Ö Ö―― = Druck- und Verlagsgewerbe. Kunstanstalten May Aktiengesellschaft. % Sitz in Dresden-A., Verwaltung: Vorstand: Gen.-Dir. Adolf May, Dir. Rich. Schu- bert, Dir. Carl Döring, Dir. Walther Oehler (sämtlich in Dresden). Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-R. Ch. W. Palmié, Dresden; 1. Stellv.: Justizrat. Dr. jur. Bernh. Eibes, Dresden; 2. Stellv.: Fabrikbes. Rich. Ludwig, Frankf. a. M.; sonst. Mitgl.: Wilh. Hockemeyer, Oberlößnitz; Dir. Bruno Wagner, Dresden; Fabrikbesitzer Wilhelm Christoffers, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Horst Selb, Mannheim; Präsident der Sächs. Staatsbank C. Degen- hardt, Dresden; Rechtsanwalt Kurt Thiele, Dresden. Prokuristen: C. Soedler, Cl. Gasch, O. Creutz, R. Eißler, E. Kloeber. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 14./7. 1898; eingetr. 29./8. 1893. Firma bis Juni 1911: Kunstdruck u. Ver- lagsanstalt A.-G. vorm. Müller & Lohse, dann bis Mai 1914 Kunstanstalten A.-G. vorm. Adolf May u. Müller & Lohse. – 1911 fand die Uebernahme der Kunst- anstalt von Adolf May in Dresden u. 1914 die An- glieder. der Kunstanstalt E. G. May Söhne in Frarkf. a. M. statt. – 1918 Uebersiedlung des gesamten Frank- furter Betriebes in den erweiterten Fabrikbau in Dresden. – 1922/23 ließ die Ges. einen Betriebsneubau errichten, da sich die ihr bisher zur Verfüg. stehenden Räume als unzulönglich erwiesen hatten. Zweck: Betrieb von Kunstdruck- u. Verlagsanstalten. Her- stell. von u. Handel mit Erzeugnissen des Kunstdrucks u. des Druckereigewerbes überhaupt. Besitztum: Der Grundbesitz in Dresden, Glashütter Str. 98, um- faßt rd. 13 000 qm Flächeninhalt, wovon rund 4000 am mit den Fabrikgebäuden überbaut sind. Arbeiter u. An- gestellte: 190. Sonstige Mitteilungen: Verbandszugehörigkeit: Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Offset- u. Steindruckereibesitzer, dem Außenhandelsverband der papierverarbeitenden In- dustrie, dem Verband Sächs. Industrieller sowie dem Deutschen Industrie-Schutz-Verband an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 28./3. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.- Akt. 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ½0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahlungspflicht, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (außer einer Vergüt. von 34 % des A.-K.), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Wird auf die St.- Akt. mehr als 10 % Div. verteilt, so ist den Vorz.-Akt. für jedes volle Proz., das die St.-Akt. über 10 % hinaus erhalten, ein Zusatzgewinnanteil von 4 % zu gewähren. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Allg. Dt. Cre- dit-Anstalt. Beteiligungen: In der Bilanz ist auf diesem Konto mit dem Merk- posten von 1 RM eine seit vielen Jahren bestehendo maßgebliche Beteilig. ausgewiesen. Statistische Angaben: Kapital: 1 305 400 RM in 6500 St.-Akt. zu 200 RM u. 600 Vorz.-Akt. zu 9 RM. Vorkriegskapital: 1 500 000 M. Urspr. A.-K. 700 000 M. 1911 Zusammenlegung der Aktien 3: 2 auf 466 000 M. Im Anschluß hieran Erhöh. um 634 000 M, 1914 Erhöh. um 400 000 M auf 1 500 000 Mark., dann erhöht 1921 u. 1922 auf 7 100 000 M in 6500 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 bzw. 28./4. 1925 von 7 100 000 M auf 1 305 400 RM in 6500 St.-Akt. zu 200 RM und 600 Vorz.-Akt. zu 9 RM. Auf letztere war eine Gesamt- Zuzahl. von 3012 RM zu leisten. Rechte der Vorz.-Akt.: Die Vorz.-Akt. erhalten 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht u. eine Zusatz- Div. (s. u. Gewinnverteil.), ab 1937 können die Vorz.- Akt. eingezogen werden u. erhalten dann ebenso wie Glashütter Straße 98. bei evtl. Liqu. der Ges. ein Aufgeld von 15 7 % Stückzinsen. Kurs ult. 192 7–1932: 227.50, 227.25, 144.60 127.75, 120*, 78 %. In Dresden notiert. Sämtl. St.-Al sind zugelassen. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt. 15 % . (Bonus) 10 RM., 15, 12½, 12½, 7, 6 %; Vorz.-Akt.: 91 84, 77, 77, 7, 7 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stück 140 000, Fabrikgebäude 273 000, Wohngeb. 24 000 Maschinen 1, Verlags-Konto (Originale, Verlagsrechte. Lithogr. usw.) 1, Inventarien 1, Materialien 226 672 Fabrikate 349 485, Wertpapiere 446 489, Beteilig. 1 (Unterstützungs- u. Pens.-F. und Eduard-Gustav-May- Stiftungs-Konto 141 501, Pensionsverpflichtungs-Fonds 170 000), Wechsel 37 413, Kasse, Notenbanken u. Posl. scheck 64 436, Sonst. Bankguthaben 753 422, Geleistete Anzahl 4630, Forder. auf Grund von Warenlieferungen 210 310, Forder. an das Finanzamt 42 152. – Passiva: A.-K. 1 305 400, R.-F.-Konto I 442 424, do. II 150 000 Delkredere 180 233, Rückstell.-Konto 140 920, Grund- erwerbsteuer-Rücklage 6400, Kreditoren 6798, Ueber- gangsposten, allgemeine 11 099, do. für Steuern 64 512 (Unterstütz.- u. Pens.-Fonds und Eduard-Gustav-May- Stiftungs-Konto 141 501, Pensionsverpflicht.-F. 170 000), unerhob. Div. 726, Gewinn 263 500. Sa. 2 572 014 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter u. Löhne 393 775, Soz. Abgaben 23 119, Allgem. Unkosten 134 183, Skonto 35 556, Steuern (Besitzsteuern 50 568, Sonst. Steuern u. Abgaben 47 223 = zus. 97 791, abz. Rückforder. an das Finanzamt Dresden-Neust. u. restl. Rückstell. aus 1931 51 708) 46 083, Zuweis. an dio Grunderwerbsteuer-Rücklage 300, Abschreibungen auf Anlagen 21 657, do. auf Verlags-Konto 66 552, Sonder- Abschreibungen auf Anlagen 152 699, Aussonder. für den Pens.-Verpflicht.-Fonds 150 000, Zuweis. an den Pens.-Verpflicht.-F. 20 000, Zuweis. an das Unterstütz- u. Pensionsfonds- und Eduard-Gustav-MayStift.-Konto 10 000, Sonderzuweis. an das Unterstütz.- und Pens.- u. Eduard-Gustav-May-Stift.-Konto 20 000, GSewinn (Vor- trag aus 1931 136 366 £— Gewinn in 1932 127 133) 263 499 (davon: Tant. 42 651, freiwill. Zuwend. an An.- gest. u. Arbeiter 13 000, Div. 78 378, Vortrag 129 470). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1931 136 366, Bank- u. Wertpapiere-Zinsen 62 131, Fabrikat.-Gewinn in 1932 821 228, Aufgelöste Rückstell. 172 699, Pensionsver- pflichtungsfonds: Aussonder. früh. Rückstell. 150 000. Sa. 1 342 424 RM. Erläuterungen zur Bilanz: Da die Bilanz erstmalig in der vorgeschriebenen neuen Gliederung erscheint, ist eine Vergleichsmöglichkeit mit dem Vorjahre nicht ge- geben. —– Betieiligungskonto; Auf diesem Konto ist mit einem Merkposten von 1 RM eine früher mit auf Wert- papierekonto verbucht gewesene, seit vielen Jahren be- % zuzügl. stehende maßgebliche Beteiligung ausgewiesen. — Rückstellungskonto: Neuzuführungen auf dieses Konto sind im Berichtsjahre nicht erfolgt. Soweit die früheren Rückstellungen nicht zu Sonder-Abschreibungen auf ein- zelne Aktivwerte zwecks Anpassung an den Zeitwert (Grundstücks-, Gebäude- u. Maschinenkonto) und weiter- hin zur Zuführung an das Pensions- und Unterstützungs- fonds- und Eduard-Gustav-May-Stiftungs-Konto sowie an den Pensionsverpflichtungsfonds benutzt worden sind. sind sie auf diesem Konto ausgewiesen. Wechscl- obligo: Wie von jeher, hat die Ges. auch per 31. Dez. 1932 weder Wechsel- und Scheckverbindlichkeiten noch Verbindlichkeiten für Pfand- und Sicherungsübereig- nungen. – Grundstückssteuern: Die für Grundstücke und Gebäude zu zahlenden Steuern und Abgaben, die bisher auf Fabrikationsunkosten verbucht wurden, erscheinen. der besseren Uebersicht wegen, in diesem Jahre erst- malig auf dem Konto ,„Steuern''. – Die für die Sonder- abschreihungen benötigten Beträge von insgesamt 152 699 RM sind den in früheren Jahren vorsorglich ge- schaffenen Rücklagen entnommen worden. Nach dem Geschäftsbericht 1932 litt die Ges. unter gegen das Vorj. verschärften Absatzschwierigkeiten. Wenn trotz des stark verminderten Umsatzes noch ein befriedigendes Gesamtergebnis vorgelegt werden kann, so ist das in erster Linie auf die besonders vorsichtig aufgestellten Abschlüsse früherer Geschäftsjahre u- rückzuführen.