652 Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. Zweck: Betrieb einer Brauerei, Mälzerei und ver- wandter Fabrikationszweige. Produktion: Untergärige helle Biere (Pilsener Art) u. dunkles Lagerbier. Die Ges. hat sämtl. Anwesen der Brauerei Joseph Stötter übernommen. Der Betrieb ist seit 14./2. 1928 stillgelegt. Die Kund- schaft wurde von der Brauerei S. Riegele, Augsburg, übernommen. Besitztum: Der Besitz umfaßt 31 eig. Wirtschaf- ten u. andere Anwesen. Flaschenreinigungsanlage. Die Eisanlage ist fertiggestellt u. voll im Betrieb. Es sind Vorrichtungen für einen Ausstoß von 100 000 hl vor- handen. Grundbesitz: 978 000 qm. Vertrag mit der Brauerei S. Riegele: Laut G.-V. v. 12./4. 1928 Abschluß eines Vertrages, demzu- folge die Ges. die Bierlieferung an ihre gesamten Kun- den der Brauerei Sebastian Riegele, Augsburg, über- trägt. Die Brauerei Riegele zahlt für jeden Hektoliter Faß- u. Flaschenbier eine Entschädigung, deren Höhe vom A.-R. festzusetzen ist. Die Brauerei Alex Stötter überträgt den Braurechtsfuß an die Brauerei Sebastian Riegele auf die Dauer des Vertrages, ferner die Be- nutzung des gesamten toten u. lebenden Inventars, ins- besondere die Eisfabrik u. die Mälzerei. Kapital: 600 000 RM in 600 Aktien zu 1000 RM. Ursp. 105 Mill. M in 100 000 St.-Akt. zu 1000 M und 50 Stück 20 % Vorz.-Akt. zu 100 000 M, übern. von den Gründern Vorz.-Akt. zu pari, St.-Akt. zu 5000 %. Umstell. lt. ao. G.-V. v. 21./11. 1924 von 105 Mill. M auf 805 000 RM (St.-Akt. 125: 1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 40 000 St.-Akt. zu 20 RM und 50 Vorz.-Akt., unter Nachz. von je 20 RM, zu ie 100 RM. Die 5000 RM Vorz.-Akt. Kap.-— wurden 1929 der Ges. geschenkt und wurden eingezog so daß nur noch 40 000 St.-Akt. zu 20 RM bestehen. Lt. G.-V. v. 3./12. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleich ker Form von 600 000 Rr auf 400 005 RM dmehg. sammenlegung von Aktien zwecks Beseitigung des Ver- lustes und zwecks Vornahme von Abschreibungen. sodam Wiedererhöhung des A.-K. auf 600 000 RM durch gabe von neuen Aktien mit Div, ab 1./. 1932. Die neum Aktien werden zur Hälfte des Wertes von dem Vorstand der Ges., dem Brauereibesitzer Sebastian Riegele, Augs- burg, übernommen, der von seiner Forderung an die Ge.- sellschaft einen gleich hohen Betrag erläßt. Großaktionäre: Die Aktienmehlrheit ist im Be- sitz der Brauerei Sebastian Riegele in Augsburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 8./4. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Eröffnungsbilanz am 1. Jan. 1932: Aktivi: Grundst. u. Gebäude 1 000 226, Einrichtg. 82 445, Debitoren 18 764, Kassa 437, Effekten 3700, (Avale 550 000). — Passiva: A.-K. 600 000 Reservefonds 40 000, Kreditoren 201 964, Hyp. 252 904, Kautionen 10 704, (Avale 550 000). Sa. 1 105 572 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet, Ver- lustvortrag 1931 184 068, Abschr. auf Konto Aufwer- tungsausgleich 135 000, Abschr. auf Einrichtungen u. Debitoren 121 432. – Kredit: Entnahme aus dem Be- servefonds 40 500, Gewinn durch Zusammenlegung der Aktien 400 000. Sa. 440 500 RM. Bilanz am 3 1. Dez. 1932 s. Nachtrag. Dividenden 192 7–1932: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augsburg: Schwäbische Volksbank (Gewerbebank) e. G. m. b. H. Ö 166. Adlerbrauerei Balingen, Aktiengesellschaft. Sitz in Balingen i. Württ. Vorstand: Friedrich Hofmann; Stellv.: Karl Schempp, Karl Rieber. Prokurist: A. Hensle. HKErau- und Malzmeister: Anton Weis. Aufsichtsrat: Vors.: Adolf Lang, Balingen; Gutsbes. Freih. Dr. Franz Schenk von Stauffenberg, Risstissen; Georg Bitzer, Frommern; Dir. Jakob Löff- ler, Cannstatt; Jakob Rieber, Fritz Wanner, Ebingen. Gegründet: 21./4. 1923; eingetr. 25./4. 1923. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das gesamte Geschäfts- vermögen der Genossenschaftsbrauerei Balingen-Ebin- gen e. G. m. b. H. mit Wirkung ab 30/9. 1922. Firma. bis 16./3. 1925: Adlerbrauerei und Malzkaffeefabrik Ba- lingen A.-G. –— Bierniederlagen: Ebingen, Oberdigis- heim, Renfrizhausen und Riedöschingen. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Malz und Bier sowie von sonstigen Erzeugnissen der Nahrungs-, Genuß- und Futtermittelindustrie. – Produktion: Unter- gärige Biere sowie Eis und Malz. Um für den durch die Antialkoholbewegung aus- fallenden Bierabsatz einen Ausgleich zu erhalten, wurde 1929/30 mit der Mineralbrunnen A.-G. Ueberkingen- Ditzenbach–Teinach–Imnau-gieinstein eine Verein- barung abgeschlossen, die der Ges. den Vertrieb des Wassers dieser Brunnen in einem größeren Gebiet sichert. 1932 wurde dieses Wassergeschäft aufgegeben. Besitztum: Sudhausanlage 40 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine (System Linde), Flaschenreinigungs-An- lage, eigene Mälzerei, diese wurde 1932 in Betrieb ge- setzt; 7 Kraftwagen, 4 Gespanne. Grundbesitz 0.30 ha bebaut, 3 ha unbebaut. – Angestellte und Arbeiter: 50. – In Villingen wurde 192728 das Gastwirtschafts- anwesen zum „ Waldblick“ erworben. Kapital: 605 000 RM in 15 000 St.-Akt. zu 20 RM, 3000 St.-Akt. zu 100 RM und 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 5 RM. Urspr. 1 Mill. M in Akt. zu 1000 M, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1923 um 15 Mill. M in 14 000 St.-Akt. und 1000 Vorz.-Akt. zu 000 Mark. Lt. G.-V. v. 16./3. 1925 Umstell. von 16 Mill. M auf 305 000 RM (St.-Akt. 50 . 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 15 000 St.-Akt. zu 20 RM und 1000 Vorz.-Akt. zu 5 RM. Lt. G.-V. v. 17./2. 1930 Erhoh. des A.-K. von 305 000 R auf 605 000 RM durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu 100 Reichsmark, div.-ber. ab 1./4. 1930. Die neuen Aktien wurden zu 110 % von einem aus den Mitgliedern des Vor- standes und Aufsichtsrats und den Gewerbebanken Ba- lingen und Ebingen gebildeten Konsortium übernommen und ein Teilbetrag von 200 000 RM den alten Aktionären im Verh. von 3: 2 zu 110 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 6./3. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. in 3 besond. Fällen = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % oder auf Antrag ein höherer Betrag zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), evtl. ao. Abschreib. und freiwillige Rücklagen, 4 % Div. an St.-Akt. und Vorz.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt.), vertragsmäßige Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Supeèr-Div. an beide Akt.-Gattungen bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- stücke 2000, Geschäfts- u. Wohngebäude 213 510, Braue- reigebäude 120 700, Bierniederlage Oberdigisheim 1. Masch. 47 780, Wirtschafts-Inv. 1, Gerätschaften 3500, ausgeliehenes Inv. 17 070, Fastagen 19 115, Flaschen 1 Pferde-Fuhrpark 1, Motorwagen 1. Mobilien 1, Beteilig. 6010, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 19 629, Bier 64 04l. eigener Aktienbesitz (2220 RM Nominalwert) 2220, Dar- lehen 658 335, Forderungen aus Warenliefer. 85 684, Kassa u. Postscheck 2024, Bankguthaben 796, (Bürg- schaftsforder. 135 450). – Passiva: St.-Akt. 600 000, Vorz.-Akt. 5000, gesetzl. Rücklage 100 000, Sonderrück- lage 135 000, Aufwertungsrücklage 38 000, Delkredere- posten 8600. Hypoth. 153 135. Bareinlagen u. Kautionen 47 262, Verbindlichk. aus Warenliefer. u. Leistungen 12 765, Wechselverbindlichkeiten 60 650, Bankverbind- lichkeiten 24 149, Rückstell. für Bier- u. andere Steuern 35 619, nicht abgehob. Div. 1392, (Bürgschaftsverpflich- tungen 135 450), Gewinnvortrag aus 1930/31 21 374, Ge- winn aus 1931/32 19 474. Sa. 1 262 420 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 121 748, soziale Abgaben 11 492, Abschreib. auf Anlagen 68 915, andere Abschreib. 32 198 Besitz- steuern 49 996, Bier- u. sonstige Steuern 187 867, son. stiger Betriebsaufwand 105 263, Gewinn 40 848 (davon