Papier-Industrie. Holzzellstoff- u. Papierfabriken-Aktiengesellschaft. Sitz in Neustadt i. Bad. Vorstand: Emil Christiani, Bruno Gaudig. Aufsichtsrat: Vors.: Alfred Blumenstein; Stellv.: Rechtsanwalt Karl Friedländer, Joseph Blumenstein, Berlin. Gegründet: 23./3. 1897. Uebernahmepreis der Firma J. F. Sutter Söhne 605 364 M. Zweck: Fortbetrieb der Cellulose- und Papier- fabrik von J. F. Sutter Söhne in Neustadt. Jährliche Papierproduktion ca. 12 000 000 kg. Kapital: 1 500 000 RM in 15 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 700 000 M. Urspr. 700 000 M, 1918 Erhöh. des A.-K. um 3800 000 Mark, 1921 um 2 000 000 M, 1922 um 3 000 000 M und 1923 weitere Erhöhung um 14 0C00 000 M auf 20 000 000 Mark in 20 000 Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 21./10. 1924 Umstell. des A.-K. von 20 000 000 M auf 2? 000 00o RM (1000 M = 100 RM) in 20 000 Akt. zu 100 RM. 1931 Neu- stückelung des A.-K. — Lt. G.-V. v. 8./3. 1933 Kap.- Herabsetzung um 500 000 RM auf 1 500 000 RM durch Zu- sammenlegung 4:8. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Okt./Nov. —– Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Immobi. lien 420 494, Einrichtungen 306 871, Arbeiterhäuser 158 752, Fuhrpark 7460, Betriebswerte und Vorräte 771 762, Effekten 271, Wechsel 21 439, Postscheck 6580 Kasse 9123, Debitoren 355 540. — Passiva: A.K 1 500 000. H. F. 113 338, Kreditoren 391 687, Hinterblis benen- u. Altersversorgungsfonds 53 268. Sa. 2 058 293 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 171 985, Handlungsunkosten 474 233, Ah. schreib. 162 966, Zuführung zum R.-F. 113 338. Kredit: Rohgewinn 222 522, Gewinn durch Akt.-Ein. ziehung 500 000, Auflösung des R.-F. 200 000. Sa. 922 522 RM. Dividenden 192 6/2 7–1931/32: 12, 12 10 8, 0, 0 %. „ Zahlstellen: Freiburg i. Br.:: Reichsbank Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Basel: Eidgenöss. Bank; Amsterdam: Hollandsche Bank voor de Middel- landsche Zee N. V. Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken Aktiengesellschaft. Sitz in Niederschlema in Sachsen. Verwaltung: Vorstand: Waldemar Sonderhoff, Joh. Georg Rupp. Prokuristen: Carl Thieme, Georg Henkel, Niederschlema. Aufsichtsrat (mind. 5): Vors.: Bank-Dir. Karl Grimm, Leipzig; 1. Stellv.: Fabrikbes. Dr. Emanuel Ancot, Weißenborn b. Zwickau; 2. Stellv.: Reg.-Rat Dr. Hans Zimmermann, Leipzig; Mitgl.: Fabrik-Dir. Kurt Bauer, Leipzig; Rechtsanw. Dr. jur. Paulus Israel, Schneeberg; Kaufm. Carl Schween, Freiburg i. B.; Fabrik-Dir. a. D. Leonhardt Stoß, Niederschlema. Gründung: Gegründet: 12./8. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Firma bis 21./6. 1924: Holzstoff- u. Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg, dann wie oben. –—– Im März 1924 erfolgte der Erwerb der Holzstoff- u. Papierfabrik C. F. Leonhardt, Niederschlema, deren Anlagen unter der Bezeichnung Werk II (Leonhardtwerk) weiter- geführt werden. Zweck: Es werden hergestellt Rohpapiere u. -kartons für die Chromo- u. Buntpapierindustrie, besonders Werk-, Tief- druck- u. Offsetdruckpapiere, Postkartenkarton, maschi- nenglatt u. satiniert, Löschpapier, Zeichenpapiere, Reklamelöschkarton sowie Chromoersatz-Karton, in Rollen u. Formaten. Triplex-Karton nach Spezialver- fahren. – Weißer Fichtenholzstoff für eigenen Bedarf. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. beträgt 61.38 ha, wovon ca. 2 ha bebaut sind. Die Fabrikationsanlagen zerfallen in das Werk I (Stammwerk) u. das Werk II (Leonhardt- werk), denen 5 Holzschleifereien angeschlossen sind. Außerdem sind 29 Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter vorhanden. Die sämtl. massiven Baulichkeiten bestehen bei dem Werk I aus zwei Papiermaschinenhäusern mit je zwei Papiermasch., einem großen Holländergebäude, einem Werkstattgebäude mit Kraftzentrale, einem Kesselhaus mit 5 Dampfkesseln, einer Kohlenbunker- anlage u. mehreren Lagergebäuden. Als Kraftquelle stehen 1700 PS Wasser u. 3700 PS Dampf zur Verfüg. Die Wasserkraft ist noch ausbaufähig. Die Papierfabrik Werk I mit angeschloss. Holzschleiferei III besitzt zwei Dampfturbinen von zus. 2750 kW. Eine dieser Turbinen dient als Reserve. Die ebenfalls sämtlich massiven Fabri- kationsgebäude des Werk II sind unmittelbar an der Eisenbahnstation Niederschlema gelegen u. setzen sich ähnlich wie beim Werk I zus. aus einem Hauptgebäude für die Papiermasch., aus Holländeranlagen sowie Kraft- station, einem Hauptgebäude für die angegliederte Holz- schleiferei V u. weiteren Nebengebäuden für Lager, Werkstatt usw. Als Betriebskraff stehen zur Verfüg. 300 PS Wasser u. 4600 PS Dampf. Drei Dampfturbinen von zus. 3400 kW befinden sich in Tätigkeit; davon dient eine als Reserve. Durch verschiedene Gebäude- umbauten u. Erweiterungsbauten, insbes. durch die Aufstellung neuer Bearbeitungsmasch. u. die Inbetrieb- nahme von zwei mod. Kartonmasch. für Spezialerzeug- nisse hat die Ges. die Fabrikanlagen modernisiert und damit deren Leistungsfähigkeit ganz wesentlich erhöht. Der Grundbes. des Werk I beträgt ca. 51.45 ha, der- jenige des Werk II ca. 9.98 ha. Angest. u. Arb. 70 u. 650. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Chromoersatzkarton- Verband G. m. b. H., Berlin; Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken G. m. b. H. Berlin; Verein Deutscher Papierfabrikanten E. V., Ber—- lin-Charlottenburg; Arbeitgeber-Verband der Deutschen Papier-, Pappen-, Zellstoff- u. Holzstoff-Industrie, Gruppe Sachsen, Dresden. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 8./4. – St.-Recht: Je 20 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenye 0 des A.-K.), evtl. Sonderabschr. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (außerd. je 3000 RM feste Vergüt. pro Mitgl., der Vors. 5000 RM 1. u. 2. Stellv. je 4000 RM), Rest weitere Div. oder nach G.-V.-B. Zahlstellen: Für Div.: Niederschlema: Eigene Kasse; Dresden: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt u. Commerz- u. Privat-Bank; Zwickau: Vereinsbank Abteil. der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt; Leipzig, Chem- nitz u. Aue: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt. Statistische Angaben: Kapital: 3 600 000 RM in 7400 Akt. Lit. A au 100 RM (Nr. 1–6550, 6701–6800 u. 7671–8420), 5600 Akt. Lit. B zu 500 RM (Nr. 1–5600) u. 3000 Akt. Lit. 0 zu 20 RM (Nr. 1–3000). Vorkriegskapital: 1 000 000 M. Urspr. A.-K. 804 000 M, erhöht 1900 auf 1 Mill. M, dann erhöht von 1921 bis 1922 auf 6 000 000 M in 2680 Akt. zu 300 M u. 5196 Akt. zu 1000 M. – Die G.-V. v. 21./6. 1924 beschloß die Umstellung des A.-K. von 6 000 000 M 3 3 000 000 RM (2: 1) in 5196 Aktien zu 500 RM, 342 Aktien zu 100 RM u. 3000 Akt. zu 20 RM. Dann lt. E10 cher G.-V. erhöht um 1 000 000 RM in 5000 Akt. zu 10 Reichsmark und 1000 Aktien zu 500 RM mit Div.-Ber. ab