Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe. 565 Mandt & Mendel Aktiengesellschaft. Sitz in Beuel, Nordstraße 10. vorstand: Fabrikbes. Emanuel Mendel, Bonn. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Dr. jur. Hans Frh. von Hurter, Fr. B. Mendel, Rechtsanw. Siegmund Mayer II, Bonn. Gegründet: 1./4. 1922; eingetr. bis März 1932: Rheinische Akt.-Ges. für Holzindustrie. Zweck: Pachtung, evtl. auch der Ankauf von Möbelfabriken, Betrieb derselben u. Handel mit allen einschlägigen Artikeln, insbesondere mit Holz. Kapital: 300 000 RM in 1000 Akt. Reihe A u. 4000 Akt. Reihe B zu 60 RM. Urspr. 5 Mill. M in 1000 Akt. Reihe A und 4000 Akt. Reihe B, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. vom 29./11. 1924 beschloß Umstellung von 5 Mill. M auf 300 in 1000 Akt. Reihe A und 4000 Akt. Reihe B zu 60 Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 19./4. 1922. Firma Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Waren- bestand 75 763, Außenstände (Debitoren) u. Wechsel- bestand 289 076, Kasse 1399, Postscheck 812, Bank 107 732, Effekten 2100, Maschinen 108 000, Gebäude 94 833, Auto 11 365, Verlust 6259. – Passiva: Akt. Lit. A 60 000, Akt. Lit. B 240 000, R.-F. 168 439, Kredi- toren u. Ak zepte 195 400, Steuern, Provisionen usw. (Rückstände) 33 500. Sa. 697 339 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkosten 405 247, Löhne 253 653, Frachten 8545, Steuern 81 662, Diskont u. Skonti 7189, Dubiöse Forderungen 68 924, Abschreib. 38 635. – Kredit: Vor- trag aus 1930 79, Verlust 1931 6259, Warenkonto (Roh- gewinn) 857 517. Sa. 863 855 RM. Dividenden 1927–1931: 6, Zahlstelle: Ges.-Kasse. 2, 2, 0, 0 %. Oberschlesische Holz-Industrie-A.-G. in Lidu. Sitz in Beuthen, O.-Schl. Die Ges. geriet im Juli 1930 in Zahlungsschwierig- keiten. Am 24./10. 1930 wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. In der Gläubigerversammlung v. 24./11. 1930 wurde der Vergleichsvorschlag der Ges. mit einer Mehrheit von etwa 90 % der stimmberechtigten Forde- rungen angenommen. Das Vergleichsverfahren wurde sodann am 24./11. 1930 nach gerichtlicher Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. Nach dem Vergleich soil- ten die Gläubiger bis 2000 RM voll befriedigt werden, während die übrigen am Verfahren beteiligten Gläu- biger der Schuldnerin ein Moratorium von sechs Mo- naten gewähren; nach dessen Ablauf sollte entschieden werden, ob die vergleichsweise Befriedigung der Gläu- biger durch Zahlung einer Quote von 50 % in fünf Halbjahresraten von je 10 % erfolgen soll, oder ob die Befriedigung der Gläubiger im Wege der Liquidation der Ges. stattfindet. Der G.-V. v. 18./12. 1930 wurde Mitteilung gemäß § 240 HGB. gemacht. Das Geschäftsjahr 1929/30 schloß mit einem Verlust von 3 139 132 RM. Lt. Geschäfts- bericht erklärt sich dieser Verlust im wesentlichen daraus, daß sämtliche Beteiligungen der Ges. an ihren Konzern-Gesellschaften abgeschrieben und eine Reihe von Forderungen erheblich reduziert werden mußten. Auch der Rückgang der Holzpreise habe zum Zusam- beigetragen. Die G.-V. v. 30./10. 1931 beschloß auf Empfehlung des Treuhänderausschusses und da sich ein anderer Weg zur Wahrung der Gläubigerinteressen nicht fin- den ließ, die Auflösung und Liqu. der Ges. –— Liqui- datoren: D. Goldstein, G. Lux, Herbert Ruediger, Felix Perls, Beuthen. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. Eduard Schulte; Stellv.: Bank-Dir. Benno Waldmann, Bank-Dir. Dr. Oscar Oberst, Breslau; Bank-Dir. Alfred Arndt, Beuthen O.-S. 2 403 282. Gegründet: 2./6. 1898 mit Wirkung ab 1./11. 1897. Hervorgegangen aus der Firma S. Goldstein. Kapital: 1 750 000 RM in 1750 Akt. zu 1000 RM. Großaktionäre: Gräfl. Schaffgottsch'sche Werke; Bergwerksges. Georg v. Giesche's Erben, David, Her- mann u. Jacob Goldstein. Bilanz am 31. Okt. 1932: Aktiva: Grund- stücke 836 000, Gebäude 75 000, Maschinen 23 176, ge- samte Vorräte an Gruben-Rundhölzern und Schnitt- material (davon 64 116.30 zur Sicherung übereignet) 94 600, Magazinbestände 1275, Kasse u. Postscheckguth. 368, Wechsel 1618, Bankguthaben 361, Warenforderun- gen 39 706, sonstige Debitoren 133 962, Vorauszahlung a. Liquidat. 22 493, Rechnungsabgrenzung per 31./10. 1932 4100, (Avale 3000), Verlustvortrag per 1. Nov. 1931 2 397 560, Verlust in 1931/32 5722. – Passiva: Nicht am Verfahren beteiligte Massegläubiger 143 486, Rückstellungen 3000, Rechnungsabgrenzung 1376, (Avale 3000), nur mit einem etwaigen Ausfall am Ver- fahren beteiligte hypothekarisch gesicherte Gläubiger 934 176, am Verfahren beteil. Gläubiger 2 553 903. Sa. 3 635 941 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten 34 904, Steuern 21 391, Zs. 46 758, Kosten des Liqu.-Verfahrens 28 765, Abschreibungen a. Debi- toren 227 514, Verlustvortrag per 1. Nov. 1931 2 397 560. – Kredit: Betriebsergebnis 65 802, Agio 1310, Einnah- men aus Mieten 3523 Einnahmen aus Lieferungsver- trägen 51 404, Buchgewinne 231 571, Verlust 1932 Sa. 2 756 892 RM. Dividenden 1926/2 7–1930/31: 10, 8, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; Beuthen, O.-Schl.: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Deutsche Holzkunstwerkstätten Johannes Andresen Akt.-Ges. Sitz in Bremen, Kirchweg 35. Vorstand: Karl Tegtmeier, Bremen. Aufsichtsrat: Dir. Hermann Wenhold, Winfried Freudenberg, Siegmund Freudenberg, Bremen; Alex- ander Wilhelm Wätjen, Berlin. Gegründet: 14./5. 1927; eingetr. 31./5. 1927. Zweigniederlassung in Berlin. Zweck: Herstellung von künstlerischen Innenaus- bauten in Holz und in anderen Materialien, insbesond. für Gebäude und Schiffe, sowie die Herstellung von Möbeln und Holzarbeiten aller Art in eigenen oder ge- mieteten Werkstätten, die Uebernahme der Lieferungen aller damit in Verbindung stehenden Gegenstände und Eafbing Kapital: 200 000 RM in 192 Aktien zu 1000 RM. und 80 Akt. zu 100 RM. Urspr. 1 750 000 RM in 1750 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu 105 %. – Lt. G.-V. v. 16./12. 1931 Herabsetz. des A.-K. um 875 000 RM durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 2: 1. – Lt. G.-V. v. 8./2. 1933 Herab- setzung des A.-K. in erleichterter Form auf 83 000 RM, dadurch, daß a) der Nennwert von 800 Stück voll einge- zahlten Aktien (Nummern 1–491, 567 875) von 1000 RM auf 100 RM ermäßigt wird und b) die gemäß a) im Nenn- wert herabgesetzten 800 Stück Aktien zu je 100 RM im Verh. 10: 1 zusammengelegt werden. Sodann Erhöhung des A.-K. um 117 000 RM auf 200 000 RM durch Ausgabe von 117 Inh.-Akt. zu 1000 RM. Die neuen Aktien wurden von der Sparkasse in Bremen unter Aufrechnung mit ihren Forderungen an die Ges. von 210 600 RM zum Kurs von 180 % übernommen.