Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe. Möbelfabriken, Musikwerke, Spielwaren, Stöcke, Schirme, Kämme, Haarschmuck, Bernstein-, Elfenbein- Horn-Waren, Knöpfe, Korkschneiderei, Kinderwagenbau, Turn- und Sportgeräte, Geflechtwaren aus Holz, Stroh, Rohr, Bast, Binsen, Holzimprägnieranstalten. Holsatia-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Altona-Bahrenfeld, Kluckstraße 4. Vorstand: August Veit, Heinz Meyer. Prokurist: Frl. Bauer. Aufsichtsrat: Vors.: Konsul Otto Flohr, Bremen; Stellv.: Oberbürgermeister Brauer, Altona; Rechtsanw. Dr. jur. Hallier, Bank-Dir. Julius Oppenheimer, J. Nie- möhlmann, Hamburg. Gegründet: 18./3., mit Wirkung ab 1./3. 1921; ein- getragen 16./4. 1921. Firma bis 29./7. 1926: Holsatia- Werke, Neumann's Holzbearbeitungsfabriken Komman- dit-Ges. auf Akt.; Firma bis 29./4. 1929: Holsatia-Werke, Neumann's Holzbearbeitungsfabriken Akt.-Ges. Eweck: Fortführung des von der früheren Firma Holsatia-Werke, Neumann & Co., Ges. m. b. H., betrieb, Geschäfts mit allen Nebenzweigen, insbes. Möbelfabrika- tion, auch sämtl. anderen Handelsgesch. sowie Beteilig. an anderen Unternehm., gewerbsmäßiger Grundstücks- handel ist ausgeschlossen. Hauptgeschäftszweig: Herstell. von Serienmöbeln u. Sperrplatten. Nebenbetriebe: Sägewerk, Fournier- messerei, Glasschleiferei, Spiegelbelegerei, die zum Teil in erhebl. Maße für fremde Rechnung arbeiften. Kapital: 3 000 000 RM in 10 000 St.-Akt. zu 20 RM, 1300 St.-Akt. zu 1000 RM u. 1500 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Urspr. 10 Mill. M in 10 000 Akt.: erhöht bis 1923 auf 75 Mill. M in 70 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu 1009 M. – Lt. G.-V. v. 8./4. 1925 Umstell. von 75 Mill. M nach Einzieh. der 5 Mill. M Vorz.-Akt. also von verbleibenden 70 Mill. M auf 1 400 0090 RM (50: 1) in 70 000 St.-Akt. zu 20 RM. – Lt. G.-V. v. 29./7. 1926 Zusammenleg. des A.-K. im Verh. 7: 1 auf 200 000 RM u. Erhöh. um bis zu 3 Mill. Reichsmark beschlossen. – Die G.-V. v. 29./4. 1929 be- schloß zwecks Sanierung Herabsetzung des A.-K. von 3 000 000 RM auf 2 100 000 RM durch Einzieh. von 709 000 Reichsmark St.-Akt. u. 200 000 RM Vorz.-Akt., die der Gesellschaft zur Verfügung standen: sodann Erhöhung um 900 000 RM durch Ausgabe von 900 8 % Vorz.- Aktien zu 1000 RM, die ab 1./3. 1929 am Gewinn teilneh- men u. im übrigen den alten 8 % Vorz.-Akt. gleichgestellt sind. Die neuen Vorz.-Akt. wurden den St.-Aktionären dergestalt zum Bezug angeboten, daß auf je nom. 5000 RM St.-Akt. nom. 3000 RM 8 % Vorz.-Akt. zum Kurse von 100 % bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: Kalenderj. (ab 1./3. 1931). – G.-V.: 1933 am 28./2. – Stimmrecht: Je 20 RM. A.K. = I St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., 8 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahlungsanspruch (die Vorz.-Akt. erhalten je- doch stets die gleiche Div. wie die St.-Akt., falls auf diese mehr als 8 % Div. entfällt); 4 % Div. auf St.-Akt.; 12 % des hiernach verbleibenden Betrages Tant. an A.-R. (mind. 1000 RM je Mitgl., der Vors. 1500 RM); Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 2 383 800, Inventar 1, Wertpapiere u. Beteilig. 77 801, Kasse, Wechsel u. Bankguthaben 415 119, Schuldner 1 177 128, Vorräte 1 250 988, Verlust (Verlust 1932 757 345, abzügl. Gewinnvortrag per 1./3. 1931 20 402) 736 943. – Passiva: St.-Akt. 1 500 000, Vorz.-Akt. 1 500 000, Hypothekenschulden 34 000, Akzepte 621 811, Bankschulden 1 741 212, Gläubiger 376 292, Rückstellung auf Außenstände und Kundenwechsel-Obligo 268 465. Sa. 6 041 780 RM. Erläuterungen zur Bilanz per 31./12. 1931: Der unter Bankguthaben aufgeführte Betrag enthält eine Summe von 350 000 RM, welche für gleich hohe Verpflichtungen der Altonaer Maschinenbau A.-G., als Sicherheit dient. Das Obligo aus dem Giro der zum Diskont gegebenen Wechsel peträgt 1 539 000 RM. worin 465 000 RM wegen der Eckersberger Sägewerk G. m. b. H., Eckersberg, cinbe- griffen sind. Der Posten Bankschulden enthält einen Be- trag von 300 000 RM, infolge Umbuchung vom Konto Hypothekenschulden, das sich gegenüber dem Vorfjahre um die gleiche Summe verminderte. Auf die in der Bilan: ausgewiesenen Anlagen sind an Sicherheits-Hypotheken 700 000 RM gegeben. Darüber binaus wurden Kredit- gebern Sicherheiten aus Betriebsmitteln bestellt. Die Ak- zeptverbindlichkeiten konnten im Jahre 1932 von 621 000 Reichsmark auf 55 000 RM herabgemindert werden. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten, Steuern, Zinsen usw. 1 378 583, Ab- schreibungen u. Rückstell. auf Schuldner u. Kunden. wechsel-Obligo 415 856, Abschreib. auf Anlagen 171 858. —– Kredit: Gewinnvortrag 20 403, Betriebsüberschuß 1 208 952, Verlust 736 942. Sa. 1 966 297 RM. Die Gesamtbezüge der Aufsichtsrats- und Vorstands- mitglieder betrugen für 1931 61 700 RM. Dividenden: 1926/27–1930/31: 0 %; 1931 (1./3. bis 31./12.): 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Altona: Bankverein für Schleswig-Holstein; Berlin, Hamburg, Bremen: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht per 31./12. 1931: Der Ver- lauf des Geschäftsjahres 1931 hat außergewöhnliche Ver- luste gebracht. In den Beginn des Geschäftsjahres fiel in der Möbelbranche ein krasser Modewechsel, der es mit sich brachte, daß unsere Bestände teilweise um- gearbeitet werden mußten. Hierdurch sind große Mehr. kosten entstanden. Darüber hinaus waren wir ge- zwungen, auf einen Teil dieser Bestände wesentliche Preisnachlässe zu gewähren. Infolge des Umstandes, daß die Abnehmer die modernen Formen stark bevor- zugten, war der Verkauf unserer älteren Bestände er- schwert, so daß der Absatz sich bis weit in das Jahr 1932, die Zeit des stärksten Preisverfalls, hinauszog. Das Jahr 1931 wurde ferner ungünstig beeinflußt durch zahlreiche Auftragsannullierungen bei Bekanntwerden des staatlichen Eingriffs in die Preisgestaltung, sowie durch außergewöhnliche Zahlungseinstellungen. Pilano- u. Orgelwerke Philipps Aktien-Gesellschaft. Sitz in Aschaffenburg, Hanauer Straße 38. Vorstand: Jacob Vock. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Friedr. J. Kraemer, Oberursel; Werner Mankiewitz, Rechtsanwalt u. Notar Dr. Siegfried Stern, Frankfurt a. M. Gegründet: 1877 unter der Firma: Erankfurter Orchestrion- u. Instrumental-Piano-Fabrik J. D. Philipps In A.-G. umgewandelt am 2./3. 1911; eingetr. 21./3 1911. Firma bis Febr. 1919: Frankfurter Musikwerke-Fabrik