Papier-Industrie. 539 zeichnungskurs 98 %. —– Kurs: Die Einführung der Anleihe an den Börsen von Berlin u. Dresden ist in aussicht genommen. fm Zuge der Sanierung wurde den Inhabern der Obligationen seitens eines Konsortiums Ende 1932 ein Angebot unterbreitet, die Schuldverschreibungen gegen eine 30proz. Barabfindung unter Gewährung zweier Ge- nußscheine, die ein Auslosungsrecht über je 125 RM verkörpern, für je 1000 RM Schuldverschreib. an das Konsortium abzutreten. Von diesem Angebot wurde zu ungefähr 83 % Gebrauch gemacht. – Umlauf am 30./11. 1932: 1 200 000 RM. Anleihen der früheren Kostheimer Cellulose- u. papierfabrik A.-G. I. 1 300 000 M in 4½ % Teilschuld- verschreib. von 1909; Stücke zu 1000 M. abgestempelt auf 150 RM. Lt. Bekanntm. v. Dez. 1932 gelangt der Restumlauf zur Rückzahlung. Kurs in Mannheim Ende 1927–1931: 60, 76, 78, 89, –* %. Notiz 1931 eingestellt. II. 4 000 000 M in 5 % Oblig., von 1920; Stücke zu 1000 M abgest. auf den gesetzl. Aufwert.-Betrag von 9.30 RM. Die Anleihe wurde zum 1./4. 1933 gekündigt. Pproduktion: 1926/27–1930/31: Zellstoff: 25 818, 31 567, 7d. 37 000, rd. 39 000, 1d. 29 000 t; Papier: 10 904, 10 789, rd. 12 000, rd. 12 000, rd. 11 000 t. In der Mitte 1930 übernommenen Kostheimer Anlage betrug die Pro- duktion i. J. 1930/31: Zellstoff: rd. 34 000 t; Papier: rd. 16 000 t; 1932: 45 000 t Zellstoff, 14 000 t Papier. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 192.50 158.50 127 109 51.50 12.50 % Niedrigster 130.25 125 93 40 22.50 1.50 % Letzter 148 125 95 40 31.75 3.50 % Zugelassen in Berlin am 31./12. 1932 Nr. 1–17 000. Auch in Dresden u. Frankfurt a. M. notiert. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 Stammaktien 10 10 10 6 0 0 % Vorzugsaktien 8 8 8 7 0 0% Beamte und Arbeiter: In den 3 Fabriken zur Zeit ca. 1300 Arbeiter. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Gewinn 754 538 RM (Tant. d. A.-R. 49 000, Div. der V.-A. 8000, do. der St.-A. 652 500, Div. der Genußscheine 1424; Tilg.-F. 474, Vortrag 43 139). – 1929/30: Gewinn 569 301 RM (Tant. d. A.-R. 18 006; Div. d. V.-A. 7000, do. d. St.-A. 393 594: Vortrag 150 700). – 1930/31: Verlust 1 627 239 RM (davon durch Auflös. des R.-F.'s gedeckt 710 000, Rest v. 917 239 auf neue Rechn. vorgetragen. – 1931/32: Verlust 7 184 332 RM (Vortrag). – 1932 (5 Mon.): Ver- lust (Vortrag 7 184 332 abzügl. Gewinn v. 1./7.–30./11. 1932 3 655 603) 3 528 729 RM (durch Sanierung ausge- glichen). Papierfabrik Neumühle, Aktiengesellschaft in Lidu. Sitz in Neumühle (Post Miesbach). Der G.-V. v. 12./8. 1930 wurde Mitteil. nach 8 240 HaB. gemacht. Wie die Verwaltung in der G.-V. mit- teilte, ist eine Hauptursache der schlechten Lage der Ges. die dauernd sinkenden Verkaufspreise für Braun- papier. Ende 1930 wurde der Betrieb stillgelegt. Der größte Teil der Maschinen wurde verkauft. Die G.-V. v. 6./11. 1931 beschloß Auflös. der Ges. –— Liquidator: Kaufm. Josef Schreiner, Neumühle. Wegen Verkauf der Immobilien kam 1932 ein Vertrag mit der Stadt München zustande. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Franz Gerhaher, Augs- burg; Bank-Dir. Johannes Gorth, Bank-Prokurist Victor Loewenstein. Gegründet: 13./10. 1921; eingetragen 7./11. 1921. Kapital: 550 000 RM in 3750 Akt. zu 20 RM und 4750 Akt. zu 100 RM. Lidqu.-Eröffnungsbilanz am 6. Nov. 1931: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 251 933, Maschinen 68 433, Rollbahnanlage 2465, Utensilien, Mobiliar, Ma- terial 1061, Kasse 1218, Debitoren 8903, Verlust 550 000. – Passiva: A.-K. 550 000, Hyp. 309 703, Kreditoren 24 310. Sa. 884 013 RM. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 251 640, Maschinen 64 742, Rollbahnanlage 2449, Utensilien, Mobiliar, Material 407, Kassa 592 Debitoren 4206, Verlust 550 000. – Passiva: A.-K. 550 000, Hyp. 309 300, Kreditoren 14 736. Sa. 874 036 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 550 000, Generalunkosten 3860, Maschinen- verkaufsspesen 3597, Verlust an Vorräten 220. –— Kredit: Verlustvortrag 550 000, Miete-Einnahmen 150, Gläubiger-Nachlaß 7527. Sa. 557 677 RM Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 245 500, Maschinen 16 210, Rollbahnanlage 1950, Utensilien, Mobiliar 200, Kassa 178, Debitoren 3606, Verlust 550 000. – Passiva: A.-K. 550 000, Kredi- toren 267 644. Sa. 817 644 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 550 000, Generalunkosten 8788, Maschinen- verkaufsspesen 11 349, Verlust an Vorräten 2224k. — Kredit: Verlustvortrag 550 000, Miete-Einnahmen 450, Gläubiger-Nachlaß 21 911. Sa. 572 361 RM. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augsburg u. München: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Neusalzer Kartonnagenfabrik Paul Francke Aktiengesellschaft. Sitz in Neusalz a. d. O., Hüttenweg 18–20. Vorstand: Kurt Marx, Herrnhut i. Sa. Aufsichtsrat: Vors.: Finanz-Dir. Friedrich Schütz, Herrnhut i. Sa.; Stellv.: Dir. A. Krüger, Dir. Menzel, Dir. J. Riehmann, Neusalz a. d. Oder. Gegründet: 10./7. 1923 mit Wirkung ab 1./6. 1922; eingetragen 30./8. 1923. Hervorgegangen aus der Kom- manditges. Neusalzer Kartonnagenfabrik Paul Francke Neusalz (Oder). Zweck: Herstellung und Vertrieb von Kartonnagen aller Art und verwandter Artikel sowie der Ein- und Verkauf von Roh- und Hilfsstoffen. Kapital: 81 000 RM in 3800 St.-Akt. zu 20 RM und 1000 Vorz.-Akt. zu 5 RM. Urspr. 10 Mill. M, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1923 um 10 Mill. M. Die G.-V. v. 10./1. 1925 beschloß Umstell. von 20 Mill. M auf 81 000 RM in 3800 St.-Akt. zu 20 RM und 1000 Vorz.-Akt. zu 5 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 14./3. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. in best. Fällen 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage 109 714, Vorräte 42 888, Debitoren 49 775, Bankguthaben und Postscheck 1107, Hypothekenamortisation 250, Effekten 244, Agiokonto 1880, Kasse 710, Verlustvortrag aus 1931 7432. – Passiva: St.-Akt. 76 000, Vorz.-Akt. 5000, Hyp. 51 931, Banken 65 537, Lieferantenschulden 239, R.-F. 8100, transitorische Posten 400, Gewinn per 31. Dez. 1932 6793. Sa. 214 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- triebsunkosten usw. 81 154, Gewinn per 31. Dez. 1932 6793 (davon: Abschreib. 2372, Rückstellung für G.-V. usw. 600, vom Verlustvortrag des vorigen Jahres ab- zuschreiben 3821). Sa. 87 947 RM. – Kredit: Betriebs- überschuß 87 947 RM. Dividenden: St.-Akt. 1927–1932: 0, 5, 5, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1927–1932: 8, 8, 8, 8, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Neusalz: Meyerotto & Co.; Herrnhut i. S.: C. F. Goerlitz; Niesky (O.-L.): Nieskyer Bank der Deutschen Brüder-Unität.