Druck- und Verlagsgewerbe. 557 mit dem Verlag Friedrich Andreas Perthes in Gotha zum Abschluß. Zweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der 1848 gegrün- deten Firma Eduard Hallberger in Stuttgart und Leipzig nebst Zweiggeschäften, Verlagsrechten und iegenschaften sowie der von derselben Firma erwor- benen Papier- und Holzstoff-Fabriken in Salach und Wildbad. In Stuttgart sind außer der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvano- plastische Anstalt, Stereotypie und Buchbinderei. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Deutschen Verlags- Anstalt beträgt: in Stuttgart 8306 qm (wovon überbaut 7300), in Salach 57 888 am (23 346), in Wildbad 95 688 qm (14 012), in Süssen 18 950 (805); zusammen 180 832 qm (45 463 qm). An Gebäuden sind vorhanden: in Stuttgart: das ãstöckige Büro- und Fabrikgebäude Neckarstraße 121/23, 3 Lager- und Magazingebäude und 3 Wohnhäuser mit zus. 4800 am Grundfläche; in Salach: die Papierfabrik, bestehend aus 2 Fabrikge- bäuden, 1 Büro- und Lagergebäude, den erforderlichen Nebengebäuden, 1 Maschinenhaus mit zus. 8890 qm Grundfläche sowie 8 Wohngebäude für Angestellte und Arbeiter mit zus. 926 qm; in Wildbad: die Holzstoff- und Papierfabrik, bestehend aus 1 Fabrikgebäude, 2 Holzschleiferei-, verschiedenen Nebengebäuden, 1 Ma- schinen- und Kesselhaus und 2 Wohngebäuden, insges. 2447 qm Grundfläche; in Süssen: 1 Maschinenhaus (Wasserkraftanlage) mit Werkstattgebäude, 1 Wohn- haus von zus. 430 qm Grundfläche. – Für den Papier- fabrik- und Holzschleifereibetrieb stehen u. a. 3 Papier- maschinen mit einer Tagesleistung 35 000 kg sowie 2 Holzschleif- und 3 Entwässerungs- Maschinen zur Verfügung. Sämtliche Betriebe der Ges. sind mit neuzeitlichen Maschinen ausgestattet. Für den Antrieb sind vorhanden in Salach: 1 Wasserkraft- anlage (Turbine) von 200 PS, 3 Dampfmaschinen mit 700 PS mit 3 Dampfkesseln von zus. 750 qm Heiz- fläche; in Wildbad: 2 Wasserkraftanlagen mit zus. 460 PS, 4 Dampfmaschinen mit zus. 780 PS und 1 Dampfkesselanlage mit 2 Kesseln von 400 qm Heiz- fläche; in Süssen: 1 Wasserkraftanlage mit 180 P8S. Filialen in Leipzig, Berlin, Salach-Süssen und Wildbad. Sonstige Mitteilungen: verbände: Die einzelnen Unterabteil. der Ges. gehören den freien Wirtschaftsverbänden der bdnetreff. Industriezweige an, eine Kündig. kann jederzeit er- folgen. Nur die Papierfabrik Wildbad ist dem Verband Deutscher Druckpapierfabriken G. m. b. H., Berlin, angeschlossen, der als Verkaufsorganisation für Druck- papier im In- und Ausland tätig ist. Der Austritt aus diesem Verband kann nach Ablauf der Verbandsperiode erfolgen. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 30./11. – Stimmrecht: Je 100 RM Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze /10 des A.-K.), evtl. Sonderrückl. u. ao. Abschreib. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Ueberrest zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Eig. Kasse; Stuttgart: Deutsche Bank und Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Gebr. Beth- mann, Dresdner Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Niederl. der Commerz- und Privat-Bank; Heilbronn: Handels- und Gewerbe-Bank A.-G. Beteiligungen: Gewerbl. Fachzeitschriftenverlag G. m. b. H., Stutt- gart. Gegr. 29./12. 1923. Kap. 18 000 RM. Stuttgarter Zeitungs-Verlag G. m. b. H., Stuttgart. Gegr. 24./11. 1909. Kap. 3 000 000 RM. Zweck: Erwerb und gemeinschaftliche Verwaltung je der sämtl. Ge- schäftsanteile der ,Neues Tagblatt'' G. m. b. H. (Kap. 1000 000 RM) und der . Württemberger Zeitung? G. m. b. H. (Kap. 700 000 RM); Zweck dieser beiden Unternehmungen: Verwaltung von Grundstücken für Zwecke der Stuttgarter Zeitungs-Verlag G. m. b. H. von 30 000 bis- 1927/28 Erwerb der Anieilsmehrheit 1) der M. Krayn, Technischer Verlag G. m. b. H. in Berlin. Gegr. 17./2. 1928 (Kap. 200 000); 2) der Frauendienst-Verlags-Ges. m. b. H. (Kap. 20 000 RM). Gegr. 1./7. 1931. Statistische Angaben: Aktienkapital: 3 600 000 RM in 6000 Akt. zu 100 RM und 15 000 Akt. zu 200 RM. Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. 3 Mill. M. Erhönt 1920 um 2 Mill. M, 1921 um 1 500 000 M behufs Erwerb des Verlages Egon Fleischel & Co. in Berlin u. anderer Unternehm. 1922 weitere Erhöh. um 5 500 000 M. – Umgestellt lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von 12 Mill. M auf 2 400 000 RM (5 : 1) in 6000 Akt. zu 100 RM und 9000 Akt. zu 200 RM. LUt. G.-V. v. 23./11. 1927 Kap.-Erh. um 1 200 000 RM auf 3 600 000 RM durch Ausgabe von 6000 Akt. zu 200 RM. Hiervon wurden 600 000 RM von einem unter Führung des Bankhauses Doertenbach & Cie., Stuttgart, stehenden Bankenkonsort. zum Kurs von 125 % übern. u. zum gleichen Kurs den alten Aktion. 4:1 angeboten, die rest- lichen 600 000 RM wurden von demselben Konsort. zu pari mit der Verpflicht. übern., diese Aktien zum gleichen Kurs zur Verfüg. der Ges. zu halten; solange die Ges. über diese Aktien nicht verfügt hat, ruht deren Stimm- recht. Kurs ult. 192 7–1932: In Frankf. a. M.: 272.50, 235, 170, 130, 138*, 71 %; in Stuttgart: 271, 235, 175, 130, 135*, 71 %. – Seit 1928 ist das gesamte A.-K. zugelassen. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 12, 1213, 10, 6, 0 %. Angestellte u. Arbeiter in sämtl. Betrieben der Ges. rd. 720. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Stuttgart: Geschäftshaus und Wohnhäuser 162 000, Masch. und techn. Einricht. 140 000, Schriften 22 000, Beteilig. 720 000, Kassa, Wechsel, Wertpapiere 238 179, Bank- guthaben 441 259, lauf. Forderungen 1 453 608, Bücher- vorräte 250 000, sonst. Vorräte 135 000, Salach-Süssen: Grundst., Gebäude und Wasserkräfte 480 000, Masch. 220 000, Vorräte 370 000; Wildbad: Grundst., Gebäude und Wasserkräfte 215 000, Masch. 155 000, Vorräte 175 000. – Passiva: A.-K. 3 600 000, gesetzl. Rücklagen 360 000, ao. Rücklagen 360 000, Rücklagen für Erneue- rung auf neue Unternehmungen 50 000, Rücklagen für Verluste aus Forder. 175 000, Kasse für Alters- unterstütz. und Ruhegehälter 119 819, Hausunterstütz.- Kasse 129 189, unerhobene Gewinnanteilscheine 2543, lauf. Schulden und Rückstell. 121 185, Gewinn (Vor- trag vom Vorjahre 110 606 £ Gewinn 1931/32 148 703) 259 310. Sa. 5 177 046 RM. Bemerkungen im Geschäftsbericht zur Bilanz: Wie im Vorjahr erklärt sich die Abnahme der laufenden Forde- rungen und Schulden im wesentlichen aus der Verringe- rung des Umsatz- und Produktions-Volumens. – Die An- lagewerte bleiben fast durchweg hinter den Ansätzen des Vorjahres zurück, da zum Ausgleich von Aufwendungen für Neuanschaffungen außer den laufenden Abschrei- bungen 50 000 RM aus der Rücklage für Erneuerungen und Neuunternehmungen verwandt wurden. –— Die im Rechnungsabschluß ausgewiesenen Wertpapiere (Pfand- briefe und Obligationen) sind zu den Kursen vom 30. Juni 1932 eingesetzt. – Der Rücklage für Verluste aus Forde- rungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 75 000 RM entnommen und bestimmungsgemäß verwandt. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Gen.- Unk. 267 446, Abschreib. 118 062, Gewinn 259 310 (da- von: zur Rückl. f. Verluste aus Forder. 100 000, Er- neuer.-Rückl. 50 000, Vortrag 109 310). – Kredit: Ge- winnvortrag vom Vorjahre 110 606, Gesamtertrag 1931/32 534 211. Sa. 644 817 RM. Nach dem Geschäftsbericht 1931/32 blieb das Er- gebnis des Berichtsjahres infolge des empfindlichen mengen- und wertmäßigen Rückganges der Umsätze sowohl in den Papierfabriken als auch im Verlags- geschäft mit seinen technischen Hilfsbetrieben beträcht- lich hinter dem der Vorjahre zurück. Im laufenden Jahr ist in letzter Zeit in den Papierfabriken sowohl bezüglich des Auftragseinganges als auch der Festigung des Preisniveaus eine leichte Wendung zum Besseren festzustellen.