Druck- und Verlagsgewerbe. = Ö Ö― Giesecke & Devrient Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig, Nürnberger Straße 12. vorstand: Ludwig Devrient; Stellv.: M. Scheffler. Prokuristen: P. Preisser, H. Hesse, Alfred Devrient, Ernst Hinze, Leipzig; R. Brunner, Berlin. Aufsichtsrat: Dr. phil. Alfred Giesecke, Bank- Dir. u. Konsul Dr. jur. Albert Rössing, Bank-Dir. Dr. jur. Gerhard Sachau u. Rechtsanwalt Fritz Hoffmann, Leipzig; Architekt Hermann Skazil, Wien. Gegründet: 29./9. 1931 mit Wirkung ab 1./10. 1931; eingetragen 20./4. 1932. Gründer: Frau Kommerzienrat H. Giesecke, Frau Ch. Devrient, Frau Landgerichts- rat F. Redlich, Leipzig; Frau R. Skazil, Wien; Herbert Giesecke, Rittergut Nieder-Alzenau, Kaufmann Ludwig Devrient, Kaufmann Arthur Giesecke-sSchiller, Leipzig. In die A.-G. wurde das bisher von der Kom- manditges. unter der Firma Giesecke & Devrient in Leipzig u. Berlin betriebene graphische Unternehmen mit Firmenrecht für nom. 1 248 000 RM Akt. der neuen A.-G. eingebracht. Zweck: Uebernahme und Fortführung des von der Kommanditges. unter der Firma Giesecke & Devrient in Leipzig und Berlin betrieb. graphischen Unternehmens. Kapital: 1 250 000 RM in 1250 Akt. zu 1000 RM, übern. von den bisherig. Gesellschaftern der Kommandit- gesellschaft. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- stücke 354 000, Fabrikgebäude 362 340, Maschinen und maschinelle Anlagen 299 759, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 101 478, Wertpapierplatten, Schriften u. Lithographiesteine 374 103, Patente 1, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 114 845 halbfertige Erzeugnisse 111 093, fertige Erzeugnisse, Waren 14 219, Wertpapiere 102 209, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Lei- stungen 131 977, sonstige Forderungen 75 554, Wechsel 413, Kasse, Reichsbank u. Postscheckguthaben 18 533, Bankguthaben 17 673, Uebergangsposten 6866, Verlust 1931/32 28 637. – Passiva: A.-K. 1 250 000, gesetzl. Re- servefonds 125 000, Obligationen, hypothek. gesichert 500 000, Hypotheken 79 377, Anzahlungen von Kunden 1206, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferung. und Leistungen 64 335, sonst. Verbindlichkeiten 3782, Bankschulden 59 950, Uebergangsposten 30 049. Sa. 2 113 700 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 608 577, soziale Abgaben 38 126, Abschrei- bungen a. Anlagen 43 818, Abschreibungen a. Effekten und Außenstände 17 490, Zs. 26 096, Besitzsteuern 22 837, sonst. Aufwendungen 172 433. – Kredit: Betriebsertrag nach Abzug der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 900 740, Verlust 1931/32 28 637. Sa. 929 377 RM. Dividende 1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Leipziger Verlagsdruckerel Aktiengesellschaft vorm. Fischer & Kürsten. Sitz in Leipzig, Johannisgasse 8. vorstand: Verlags-Dir. Kurt Jahn; Stellv.: Dir. Franz Kostrewa. Prokuristen: P. Fuchs, P. Ludwig, W. Richter. Aufsichtsrat: Hermann Ullstein, Otto Gerschel, Graf Franz Anton Nostiz, Max Benies, Dr. Egon Fuchs, Frau Konsul H. Kürsten, Reichsfinanzminister a. D. Dr. Peter Reinhold. Gegründet: 23./3. 1931 mit Wirkung ab 1./1. 1930; eingetr. 24./3. 1932. Gründer: Leipziger Verlagsdruckerei G. m. b. H. vorm. Fischer & Kürsten, Leipzig, Frau Konsul Henriette Kürsten, Leipzig; die offene Handels- ges. Firma Heinr. Mercy Sohn, Prag; Rechtsanw. Dr. Richard Frankfurter, Berlin-Wilmersdorf u. Verlags- Dir. Kurt Jahn, Leipzig. Die Leipziger Verlagsdruckerei G. m. b. H. vorm. Fischer & Kürsten in Leipzig bringt das von dieser Ges. betriebene Geschäft mit den Aktiven und den Passiven und dem Firmenrecht ein. Die Ein- bringung erfolgt auf Grund der Bilanz per 31./12. 1929. Der Ueberschuß der übernommenen Aktiven über die übernommenen Passiven beträgt 1 496 000 RM. Die A.-G. gewährt für den Nettoeinbringungsbetrag von 1 496 000 RM Aktien der Leipziger Verlags-Druckerei A.-G. vorm. Fischer & Kürsten im Nonimalbetrage von 1 496 000 RM. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Leipziger Verlagsdruckerei G. m. b. H. vorm. Fischer & Kürsten in Leipzig bestehenden Verlags- anstalt und Druckerei sowie der Betrieb aller mit dem Verlagsgeschäft und dem Druckereigewerbe verwandten Geschäfte, Industrien und Gewerbe. Kapital: 1 500 000 RM in 1500 Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt.= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grund- stücke 130 000, Gebäude 571 703, Maschinen, Inventar, Schriften 462 044, Vorräte 115 191, Banken- und Bar- bestände 142 232, Wechsel 47 144, Effekten und Anteile 11 561, Hyp. 5000, Debitoren 1 017 246. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 134 070, Kreditoren 501 682, Darlehn- Personalunterstützungskasse 112 907, Vortrag a. 1930 137 125, Gewinn 1931 116 337. Sa. 2 502 122 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter, Löhne u. Provisionen 2 272 683, Unkost. 1 434 402, Abschreib. 99 000, Gewinn (Vortrag aus 1930 137 125 – Gewinn 1931 116 337) 253 462. – Kredit: Gewinnvortr. aus 1930 137 125, Bruttogewinn 3 922 421. Sa. 4 059 547 Reichsmark. Dividende 1931: 6 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. * Spamer Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig-Reudnitz, Crusiusstraße 10. Vorstand: Arnold Petersmann; Stellv.: Otto Robert Schaffer (bisheriger Gen.-Dir. der Spamerschen Buch- druckerei). Prokuristen: L. M. Pilz, G. Seide, R. K. E. Leh- mann, K. J. Huhle, P. F. Götze. Aufsichtsrat: Buchdruckereibesitzer Dr. Josef Petersmann, Leipzig; Assessor Herbert Späte, Dresden- Weißer Hirsch; Verlagsbuchhändler Friedrich Peters- mann, München. Gegründet als Akt.-Ges. 15./12. 1932 mit Wirkung ab 1./1. 1932: eingetr. 25./1. 1933. – Gründer sind: a) die Kommanditgesellschaft in Firma Spamersche Buchdruckerei, Leipzig; b) die Kommanditgesellschaft in Firma Spamersche Buchbinderei, Leipzig; c) Buch- druckereibesitzer Dr. Josef Petersmann, Leipzig; d) Buchdruckereibesitzer Arnold Petersmann, Leipzig; e) Fran Dora von Berg, geb. Petersmann, Berlin; f) Frl. Anna Elisabeth Petersmann, Dresden; g) Ver- lagsbuchhändler Friedrich Petersmann, München; h) Frau Elvira verw. Lobeck, geb. Marcellin, Dresden. Die Spamersche Buchdruckerei wurde 1877, die Spa- mersche Buchbinderei 1868 gegründet; beide Betriebe gingen aus dem seit 1847 bestehenden Otto Spamer Verlag hervor, der getrennt von der Akt.-Ges. fort-