Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe. 571 Aus dem Geschäfts- Bericht 1931/32: Diejenigen Gründe, die wir schon im Vorjahre für den eingetrete- nen Geschäftsrückgang anführen mußten, wirkten auch im letzten Geschäftsjahr wieder und noch verstärkt in der Richtung eines weiteren starken Umsatzrückganges und erneuter Preisverschlechterung. Auch im vergan- genen jJahr wurden die Unkosten wieder soweit ge- drosselt, wie es der jeweilige Geschäftsumfang nur irgend gestattete. So haben wir u. a. unsere verlust- bringenden Filialen und Tochtergesellschaften in Ber- lin, Düsseldorf, Hamburg und Buenos Aires inzwischen aufgegeben. Protzdem wird mit fortschreitendem Umsatz- rückgang naturgemäß das Verhältnis der festen, unserer Einflußnahme sich entziehenden Unkosten, z. B. der steuern, Versicherungen usw., immer ungünstiger gegenüber denjenigen Unkosten, die sich mit abnehmen- dem Geschäftsumfang vermindern lassen. Das gilt be- sonders für diejenigen unserer Betriebe (fünf), die stillstehen und bisher nicht verkäuflich waren. Unter diesen Umständen ließ es sich nicht vermeiden, daß, nach Verwendung der für diese Zwecke im vorigen Jahr bereitgestellten Wertberichtigungs- und Delkr.- Fonds, auch im Berichtsjahr wieder ein größerer Ver- lust entstand. Durch einen Forderungsnachlaß unserer Großgläubiger war es möglich, den Verlust auf einen Betrag von 50 738 RM zu senken, dessen Vortrag auf neue Rechnung wir vorschlagen. Dieser Forderungs- nachlaß fällt wieder weg bzw. die nachgelassenen For- derungen leben wieder auf, wenn eine Besserung der Geschäftslage die Befriedigung dieser Forderungs- beträge gestattet. Althann Holz-Aktien-Gesellschaft. Sitz in Mittelwalde Sdiloß (Gutsbezirk) i. Schles. vorstand: Rechtsanw. Dr. Max Lechner, Marie Emilie Reuter, Wien. Prokurist: Grüfl. Althannscher Forstrat Wenzel Prause. Aufsichtsrat: Herrschaftsbesitzer Dr. Michael Karl Reichsgraf von Althann, Mittelwalde; Holzindu- strielle Frau Virginie Fialka, Else Thallmayer, Wien. Gegründet: 10./10. 1922; eingetr. 1./11. 1922. Sitz der Ges. bis 28./9. 1927 in Hamburg. Zweck: a) Erzeugung sowie An- und Verkauf von Holz, Holzschnittmaterialien und Hölzern jeglicher Art, der Handel mit allen einschlägigen Waren für eigene oder fremde Rechnung; b) An- und Verkauf, Pachtung, Errichtung, Betrieb von Sägen und Waldbahnen u. son- stigen Bringungsanlagen, insbesondere auch Fortführg. des Betriebes der Althannschen Dampfsäge in Mittel- walde (Preuß.-Schlesien); c) Exploitierung von Wal- dungen und der Abschluß von Holzeinschlag- und Ab- stockungsverträgen jeglicher Art; d) Ankauf, Pachtung oder Erwerbung and. zur Produktion oder Verarbeitung von Holz dienender Arbeiten, Errichtung, Pachtung und Verpachtung von Lagerplätzen, Verladeanlagen für Holz und einschlägige Waren jeder Art; e) Pflege des Exportgeschäfts in allen einschlägigen Artikeln; ) Be- teiligung an anderen gleichen oder verwandten Unter- nehmungen, sowie die Gründung von Zweigniederlass. im In- und Auslande; g) Betrieb aller zur Förderung der Gesellschaftszwecke dienenden Handelsgeschäfte. Die Ges. kann Grundstücke erwerben und sich bei indu- striellden Unternehmungen jeder Art, welche dem Ges.- Zwecke förderlich sein können, beteiligen oder solche erwerben. Die Ges. kann zur Erreichung ihres Zweckes Niederlassungen im In- und Auslande errichten und Patente im In- und Auslande erwerben. Kapital: 20 000 RM in 1000 Akt. zu 20 RM. Urspr. 2 Mill. M in 2000 Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von 2 Mill. M auf 20 000 RM umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1932 am 17./12. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 1986, Debitoren 233 495, Bank und Postscheck 77 610, Wechsel 20 884, Mobilien 3737. – Passiva: A.-K. 20 000, gesetzl. Reservefonds 2000, Spezialreservefonds 180 000, Kreditoren 118 190, Gewinn (Vortrag 19 361, abzügl. Verlust 1839) 17 522. Sa. 337 712 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 47 265, Steuern 2321, Abschreibung auf Mobilien 4669, do. auf Kunden- und Wechselforderungen 29 840. — Kredit: Holz 65 728, Zs. 16 528, Verlust 1839. Sa. 84 095 RM. Dividenden 1927–1931: Nicht bekanntgegeb. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Wald- und Holz-Industrie Aktiengesellschaft. Sitz in München, Wittelsbacher Platz 4. Der G.-V. v. März 1927 wurde Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht. Die Ges. befindet sich in stiller Liqu. Ende 1927 hatte der Bilanzverlust die Höhe des A.-K. erreicht. Geschäfte werden nicht mehr getätigt. Vorstand: Paul Schaller. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Dr. Fr. Schmitt, Dir. Karl Wrede, Herbert Haensgen, München. Gegründet: 22./1. bzw. 14./2. 1921; eingetragen 19./2. 1921. Zweck: Erzeugung sowie An- und Verkauf von Holzschnittmaterialien und Hölzern jegl. Art, Handel mit allen einschlägigen Waren für eigene oder fremde Rechnung; An- und Verkauf, Pachtung, Errichtung und Betrieb von Sägen, Waldbahnen und sonstigen Brin- gungsanlagen; Abschluß von Holzstockungsverträgen jeglicher Art. Kapital: 850 000 KM in 5000 Akt. zu 20 RM und 7500 Akt. zu 100 RM. Urspr. 2 000 000 M, erhöht 1921 um 30 000 000 M, 1923 um 205 000 000 M. ferner lt. G.-V. vom 17./5. 1924 um 34 054 000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 3./1. 1925 unter Einzieh. der 5 Mill. M Vorz.-Akt., mithin von 284 054 000 M auf 100 000 RM in 5000 Akt. um 18 000 000 M. 1922 zu 20 RM. Dann laut gleicher G.-V. erhöht um 750 000 Reichsmark in 7500 Akt. zu 100 RM unter Ausschluß des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 am 14./2. – Stimmrecht: Je 20 RM A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Außen- stände 44 440, Gläubigerverzicht 550 977, Verlust 850 000. — Passiva: A.-K. 850 000, Kreditoren 461 516, Bank- schulden 119 232, Rückstellung 14 668. Sa. 1 445 416 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 1931 854, Rückstellung 14 668, Abschreibung 1000. Sa. 16 522 RM. – Kredit: Uebertrag a. Gläubiger- verzicht 16 522 RM. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kassa 995, Debitoren 43 376, Gläubigerverzicht 551 045, Verlust 850 000. – Passiva: A.-K. 850 000, Rückstellung 14 668, Bankschulden 119 232, Kredit. 461 516. Sa. 1 445 416 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- scheibung der Restposten 15, Unkosten 1932 115. – Kredit: Verzugszinsen 62, Uebertrag aus Gläubiger- verzicht 68. Sa. 130 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: München: A. Bräutigam & Co.