Liqu. Zeitz. Kohlengrube Neuglück (Deutsche Erdöl-A.-G.) u. ist mit dieser durch elektr. Drahtseilbahn verbunden. Kapital: 13 000 000 RM in 130 000 Akt. zu 100 RM. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das gesamte St.-K. (100 000 RM) der Delta Chemische Fabrik G. m. b. H., Worms, weiter besitzt sie eine 50%ige Beteilig. (nom. 375 000 RM) an der Breslauer Chemische Fabrik vorm. Oscar Heymann, Breslau-Oswitz, die sich in Liqu. befindet. Eigene Aktien befanden sich am 31./12. 1932 nom. 2 947 600 RM im Besitz der Ges., die in der Bilanz unbewertet blieben. Bilanz am 31. Okt. 1932: Aktiva: Grund- stücke 80 000, Gebäude 650 000, Maschinen 530 000, Be- teiligungen 250 002, Wertpapiere 22 001, Forderungen an Konzerngesellschaften 300 000, Darlehnsforderungen 32 001, Debitoren 124, Kasse 1319, Verlust 12 989 205. – Passiva: A.-K. 13 000 000, Bankschulden 1 854 651. Sa. 14 854 651 RM. Gewinn- und Verlustrechnung: Debet: Ver- lustvortrag 12 961 224, Unkosten 13 705, Zs. 14 931, Um- satzsteuer 57, Verlust a. Hypothek 28 000, Abschreib. auf Anlagen 1 273 100, do. Beteiligungen 466 694. — Kredit: Einnahmen aus Kapitalrückzahl., Dividenden, Gerichtskosten, Mieten 18 5065, Auflösung d. vorjähr. Rückstellung 50 000, bedingter Forderungsnachlaß 1 700 000, Verlust 12 989 205. Sa. 14 757 711 KM. Bemerkungen im Geschäftsbericht zur Bilanz: In- folge der seit Aufstellung der Liquidationseröffnungs- bilanz außerordentlich verschlechterten Wirtschaftslage, welche nicht erwarten läßt, daß für die der Ges. noch gehörenden Anlagen und Beteiligungen auch nur an- aäbernd die Buchwerte bei der Veräußerung erzielt'