Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 643 führung dieser Angliederungen erfolgte die Erhöh. des Grundkapitals um 800 000 M. 1919 Verkauf des frühe- ren Brauereigrundstückes Claus-Groth-Str. 84 u. Oben- Borgfelde 45–47. Im Jahre 1920 erhöhte die Ges. ihr Kap. um 2 600 000 M zur Verschmelz. mit dem Bürger- lichen Brauhaus in Hamburg, das die dortige Brauerei Hammonia und die Waldbrauerei in Börnsen bei Bergedorf übernommen hatte, in der Weise, daß den Aktionären dieser Ges. gegen den gleichen Betrag 2500 Aktien der Holsten-Brauerei zu 1000 M gewährt wur- den. Die durch diese Fusion erworbenen Grundstücke vurden im gleichen Jahre verkauft. Zwecks Erweiter. des Betriebes und Verbesser. der Absatzmöglichkeit 1922/23 Erwerb der Brauerei D. H. Hinselmann & Co. in Neumünster u. des Braurechts der Harms-Brauerei Boés u. Berkhoff in Neumünster, deren Betrieb einge- stellt wurde, unter gleichzeitiger Erhöhung des Kap. um 2 000 000 M. 1924/25 Erweiter. u. Modernisierung der Abteil. Neumünster. 1926 Fusion mit der Schloß- Schifferer-Brauerei Kiel A.-G. in Kiel durch Ueber- nahme sämtl. Aktiven u. Passiven dieser Brauerei unter Ausschluß der Liquidation gegen 824 800 RM Aktien (1200 RM Holsten-Aktien für 1600 RM Aktien der Schloß-Schifferer-Brauerei). 1927 Erwerb zweier Grundstücke in Altona (Holstenstr.) u. eines Lager- platzes (Viehhofstr. 29). 1929 Erweiterung der Keller- anlagen. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und aller damit zus.- hängenden Geschäfte. Besitztum: Die Brauerei in Altona (Holstenstr. 224) mit einer Grundfläche von 29 200 am, wovon 14 904 qm bebaut sind. Die massiv erbauten Gebäude sind zum größeren Teile in den Jahren 1926/27 u. 1929/30 errichtet. Die An- triebekraft wird durch 2 Dampfmasch. von zus. 1000 PS, 2 Dynamomaschinen und ca. 100 Elektromotoren ge- liefert. Die Leistungsfähigkeit des Betriebes beträgt 700 000 hl. – Postscheckkonto: Hamburg 38 158. 0― Samm.-Nr. 42, 1431. Holstenber Altonaelbe. Code: A. B. C. öth Ed. and Improved 6th Ed.; Carlowitz; Rudolf Mosse; Universal Trade; Acme Code. Angestellte u. Arbeiter 69 u. 367. Die Brauerei in Neumünster (Brachenfelder Str. 45) umfaßt eine Fläche von 24 523 qm, von denen ca. 5624 am bebaut sind. Die Betriebsgebäude sind massiv ge- baut u. in den letzten Jahren renoviert worden. Die Kraftanlagen bestehen aus 2 Dampfmasch. von zus. 300 PS, 1 Dynamomasch. von 160 kW u. 30 Elektromoto- ren. Leistungsfähigkeit des Betriebes: ca. 100 000 hl. Die Brauerei verfügt über eine eigene Mälzerei mit Betriebsanlagen für 12 000 Ztr. Malzerzeugung. Die Brauerei in Kicl (Holtenauer Str. 121) hat eine Grundfläche von 42 310 qm, wovon 8550 qm bebaut sind. Die massiven Gebäude stammen zum größeren Teile aus dem Jahre 1890, sind in den folgenden Jah- ren erweitert u. 1923/27 durch Umbau der heutigen Technik angepaßt. Die Brauerei verfügt über 2 Dampf- masch. von zus. 600 PS, 2 Dynamomasch. von 250 kW u. 60 Elektromotoren. Leistungsfähigkeit des Betrie- bes: ca. 150 000 hl. – Postscheckkonto: Hamburg 9536. 0=% 132 u. 133. £ Holstenbrauerei Kiel. Bankverbin- dungen: Bankverein für Schleswig-Holstein, Abt. Kieler Creditbank; Bankhaus Wilh. Ahlemann, Commerz- u. Privatbank, Reichsbank-Giro-Konto, Kiel. Biernieder- lagen: 40 Niederlagen bzw. selbständige Vertreter in der Provinz. – Angestellte und Arbeiter: 19 und 107. Abteilung Zweigniederlassung Kirchsteinbek Bill- stedt bei Hamburg. Q― Hamburg 29 3498. Gesamtgrundbesitz der Ges. ca. 100 000 dm, davon ca. 30 000 qm bebaut. Niederlagen bestehen in Kirchsteinbeck, Krempe, Ahrensburg, Lauenburg a. Elbe, Büsum, Lübeck, Wil- helmsburg, Segeberg, Mölln, Rendsburg, Bramstedt, Hohenwestedt, Hademarschen u. Itzehoe. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauer-Bund in Berlin, dem Brauerei-Verband f. wirt- schaftliche Interessen von Hamburg u. Umgegend, dem Verband nordwestdeutscher Brauereien in Hamburg, dem Verband der deutschen Ausfuhrbrauereien in Ber- lin, dem Boykottschutzverband für Brauereien u. dem Schutzverband der norddeutschen Brauindustrie e. V. in Berlin an. Satzungen: Geschäftsjahr: Okt./Sept. – G.-V. in Hamburg oder Altona (1933 am 30./1.); jede Aktie = 1 St., in statutarisch bestimmten Fällen jede Vorz.-A. = 10 St. – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10%), evtl. besondere Rückl.; 7% Div. auf Vorz.-A. u. evtl. Rückst., 4 % Div. auf St.-A., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (außer einem Fixum von je 1500 RM, das auf die Tant. angerechnet wird); Rest Super-Div. oder zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Hamburg, Berlin, Magdeburg, Kiel u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold; Hamburg: Vereins- bank; Kiel: Commerz- u. Privatbank, Bankhaus Wilh, Ahlemann. Statistische Angaben: Aktienkapital: 10 005 000 RM in 25 000 St.-A. zu 400 RM u. 500 Vorz.-A. zu 10 RM. Die Vorz.-A. er- halten eine Vorz.-Div. von 7% mit Nachzahl.-Recht u. im Falle der Liquid. 100 % sowie nach Einlös. der St.- A. zu 100 % von dem event. verbleibenden Mehrerlös noch bis 20%. Vorkriegskapital: 4 600 000 M. Urspr. 1 200 000 M, erhöht bis Juli 1914 auf 4 600 000 Mark u. von 1918 bis Ende 19283 auf 20 500 000 M. – Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. des St.-K. von 20 000 000 M auf 8 000 000 RM (5: 2) durch Herabsetz. der Aktien von 1000 M auf 400 RM u. des Vorz.-A.-K. von 500 000 M unter Zuzahl. von 4071 RM auf 5000 RM in Aktien zu 10 RM. — Lt. G.-V. v. 28./9. 1926 zur Durchführ. der Fusion mit der Schloß-Schifferer-Brauerei in Kiel Erhöh. des A.-K. auf 10 005 000 RM durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu 400 RM übernommen von einem Bankenkons. zu 180 % u. den Aktion. (4: 1) zu 140 % angeboten. (Börsenzulass. im Aug 1927.) Anleihen: Von sämtl. zur Rückzahlung gekündig- ten Anleihen waren am 30./9. 1932 3563 RM noch nicht abgehoben. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 250 230 216 181.50 133.50 72 % Niedrigster 178 183 168 130 100 41 % Letzter 189 215.50 168 137 108.50 61.75 % Börsenzulass. in Berlin im Febr. 1901; erster Kurs 204 %. – Auch in Hamburg notiert. – An beiden Börsen ist das gesamte A.-K. zugelassen. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 Stamm-Abtien 12 14 14 14 0 3% Vorzugs-Aktien 7 90 7 7= 7 7 % (Div. 1931/32 durch Entnahme aus Div.-Res. ge- zahlt.) Heamte u. Arbeiter 1926/27–1931/32: 618, 650, 649, 694, 651, 577. Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 1 540 314 RM (Div. a. St.-A. 1 400 000, do. a. Vorz.-A. 350, Tant. a. A.-R. 110 721, Vortrag 29 243). – 1928/29: Gewinn 1 517 463 RM (Div. a. St.-A. 1 400 000. do. a. Vorz.-A. 350, Tant. a. A.-R. 81 590, Vortrag 35 523). – 1929/30: Gewinn 1 516 149 RM (Div. a. St.-A. 1 400 000, do. a. Vorz.-A. 350, Tant. a. A.-R. 81 021, Vortrag 34 778). – 1930/31: Gewinn 650 165 RM (Div. a. Vorz.-A. 350, Di- videnden-Res.-Konto 600 000, Tant. a. A.-R. 16 500, Vor- trag 33 315). – 1931/32: Gewinn 34 695 RM (davon Div. an Vorz.-Akt. 5000, Vortrag 34 345). Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Der Bierabsatz, der auch durch den Hamburger Bierstreik im Februar und März dieses Jahres ungünstig beeinflußt wurde. ging zurück, und es dürfte der Beliebtheit des Holsten- Bieres in unserem einheimischen Absatzgebiet und im 41*