Papier-Industrie Zellulose-, Strohzellstoff- und Kartonnagenfabriken, Holzschleifereien, Tapeten-Industrie, Buchbindereien. Papierverarbeitung Aktiengesellschaft in Lidu. Sitz in Aalen. Die G.-V. v. 17./11. 1931 beschloß Auflös. u. Liqu. der Ges. zum 31./12. 1931. Liquidatoren: Kaufm. Gustav Lanzenberger u. Kaufm. Hans Meinzinger, Unterkochen. Aufsichtsrat: Dir. Erich Stadler, Fockendorf; Dir. A. Pettermand, München; Dir. Carl Hangleiter, Fockendorf. Gegründet: 30./6. 1923; eingetr. 10./8. 1923. Firma bis 30./12. 1926: A.-G. für Papierverarbeitung Unter- kochen. Sitz bis 6./12. 1928 in Unterkochen. Zweck war Verarbeitung u. Vertrieb von Papieren aller Art. Kapital: 5000 RM in 50 Akt. zu 100 RM. Uuilrspr. 5 ill. M in Aktien zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 150 %. —– Kapitalumstellung lt. G.-V. vom 30./12. 1926 auf 5000 RM in 50 Akt. zu 100 RM. Lidquidat.-Eröffnungs-Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Papierfabrik Unterkochen 5000 RM. —– Passiva: Liquidationsreinvermögen 5000 RM. Oberbayerische Zellstoff- und Papier-Fabriken Akt.-Ges. Sitz in Aschaffenburg. vorstand: Gottfried Süreth. W. Bracht, Eberhard Hoesch, Dipl.-Ing. Max Frhr. Varnbüler von und zu Hemmingen. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Dr. Kurt Albert, Düsseldorf; stellv. Vors.: Komm.-Rat Konsul Otto Hoesch, Dresden; Komm.-Rat Paul Seifert, Basel; Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Willi Schacht, Weimar; Fabrikdir. Dr. Otto Mehl, Wiesbaden-Biebrich: Bank- Dir. Hermann Witscher, Frankfurt a. M.; Freiherr Hartmann von Schlotheim, Creba O.-L.; Fabrikbes. Kon- sul Hans van Gülpen, Aachen. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Die Firma lautete bis 1907: Papier- fabrik am Baum mit Sitz in Miesbach. Sitz lt. G.-V. vom 31./8. 1907 nach München und dann lt. G.-V. vom 10./7. nach Aschaffenburg verlegt. Zweck: Betrieb, Ankauf und Verkauf von Zellu- lose- u. Papierfabriken und verwandten Betrieben so- wie der Handel in allen einschlägigen Artikeln. Ueber- nahme des von der Firma „Papierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H. mit dem Sitz am Baum, Gemeinde Wies, betriebenen Papierfabrikations- und Handelsgeschäftes. Die Ges. baute 1907/10 eine große Zellstoff- und Papierfabrik in Redenfelden am Inn. Seit 1917/18 sind die Fabriken an die Akt.-Ges. für Zellstoff- und Papierfabrikation zu Aschaffenburg verpachtet. Besitztum: Von den der Ges. gehörigen Werken Redenfelden und Miesbach umfaßt das Werk Reden- felden einen Grundbesitz von 86 ha 30 a 20 qm, wo- von 4 ha 26 a 30 qm mit Fabrikgebäuden überbaut sind. Es werden in ihm eine Zellstoffabrik, eine Spiri- tusfabrik, eine Holzschleiferei und eine Papierfabrik betrieben. Die erforderliche Betriebskraft liefern 1 Dampfmaschine und 3 Dampfturbinen mit einer Ge- samtleistung von 5500 PS; außerdem ist das Werk an die Ueberlandzentrale angeschlossen. Es besitzt acht Dampfkessel mit ca. 2650 qm Heizfläche. Zur Herstel- lung der Erzeugung dienen 6 Schwefelkiesöfen, vier Kocher mit einem Fassungsvermögen von 930 chm, 3 Langsieb- Entwässerungsmaschinen und 4 Papier- maschinen. Die Spiritusfabrik arbeitet mit 2 Brenn- apparaten. Das Werk ist an die Staatsbahn ange- schlossen. Zu ihm gehören 23 Beamten- und Arbeiter- wohnhäuser mit 103 Wohnungen. – Das Werk Mies- bach mit einem Grundbesitz von 85 ha 33 a 10 qm, wo- von 1 ha 55 aàa 50 qm überbaut sind, besitzt 4 Holz- schleifereien und 1 Papierfabrik. Der Krafterzeugung dienen 1 Dampfmaschine mit 400 PS und 11 Wasser- turbinen mit ca. 5000 PS Gesamtleistung, sowie der Anschluß an die Ueberlandzentrale. Es besitzt eine Papiermaschine und 5 Schleifer. Kapital: 2 000 000 RM in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.- Akt. zu RM 1000. – Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. A.-K. 800 000 M, bis 1907 erhöht auf 2 500 000 Mark, 1910 herabgesetzt auf 2 000 0900 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von bisher 2 000 000 M in gleicher Höhe auf 2 000 000 RM in 1983 Vorz.-Akt. und 17 St.-Akt. zu 1000 RM. Großaktionäre: Der größte Teil des A.-K. ist im Besitz der Akt.-Ges. für Zellstoff- und Papierfabri- kation zu Aschaffenburg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. — 24./2. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Aktien gleichmäßig. Bei der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis 110 % des A.-K. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Verpachtete Fabrikanlagen in Redenfelden und Miesbach: Grund- stücke 256 720, Wasserkräfte, Kanal- und Wehran- lagen 125 000, Fabrik- und Wohngebäude 1 223 140, Maschinen, Apparate usw. 2 744 790, Beteiligungen 2000, Debitoren 2 358 121. Passiva: Vorzugsaktien 1 983 000, Stammaktien 17 000, gesetzliche Rücklage 200 000, Werkerhaltungskonto 2 070 500, Kreditoren u. Rückstellungen 28 607, Hypothekendarlehen 2 500 000 abzügl. Amortisation 178 234) 2 321 766, Gewinn (Vor- trag aus dem Vorjahre 93 916, abzüglich Verlust in 1931/32 5018) 88 898, Sa. 6 709 771 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: neralunkosten 84 518, Abschreibungen a. Fabrikan- lagen 170 500, Gewinn 88 898. – Kredit: Gewinnvor- trag aus dem Vorjahre 93 916, Pachterträgnisse 250 000. Sa. 343 916 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: St.-Akt.: 0 0%%. Vorz.-Akt.: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. G.-V.: 1933 am Debet: Ge-