544 Papier-Industrie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. und Gebäude 55 900, Maschinen und Fuhrpark 19 737, Kasse- u. Gewerbebetriebs-Konto 962, Debitoren 52 585, Warenbestände 46 750, Verlust einschl. Vortrag 21 455. — Passiva: A.-K. 120 000, Hyp. 29 000, Akzepte 32 301, Kreditoren 16 088. Sa. 197 389 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Roh. stoff- und Reparaturkonto 332 775, Steuern-Vers. usy Ronfo 34 244. Lohn 90 179, Unkosten 18 642. —– Kreqn Papierkonto 470 787, Verlust 5053. Sa. 475 840 Rll- Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Pappenfabriken Actien-Gesellschaft. Sitz in Wehrau bei Klitschdorf i. Schl. Vorstand: Walter Kuntze. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Quaet-Faslem, Klitschdorf; Stellv. Ingenieur Th. O. Kuntze, Bunzlau; Gen. Dir. v. Ludwiger, Halle a. S.; Rechtsanw. u. Notar Dr. Christiani, Cottbus. Gegründet: 16./5. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Zweck: Fortführung und Erweiterung der frühe- ren Gräflich zu Solmsschen Pappenfabrik zu Neuham- mer, Kr. Sagan, (Grundbes. ca. 25 ha), und des von der früh. Firma Klitschdorfer Papierfabrik Sattig & Co. in Hirschberg i. Schl. betriebenen, zu Wehrau belegenen Fabrikgeschäfts, Herstell. von Hand- u. Maschinenleder- pappe. – 1929/30 litt die Ges. unter den schlechten Wasserverhältnissen, da das Werk vorwiegend auf Wasserkraft angewiesen war. 1930 wurde eine Dampf- kraftanlage in Benutzung genommen; die nunmehr aus- reichenden Dampfreserven gewährleisten eine volle Ausnutzung des Werkes. Verbände: Die Ges. gehört der Vereinigung Deutscher Maschinenlederpappenfabrikanten in Berlin- Charlottenburg an. Kapital: 1 200 000 RM (Herabsetzung beschlossen). Vorkriegskapital: 1 000 000 M. Urspr. 1 000 000 M, 1921 erhöht um 1 000 000 M, 1922 um 2 000 000 M, 1923 um 4 000 000 M auf 8 000 9000 M (8000 Akt. zu 1000 M). Lt. G.-V. v. 26./2. 1924 Umstell. von 8 000 000 M auf 1 200 000 RM (20: 3). Die G.-V. v. 24./3. 1933 beschloß Herabsetz. des A.-K. von 1 200 000 Reichsmark auf 950 000 RM durch Einzieh. der im Eigen- tum der Ges. befindlichen Aktien im Nominalbetrage von 250 000 RM. Die Akt. werden erworben zu 38 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 24./3. – St.-Recht: Je 100 RM = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 8 % zum R.-F. Admiral a. D. bis 50 % des A.-K., besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (aul fester Jahresvergüt. von 5400 RM), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sent. 1932: Aktiva: Grundst. 16 636, Fabrikgebäude 283 233, Wohngebäude 94 003. Masch. 273 905, Utensilien 250, Fuhrpark 3000, Wasse. kraft 110 250, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 159 494 Halbfabrikate 57 874, Waren 64941, Außenstände 118781. Wechsel 9583, Kasse u. Posischeck 3990, Bankguthaben 66 554, Verlust-Vortrag 1930/31 39 194, Verlust 1931/2 70 353. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 30 931, Extra- R.-F. 18 388, freier Disp.-F. 93 000, Buchschulden 14 273. Rückstell. f. Berufsgenossenschaft 3000, do. Steuern 1010, do. Krankenkasse 218, do. Löhne 3357, do. Delkredere 12 000, alte Div. 354. Sa. 1 376 531 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Löhne u. Gehälter 250 403, soziale Abgaben 13 217, Besit- steuern 21 321, sonst. Steuern 11 323, Berufsgenossen- schaft u. Versich. 15 630, Abschreib. 63 243, Geschäfts. u. Betriebsunkosten 78 082. – Kredit: Fabrikationskonto 386 223, Zs. 1643, Verlust 70 853. Sa. 458 724 RM. Die Bezüge des Vorstandes u. Aufsichtsrates betrugen für 1931/32 18 336 RM. Kurs ult. 192 8–1932: 75, 55, 50, –, 35 %. Freiverkehr Breslau. 5 192 6/2 7–193 1/32: 9, 6, 5, 0. „0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bunzlau; Halle a. 8. u. Liegnitz: Dresdner Bank; Bunzlau: Bankverein Bunzlau e. G. m. b. H.; Hirschberg i. Rsgb.: Kommunal- bank für Schlesien; Berlin: Fürstl. zu Solmsische Haupt- kasse; Klitschdorf u. Baruth (Mark): Fürstl. zu Solm- sische Rentkasse. Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn. % Sitz in Weissenborn bei Freiberg i. S. – (Börsenname: Weissenborner Papier). Verwaltung: Vorstand: Carl Huntemüller (Weißenborn). Aufsichtsrat: Vors.: Bankdir. Dr. jur. Victor von Klemperer (Dresdner Bank), Dresden; Stellv.: Kommerz.-R. Gen.-Konsul Arthur Mittasch, Dresden; sonst. Mitgl.: Rentier Paul Büttner (Dir. i. R. der Frei- berger Papierfabrik), Dresden, Fabrikbes. Emil Moritz Stecher (Fa. Lederwerke Moritz Stecher), Freiberg, Bank-Dir. Konsul Max Reimer (Dresdner Bank), Dres- den, Dir. Wilh. Bracht (A.-G. f. Zellstoff- u. Papier- fabrikation), Aschaffenburg, Bank-Dir. Kurt Krahmer (Dresdner Bank), Dresden. Gründung: Die Ges. wurde am 1./6. 1871 gegründet; handels- gerichtl. eingetr. 20./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Cellulose u. Strohstoff in Weißenborn sowie Herstellung von Holzstoff in Lich- tenberg. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfaßt 23 ha, wovon 14.3 ha bebaut sind. Das Werk Weißenborn besteht aus einer Papierfabrik mit 3 Langsiebpapiermaschinen, mit eige- nem Lumpenhalbstoffwerk, mit den neuesten Anforde- rungen entsprechenden Kläranlagen u. Hilfsmaschinen, einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit 3 Zell- stoffkochern, einer Stroh-Zellstoff-Fabrik f. eig. Bedarf mit 3 Strohkochern u. einer kleinen Holzschleiferei. Zum Antriebe dieser Anlagen sind 1300 PS Dampfrkraft, 275 PS Wasserkraft u. 1200 PS elektr. Kraft aus dem Ueberlandstromwerk Lichtenberg verfügbar. Am 1./4. 1924 wurde die der Firma Gebrüder Roeßler gehörige Zellstoff- u. Papierfabrik Porschdorf (Sächs. Schweiz) pachtweise auf 10 Jahre übernommen (er- stell. von Streich- u. Tauenpapieren sowie Zellstoff). Dieses Werk wurde Mitte 1930 wegen Abnahme- Stockung, besond. in Cellulose, stillgelegt. Mitte 1932 konnte der Vertrag, der für die Ges. eine starke Be- lastung bedeutete, rückwirkend mit 31./3. 1932 auf- gelöst werden. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Gesamtausschuß der Fachgruppen der Papierindustrie, Charlottenburg, und der Sulfitzellstoff G. m. b. H. i. L., Berlin, an. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – Stimm- recht: Je 10 RM A.-K. = 1 St. – G.-V.: 1932 am 8./12. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsgemäß. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (außer jährl. Fixum von 1000 RM je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden und Chemnitz: Dresdner Bank; Freiberg i. Sa.: Commerz- u. Privat-Bank; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 400 000 RM in 6300 Akt. zu 20 RM u. 22 740 Akt. zu 100 RM.