Gas-, Wasser- und Eiswerke. 581 Aérogen, Akt.-Ges., Breslau-Carlowitz. Die Ges. wurde lt. Bekanntmachung des Amtsgerichts Breslau vom 14./10. 1932 aufgefordert, binnen 3 Mo- naten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. 0 In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 12./1. 1933 von Amts wegen gelöscht. Gas- und Elektricitätswerk Dramburg Aktiengesellschaft. Sitz in Dramburg. vorstand: August Witte, Dramburg; Johannes Brandt, Bremen Aufsichtsrat: Ratsherr Erich Hollatz, Kaufmann Georg Manasse, Dr. Gottfried Petsch, Bürogehilfe Robert Labudde, Sattlermeister Paul Becker, Dramburg. Gegründet: 12./4. 1900; eingetr. 23./5. 1900. Sitz bis 12./4. 1928 in Bremen. Mit dem Provinzial-Kraft- werk Massow G. m. b. H. wurde 1913 in Elektrizitäts- lieferungs-Vertrag abgeschlossen. Zweck: Erwerb, Erbauung und Betrieb von Gas- u. Elektrizitätsanstalten sowie der Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Kapital: 120 000 RM in 120 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 120 000 M. Die G.-V. v. 8./11. 1924 beschloß Umstell. des A.-K. von 120 000 M in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst.- u. Gaswerksanlagen 310 645, Elektrizitätswerksanlagen 151 3824, Kasse 185, Außenstände 68 684, Lagervorräte 12 363, Effekten 1. – Passiva: A.-K. 120 000, Darlehn 5000, Verbindlichkeiten 47 006, Rückstellungen 19 050, Abschreibungen 234 578, Res. 107 760, Gewinn-Vortrag aus 1931 5635, Reingew. in 1932 4673. Sa. 513 702 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- schärts- u. Betriebskosten 144 157, Abschreibungen: Erneuerungskonto: Gas, 10 000, do. Strom 4500, Rein- gewinn 10 308 (davon R.-F. 320, 5 % Div. 6000, Zur Verfüg. der G.-V. 3988). – Kredit: Vortrag aus 1931 5635, Einnahmen aus Verkauf von Gas, Strom u. Neben produkten, Installationen und Mieten 163 330. Sa. 168 965 RM. Dividenden 1928–1932: 5 %. Zahlstellen: Bremen: Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Dramburg: Dramburger Bank e. G. m. b. H., Städt. Sparkasse zu Dramburg, Dramburger Kreisspar- kasse. Gasversorgung Ostsachsen Aktiengesellschaft. /% Sitz in Dresden, Bismarckplatz 2. – Betrieb u. Verwaltung in Heidenau 1, Nordstraße. Verwaltung: vorstand: Leonhard Harnisch, Heidenau; Karl Schroth, Dresden. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Richard Hille, (Flektra A.-G.), Dresden; 1. Stellv.: Bürgermeister baul Gröger, Heidenau; 2. Stellv.: Dir. Otto Weber (Thüringer Gasges.), Leipzig; sonst. Mitgl.: Bankier Reinhold Bartenstein (Philipp Elimeyer), Dresden; Assessor Dr jur. Paul Gabler (Thüringer Gasges.), Leipzig; Oberbürgermeister Dr. jur. Arthur Gaitzsch, Pirna; Dipl.-Ing. Rudolf Holl (Thüringer Gasges.), Leipzig; Ober-Ing. Dr.-Ing. August Kemper (Thüringer Gasges.), Oetzsch-Gautzsch; Oberbürgermeister Gustav Klimpel, Freital; Staatsbank-Dir. Dr. rer. pol. Herbert Müller, Dresden; Gen.-Dir. Hermann Müller (A.-G. Sächsische Werke), Dresden; Ministerial-Dir. Dr.-Ing. e, h. Arno Sorger, Dresden; Bürgermeister Felix Vor- wieger, Dohna; Gen.-Dir. Hans Weigel (Landesgasver- sorgung A.-G.), Leipzig; Konsul Wilhelm J. Weissel (Allgem. Deutsche Credit-Anstalt), Leipzig; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Friedr. Wöhrle (Elektra A.-G.), Dresden. Entwicklung: Gegründet: 14./12. 1922 mit Wirk. ab 1./10. 1922; eingetr. 28./4. 1923. Die Ges. übernahm das Ferngas- werk Heidenau der Thür. Gasges. Leipzig mit Wirkung ab 1./10. 1922. Zum Zwecke des Ausbaues der Gasfernversorgung in dem industriell stark durchsetzten Zittauer Land- bezirke gründete die Ges. 1927 gemeinsam mit der Stadtgemeinde Zittau die „Gasversorgung Oberlausitz Akt.-Ges., Zittau'. Das A.-K. dieser Gesellsch. beträgt 1 000 000 RM und wurde zu gleichen Teilen von der Stadt Zittau und der Ges. übernommen. Die Gasversor- gung Oberlausitz Akt.-Ges. wurde im Jahre 1930, da der Betrieb noch nicht aufgenommen war, aus wirt- schaftlichen Gründen, insbes. wegen der hohen Steuer- lasten, aufgelöst. Die Bindungen, die seinerzeit zur Gründung führten, bleiben weiterhin bestehen. Zweck: Versorgung der Bevölkerung mit Gas, gegebenen- falls auch mit anderen Heiz-, Licht- und Kraftmitteln und die Vornahme aller dem Gesellschaftszweck dienen- den Geschäfte. Besitztum: Die Ges. besitzt Grundstücke in Heidenau, Berg- gießhübel, Dippoldiswalde, Dresden, Freital, Glashütte, Kesselsdorf, Königstein, Kreischa, Lohmen, Pirna- Copitz, Pirna-Zuschendorf und Kirschau mit 94 000 qm Fläche, wovon 12 659 qm mit den Betriebsgebäuden, dem Verwaltungsgebäude und 3 Wohnhäusern in Hei- denau und je einem Wohnhause mit Ausstellungsräu- men und Lagerschuppen in Berggießhübel, Dippoldis- walde, Freital, Königstein und Pirna-Copitz bebaut sind. Betriebsstellen werden unterhalten in Berggieß- hübel, Dippoldiswalde, Freital, Großröhrsdorf in Sa., Kirschau, Pulsnitz, Neusalza-Spremberg, Neukirch (Lau- sitz), Königstein und Pirna-Copitz. Gasbehälter befin- den sich in Heidenau, Berggießhübel, Dippoldiswalde. Freital, Königstein, Kreischa, Lohmen, Pirna-Copitz u. Pirna-Zuschendorf. Dieselben haben ein Fassungsver- mögen von 56 000 cbm; außerdem werden die Behälter in den Städten Pirna, Freiberg, Brand-Erbisdorf und Bischofswerda und der Gaswerk Bad Schandau A.-G. benutzt. Das Rohrleitungsnetz hatte am 1./10. 1932 eine Länge von rd. 917 km. Das Fernversorgungsnetz er- streckt sich jetzt im Osten bis nach Neusalza-Sprem- berg, im Süden bis nach Bad Schandau Gohrisch-Pfaf- fendorf, Langenhennersdorf-Gottleuba und Kipsdorf, im Westen bis Freiberg i. Sa. und Brand-Erbisdorf. Der Elektrizitätsverband Gröba, mit dem ein Vertrag abge- schlossen ist (s. unten), plant, sein großes Stromver- sorgungsgebiet (4 Amtshauptmannschaften) nach und nach mit Gas zu versorgen, das die Gasversorgung Ost- sachsen A.-G. ihm liefern wird. Die Gasabgabe an den Verband von Kesselsdorf aus hat bereits im Dez. 1926 begonnen. Die Gaserzeugung erfolgt im Ferngaswerk Heidenau. Dasselbe ist mit allen technischen Neuerun- gen zur Erzeugung des Gases und der Nebenprodukte ausgestattet. Der Gaserzeugung dienen neu erstellte Kammeröfen für eine tägliche Leistung von 60 000 cbm. Ferner besitzt das Werk eine Wassergasanlage u. An- lagen zur Gewinnung von Benzol und schwefelsaurem Ammoniak. Als Antriebskraft wird Dampf, Elektrizität und Gasmotorenantrieb verwendet. Das Werk ist mit Maschinen ausgerüstet, die zusammen 1250 PS aus-