Gas-, Wasser- und Eiswerke. 7. Ö00 1 Gasanstalt Kaiserslautern. Sitz in Kaiserslautern, Pfalz, Bismarckstraße 14. vorstand: Otto Weber, Leipzig: Betriebs-Direktor Karl Bode, Kaiserslautern. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Rud. Karcher; Stellv.: Bürgermeister Rink, Bürgermeister Alexander Müller, Geh. Justizrat Neumayer, Kaiserslautern; Gen.- Dir. Dr. h. c. Carl Westphal, Dipl.-Ing. R. Holl, Leip- zig; Dir. Dr. Burgbacher, Köln; Stadtrat Roch, Kaisers- lautern. Gegründet: 5./5. 1858. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Gas zur Be- leuchtung und Heizung sowie zu Kraft- und anderen Zwecken, Aufbereitung und Verwertung der bei der Gaserzeugung gewonnenen Nebenprodukte und Ver- mittlung der für die Gasversorgung in Kaiserslautern nötigen Gegenstände. Gasabgabe 1928–1932: 5 713 000, 5 232 000, 4 714 480 cbm. Kapital: 2 160 000 RM in 1800 Nam.-Akt. zu 20 RM, 5040 Nam.-Akt. zu 100 RM und 5400 Nam.-Akt. zu 300 RM. Vorkriegskapital: 1 080 000 M. Urspr. 360 000 M, erhöht 1887 um 360 000 M,. 1804 um 360 000 M, 1921 um 1 080 000 M. 1922 um 3 240 000 M, 1923 um 16 200 000 M auf 21 600 000 M. Die Kap.-Um- stellung erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von 21 600 009 M auf 2 160 000 RM durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher 200 M auf 20 RM bzw. 1000 M = 100 Reichsmark bzw. 3000 M = 300 RM. Großaktionäre: Stadt Kaiserslautern; Thüringer Gasgesellschaft, Leipzig; Rheinische Energie A.-G., Köln-Deutz. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., über die Verwendung des Restes, soweit daraus nicht dem Vor- stande vertragsmäßig ein Anteil zufließt, beschließt die G.-V. – Die Mitglieder des A.-R. erhalten die bei Ausübung ihrer Tätigkeit entstehenden Auslagen er- stattet, weiter für ihre Mühewaltung eine über Ge- schäftsunkosten zu verbuchende Vergütung von je 500 RM, der Vorsitzende 1000 RM und dessen Stellver- treter 750 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 17./3. – Stimmrecht: 20–100 RM A.-K. = 1 St.; je 100 RM = 1 St. mehr, im Höchstfall jedoch ein Aktio- när nur 2400 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 171 420, Geschäfts- u. Wohngebäude 157 823, Betriebs- 5 950 000, 6 227 000, gebäude 388 572, Erzeug.-Anlagen 809 856, Verteilungs- anlagen 748 330, sonst. Anlagen 31 318, Brennstoffe 7617, Gas u. Gasnebenerzeugnisse 42 860, Betriebs- und Installationsvorräte 48 086, Wertpapiere 3214, Forde- rungen für Warenlieferungen und Leistungen 133 663, sonst. Forderungen 142 940, Schecks 8, Kasse, Guthaben bei Notenbanken, Postscheckguthaben 2287, andere Bank- guthaben 6094, Uebergangsposten 3947, (Bürgschaften 24 000). – Passiva: A.-K. 2 160 000, gesetzlicher R.-F. 190 000, R.-F. II 45 000, Rücklage für Altersversorgung 46 000, Rückstellungen 15 000, Wertberichtigungsposten 33 387, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenliefe- rungen u. Leistungen 31 323, sonst. Verbindlichkeiten 1650, Thüringer Gasgesellschaft, Leipzig 2939, Ueber- gangsposten 12 987, (Bürgschaften 24 000), Gewinnvor- trag aus dem Vorjahre 686, Gewinn aus 1932 159 063. Sa. 2 698 035 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 197 580, soz. Abgaben 35 813, andere Wohl- fahrtsaufwendungen 5817, Abschr. auf Anlagen 119 157. andere Abschr. 13 799, Zs. 10 301. Besitzsteuern 120 425, andere Steuern 20 157, alle übrigen Aufwendungen 138 830, Reingewinn 159 749 (davon zum R.-F. 8000, Div. 151 200, Vortrag 549). – Kredit: Bruttogewinn aus dem Gasgeschäft 819 245, ao. Erträge 1697, Vortrag aus dem Vorjahre 686. Sa. 821 628 RM. Die Aufwendungen für den Vorstand betrugen im Ge- schäftsjahr 1932 4750 RM. Dividenden 192 7–1932: 8, 7, 8, 7, 8, 7 %. Zahlstelle: Kaiserslautern: Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das abgelaufene Ge- schäftsjahr stand leider noch stark unter dem Einfluß der schweren deutschen Wirtschaftskrisis. In unserem Versorgungsbereich mit seiner stark industriellen Be- völkerungsstruktur mußte sich die bedauerliche weitere Steigerung der Arbeitslosenziffer auf 20 % der Be- völkerung als Folge weiterer Betriebseinschränkungen der Industrie auf den Gasabsatz äußerst nachteilig aus- wirken. Ein Rückgang in der Gasabgabe konnte trotz aller Anstrengungen im Werbedienst nicht vermieden werden. – Ohne den planmäßigen weiteren Ausbau un- serer Werbearbeit, die uns in erfreulich enge Be- ziehungen zur Abnehmerschaft gebracht und neue Ab- satzgebiete (Heizgas, Warmwasserbereitung) er- schlossen hat, wäre ein stärkerer Rückgang des Gas- verkaufs unvermeidlich gewesen. Gaswerk Lauenburg, Aktiengesellschaft. Sitz in Lauenburg a. Elbe. Vorstand: Buchdruckereibes. Wilh. Freystatzky, Betriebsleiter P. Herting. Aufsichtsrat: Bürgermeister Dr. Max Meiling, Senator Rechtsanwalt K. Petersen, Senator Richard Reuter, Dir. W. Niemann, Dir. E. Kühn, Lauenburg, E. Gegründet: 8./5. 1909; eingetragen 11./6. 1909. 93 bis 3./10. 1924 in Bremen, dann bis 24./2. 1927 in erlin. Zweck: Erwerb, Erbauung, Betrieb u. Verpach- tung von Gas- und Elektrizitätsanstalten. Die Aktien- majorität der Ges., die sich bisher im Besitze der A.-G. für Gas- und Wasserversorgung befand, ist 1926 in den Besitz der Stadt Lauenburg übergegangen. Da- gegen hat sich die Stadt Lauenburg der A.-G. für Gas- und Wasserversorgung gegenüber verpflichtet, auf die Dauer von 40 Jahren ihren Gasbedarf durch das Werk Bergedorf der A.-G. für Gas- und Wasserversorgung zu decken. Aus demselben Grunde wurde der Sitz der Ges. von Berlin nach Lauenburg verlegt. Statistik: 1929–1932: Gasbezug: 355 898, 364 250, 359 421, 335 294 cbm; Gasverkauf: 325 444, 333 507, 321 658, 303 539 cbm. – Ende 1930–1932 waren 1265, 1268, 1258 Gasmesser aufgestellt. Kapital: 156 000 RM in 390 Akt. zu 400 RM. Urspr. 75 000 M; erhöht 1909 um 75 000 M. Erhöht 1922 um 500 000 M in 500 Nam.-Akt. zu 1000 M. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 7./3. 1925 von 650 000 M auf 260 000 RM durch Herabsetzung des Nenn- wertes der Akt.. von 1000 M auf 400 RM. Lt. G.-V. v. 21./5. 1928 Herabsetzung des A.-K. auf 156 000 RM durch Zusammenlegung der Akt. im Verh. 5:8. Großaktionäre: Die Stadt Lauenburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- werte 142 255, Mobilien, Utensilien, Werkzeuge 1625, Bestände 2962, Kasse und Bank 15 510, Anleihe 5000, Debitoren 9822. – Passiva: A.-K. 156 000, (Genuß- rechte 2870), Schuldurkunden 1200, Schuldurkundenzs. und Gewinnanteile für Genußrechte 151, Kreditoren 3793, R.-F. 9112, Reingewinn 6917. Sa. 177 173 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- schäftsunkosten 56 182, Abschreib. 6871, Reingewinn 6917. – Kredit: Vortrag aus 1931 1, Geschäftsgewinne 69 969. Sa. 69 971 RM. Dividenden 192 7–1932: 3. 7, 5 , 6, 5½, 4 %. Zahlstellen: Lauenburg a. E.: Ges.-Kasse, Städt. Sparkasse.