Druck- und Verlagsgewerbe. 545 Vorkriegskapital: 1 650 000 M. Urspr. 1 050 000 M, erhöht 1880 um 210 000 M, 1889 um 390 000 M, 1920 um 1 650 000 M. nochmals 1920 um 2 200 000 M. Weitere Erhöh. 1921 um 5 500 000 M. 1922 um 19 000 000 M. Die G.-V. v. 29./12. 1924 beschloß, bei der Umstellung in Goldmark das A.-K. von 24 000 000 M auf 2 400 000 RM (10: 1) herabzusetzen. Die Umstell. erfolgte derart, daß die Aktien über 300 M auf 20 RM unter gleichzeitiger Ausstellung eines Anteilscheines über je 10 RM und die Aktien über 1000 M auf 100 RM abge- stempelt wurden. 2 Anteilscheine über je 10 RM ge- vährten Anspruch auf eine Aktie über 20 RM. Kurs ult. 192 7–1932: 101, 101, 90, 50, 35*, 26 %. In Dresden notiert. Das gesamte A.-K. ist zu- gelassen. Dividenden 1927/2 8–1931/32: 0%. Angestellte u. Arbeiter: u1d. 1000. 6, 6, 0, 0, Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Anlage- werte 3 028 936, Kassa 2841, Außenstände 639 506, Vor- räte 663 431, Verlust 459 130. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Rückl. 335 000, Schuldverschreib. 391, noch einzulös. Div. 491, Verbindlichk. 2 057 964. Sa. 4 793 846 RM. Bemerkungen im Geschäftsbericht zur Bilanz: Im Be- richtsjahre ist auf den Grundbuchblättern für die Grund- stücke der Ges. für die Dresdner Bank in Dresden der Anspruch auf Eintragung einer Grundsshuld in Höhe von 1 500 000 RM vorgemerkt worden. – Das Wechselobligo betrug am 30. Juni 1932 322 573 RM. Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat für 1931/82 35 166 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vor- trag vom Jahre 1930/31 247 017, Handl.-Unk., Versich., Zs. 209 689, Abschreib. 191 733. – Kredit: Erzeugungs- ergebnis 189 310, Verlust (Vortrag 1930/31 247 018 £ Verlust 1931/32 212 112) 459 130 (davon 335 000 RM durch Auflös. der Res. gedeckt, Rest wit 124 130 RM. vorgetragen). Sa. 418 440 RM. R und Verlagsgewerbe. Telegraphen- und Annoncen-Bureaus, Vervielfältigungsindustrie, Reklame-Institute. Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten- Fabriken A.-G. Sitz in Altenburg i. Thür. Verwaltung: Vorstand: Walter Scharff; Stellv.: Hans Reisig (beide in Altenburg). Prokurist: Karl Stumpf. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikant Hans Engelhorn (Mannheim); Stellv.: Bankier Alfred Lehmann [Del- brück Schickler & Co.] (Berlin); sonst. Mitgl.: Bank- Dir. Dr. Heinrich Bernheim [Dresdner Bank] (Mann- leim), Dir. Paul Fritzsching (Mannheim), Bankier Dr. Fritz Dünkelsbühler [i. Fa Hch. & Hugo Marx] (Mün- chen), Gen.-Konsul Dr. A. E. von Saher (Amsterdam). Entwicklung u. Besitztum: Gegründet: 25./10. 1872 unter der Firma „Ver- einigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken“ mit Sitz in Stralsund unter Uebernahme der Spielkartenfabriken von L. v. d. Osten, Ludwig Heidborn u. T. Wegener in Stralsund. – 1888 dazu die von Falkenberg & Co. — Febr. 1895 Ankauf der Halleschen Spiel- kartenfabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. S. –— 30/6. 1897 Ankauf der Altenburger Spielkartenfabrik von Schneider & Cie. – 1901/02 Erwerb der Sutor- schen Spielkartenfabrik in Naumburg. –— 1904/05 die Werdauer Spielkartenfabrik von Richard Booch zwecks Vereinigung mit den drei Betrieben der Ges. –— 1908 Ankauf der Berliner Spielkartenfabrik von Ed. Bütt- ner & Co. – 1907/08 Ankauf d. Nachbarhäuser Heil- geiststraße 1 und 2 in Stralsund und Erricht. eines Fabrikneubaus in Altenburg. – 1908/09 Ankauf des Hauses Heilgeiststr. 3 in Stralsund. — 1911/12 Erricht. eines Neubaus auf dem Grundst. Heilgeiststr. 2 u. 3. – 1913/14 Erwerb. eines Geländes in Altenburg für etriebserweiter. —– 1925 Erwerb einer neuen Fabrik- - in Altenburg. –— 1926/27 Uebernahme der Spiel- 109 abrik von C. L. Wüst in Frankf. a. M. — R 28 wurde das alte Altenburger Fabrikgrundst. u. d. 3 rikgrundst. in Halle verkauft. – 1929/30 Erwerb er Spielkartenfabriken F. A. Lattmann in Goslar, & Morian, Darmstadt, u. H. W. Friedrich 1 0., Breslau. Die Fabriken wurden stillgelegt u. 13 Lieferung der Spielkarten vom Werk Altenburg mernommen. – 1931 Stillegung des Stralsunder Be- triebes u. Ueberführung nach Altenburg, wo jetzt die Sesamte Fabrikation konzenfriert ist. Die G.-V. v. 14./2. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, I. 1931 beschloß Aenderung der Firma wie oben u. Ver- legung des Sitzes von Stralsund nach Altenburg. — 1931/32 Erwerb der Deutschen Spielkartenfabrik Walter Scharff K.-G. in München u. Verlegung deren Fabrik- betriebe nach Altenburg; ferner Erwerb der Wasco- A.-G. in Ennetbaden bei Zürich (Schweiz). Gesamtgrundbesitz: 21 992 qm, davon sind ca. 4800 am bebaut. Auf Altenburg entfallen 19 484 qm (bebaut 4000 qm). Filiale in Stralsund. Zweck: Fabrikation von Spielkarten sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Bezieh. stehenden Geschäfte. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Juli/Juni. —– G.-V. 1933 am 14./1.; je 100 RM = 1 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist erreicht), evtl. Zuweis. an besond. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (außer einer unter Handl.-Unk. zu verbuchen- den festen Vergüt.), Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Zahlstellen: Altenburg: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; München: Hch. & Hugo Marx. Beteiligung: Wasco-A.-G., Ennetbaden b. Zürich (Schweiz). Kap. 100 000 Fr., Beteiligung 100 %. Zweck: Spielkarten- fabrikation. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 400 000 RM; eingeteilt in 1500 Aktien (Lit. A Nr. 1–1500) zu 200 Tlr. (= 600 M), 415 Aktien (Lit. A Nr. 1501–1915) zu 1200 RM und 2 Aktien (Lit A Nr. 1916 u. 1917) zu 1000 RM. (Zur Zeit bestehen keine Aktien Lit. B mehr, doch bleibt es der Ges. vorbehalten, später solche auf Beschluß der G.-V. auszugeben.) Vorkriegskapital: 1 400 000 M. Urspr. 900 000 M in Aktien zu 200 Tlr. (= 600 M). Nach mehrfachen Wandlungen betrug das A.-K. in 1914 1 400 000 M. —– Die Umstell. des A.-K. auf Goldmark erfolgte ohne Aender. des Nominalbetrages. 35