Papier-Industrie. 543 Darlehen 17 000, Wechsel 2072, Guthaben bei Banken II 872; Postscheckguthaben, Barbestand u. Schecks 7113. Ppassiva: A.-K. 500 000, gesetzl. Reserve 50 000, Bau- reserve 30 000, Delkrederereserve 20 000, Kreditoren: a) Anzahlungen der Kunden 411, b) unerhobene Divi- denden 513; Gewinn (Vortrag 18 037 £― Reingewinn 1931/32 23 907) 41 944 (davon Div. 30 000, Tantieme an A.-R. 1111, Vortrag 10 833). Sa. 642 868 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 346 594, soziale Abgaben 21 494, Abschreib. auf Anlagen 30 832, Abschreib. auf Forderungen 1487, Abschreib. auf Effekten 4000, Zs. u. Diskont 4403, Be- sitzsteuern 50 512, sonstige Aufwendungen 189 387, Nettogewinn 23 907. – Kredit: Brutto-Uebersch. 665 883, Mieten-Ueberschuß 2004, Ueberschuß aus Hypoth.-Rück- zahlung 4729. Sa. 672 616 RM. Erläuterungen zur Bilanz per 30./9. 1932: Außenstände und Warenvorräte sind vorsichtig bewertet. – Die Hypo- meken auf dem Grundbesitz in Rosenheim und Nürnberg, die in der Vorjahresbilanz mit 28 964 RM aufgeführt waren, sind inzwischen mit einem Gewinn gegenüber dem Buchwert zurückbezahlt, so daß nunmehr sämtliche Grundstücke und Gebäude unbelastet sind. – Die Verbind- lichkeiten sind gegenüber dem Vorjahre von 114 248 RM auf 924 RM zurückgegangen. – Dank der vorsichtigen Bilanzierungsweise der früheren Jahre war es auch mög- lich, die Liquidität zu verbessern, so daß die Firma bei Ablauf des Berichtsjahres keine Schulden hatte. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Im Berichtsjahr ging der Warenumsatz, insbesonders wertmäßig, infolge der wiederholten Preissenkungen nicht unerheblich zu- rück. Durch den Druck auf unsere Verkaufspreise ver- ringerten sich auch die Gewinnmöglichkeiten. Wenn wir trotzdem das Geschäftsjahr mit einem Gewinn ab- schließen, so ist dies auf durchgeführte Sparmaßnahmen und Einschränkung aller größeren Neuanschaffungen zurückzuführen. – Das voraussichtliche Gewinnergeb- nis des laufenden Geschäftsjahres hängt von der all- gemeinen Entwicklung der Wirtschaft ab. Papierfabrik Sebnitz Akt.-Ges. Sitz in Sebnitz i. Sa. vorstand: Herm. Jost. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Dresden; Stellv.: Kommerz.-Rat Bernh. Mey, Sebnitz; Frau verw. Justizrat Caroline Bondi, Bank- Dir. Konsul Max Reimer, Dresden; Dr. med. Hans schloßmann, Düsseldorf. Gegründet: 13./6. 1904; eingetr. 20./6. 1904. Zweck: Herstellung, Anschaffung, Bearbeitung und Verwertung aller in die Papier- und Papierbearbei- tungsindustrie einschlagenden Stoffe und Erzeugnisse. Die Ges. hat das gesamte Fabrikanwesen der Papier- fabrik zu Sebnitz aus der Konkursmasse derselben für 890 900 Merworben. Der Betrieb wurde am 1./7. 1904 aufgenommen. Hergestellt werden hauptsächlich feine Druck- und Schreibpapiere. Besitztum: Papierfabrik in Sebnitz. Vorhanden sind 6 Papiermaschinen mit zusamm. 200 000 kg Tages- produktionsfähigkeit; eigene Schleiferei. Zum Antrieb dienen neben der Wasserkraft Dampfmaschinen und Dampfturbinen von zusammen 10 000 PS. Gesamtum- fang der Grundstücke 103 310 dm, wovon 7663.5 qm be- baut. Beamte und Arbeiter: ca. 800. verbände: Mit der Erzeugung von Zeitungs- druckpapier gehört die Ges. dem Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken G. m. b. H. an. Kapital: 3 000 000 RM in 6000 Akt. zu 500 RM. Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. 375 000 M, erhöht 1904 um 225 000 M, 1910 um 400 000 M, 1911 um 1 000 000 M, 1919 um 300 C00 Mark, 1920 um 2 300 000 M. Lt. ao. G.-V. v. 8./12. 1924 Umstell. von 4 600 000 M auf 2 300 000 RM (2: 1) in 4600 Akt. zu 500 RM. Lt. ao. G.-V. v. 11./5. 1932 Erhöhung des A.-K. um 700 000 RM auf 3 000 000 RM durch Aus- gabe von 1400 Inh.-Akt. zu 500 RKM mit Div.-Ber. ab 6/1. 1933. Die neuen Akt. wurden den bisherigen Aktio- nären im Verhältnis 23: 7 zum Kurse von 110 % ange- boten. Die Erhöhung diente zur Bestreitung der Bau- kosten für eine neue Papiermaschine. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 9./3. — Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. Son- derrücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertrags- mäß. Tant. an Vorst. u. Angest., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke, Wohngebäude, Fabrikgebäude 930 000, Maschi- nen und Einrichtung 2 230 000, Beteilig. 1101, Vorräte: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 489 400, fertige Erzeug- nisse 10 600; Außenstände: Von der Gesellschaft gelei- stete Anzahlungen 7803, Warenlieferungen und Lei- stung. 833 964, Darlehen 28 200, Bankguthaben 566 116, Postscheck- und Notenbankguthaben 2285; Kasse 3159. – Passiva: A.-K. 3 000 000, gesetzl. Rücklage 400 000, Rückstellungen 279 583, Wertberichtigungsposten und Rücklagen für mögliche Verpflichtungen 739 499, Ver- bindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen 352 461, Wohnungsbaugesellschaft Sebnitz 4141, Ueber- gangsverbindlichkeiten 63 216, (Verbindlichkeit aus Kundenwechseln 165 629), Gewinnvortrag aus 1931 22 265, Gewinn 1932 241 464. Sa. 5 102 628 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkosten (Löhne und Gehälter 103 558, Be- sitzsteuern 120 962, Aufwendungen gemäß § 260a HGB., Absatz 3, Ziffer 6 80 680, sonst. Aufwendungen 326 772, = 631 972, abzügl. Zs. 16 980) 614 992, Abschreib. 310 000, Zuweisungen zur gesetzlichen Rücklage 3381, Gewinn 263 729, (davon Div. 230 000, Vortrag 33 729). —– Kredit: Vortrag aus 1931: 22 265, Betriebsergebnis 1932 1 169 837 (nach Abzug von: Löhnen und Gehäl- tern 1 197 182, sozialen Abgaben 122 961, sonstig. Auf- wendungen 125 518). Sa. 1 192 102 RM. Dividenden 192 7–1932: 14, 14, 14, 12, 12, 10 % (Div. Schein 29). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Der Papierver- brauch liegt weit unter der Erzeugungsmöglichkeit, so daß die Betriebe eingeschränkt werden müssen. Das gewaltsame Bestreben einzelner, trotzdem volle Be- schäftigung durch Preisunterbietung azu erzwingen, zerrüttet den Markt und schädigt alle. Wir haben uns darauf beschränkt, unseren Besitzstand an Stamm- kundschaft zu verteidigen. Die unvermeidlichen Be triebseinschränkungen boten Gelegenheit, die älteste unserer sechs Papiermaschinen ganz stillzulegen und sie durch eine neue zu ersetzen. Infolge dieser Bau- arbeiten konnten wir unsere Belegschaft voll beschäf- tigen und an Maschinenfabriken und Bauhandwerker scehr beträchtliche Aufträge erteilen. Von dem tech- nisch hohen Stand der neuen Maschine erhoffen wir wirksame Stärkung unserer Widerstandskraft im ge- genwärtigen, übertrieben scharfen Wettbewerb. Die neue Maschine wurde im Dezember in Betrieb genom- men und ist bezahlt. Dresden und Berlin: Papierfabrik Zell am Harmersbach Aktiengesellschaft. Sitz in Unterentersback i. Bad. Vorstand: Dr. Alexander Weinberg. Aufsichtsrat: Vors.: L. Weinberg, Breslau; Dr. Wipfinger, Offenburg; E. Kawezyk, Zell. Gegründet: 27/5. 1921; eingetragen 17./6. 1921. Sitz der Ges. bis 26./11. 1924 in Bremen. Zweck: Erwerb und Betrieb sowie Neueinrichtung einer Papierfabrik. Kapital: 120 000 RM in 1200 Akt. zu 100 RM. Urspr. 1 200 000 M in 1200 Akt. zu 1000 M. übern. von den Gründern zu 100 %.– Lt. G.-V. v. 30./7. 1924 Umstell. auf 120 000 RM (10: 1) in 1200 Akt. zu 100 RM