Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 653 Div. 24 111, Vortrag 16 737). —– Kredit: Vortrag aus 1930/31 21 374, Erträge aus dem Brauereibetrieb 568 376, Ertrag aus Beteiligungen 252, Zs. 19 376, Mieten 8949. Sa. 618 327 RM. Aufwendungen für Vorstand und Aufsichtsrat betrugen für 1931/32 11 769 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 10, 10, 10, 10, 5, 4 % an St.-Akt. und Vorz-Akt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Balingen und Ebingen: Gewerbebank; Balingen: Oberamtssparkasse. Postscheckkonto: Stuttgart 20 316. 0―― SA 216. Aus dem Geschäftsbericht für 1931/32: Der Bierabsatz war im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter rückläufig. Die verordnete Preisermäß'gung und die infolge der Ermäßigung der Biersteuern weiter eingetretene Preis- senkung brachten für das allgemein eingeführte Drei- Zehntel-Liter-Glas eine Ermäßigung des Ausschank- preises um je 1 Pf. Diese Preisermäßigung hatte nicht die geringste Wirkung auf die Belebung des Absatzes. Der Erfolg blieb aus, um so mehr als in ungefähr dem- selben Zeitabschnitt auch eine Herabsetzung der Ge- hälter und Löhne erfolgte, die Arbeitszeit weiter ver- kürzt wurde und die Arbeitslosigkeit rapid in der Zu- nahme begriffen war. Die Bierpreise sind infolge der übermäßig hohen Belastung des Bieres mit allen mög- lichen Steuern noch nicht den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen angepaßt. Eine Besserung der Verhält- nisse und eine Belebung des Absatzes wird erst wieder eintreten, wenn die bestehenden Steuern in ausreichen- dem Maße weiter gesenkt werden und wenn eine Be- lebung der Wirtschaft auch eine Steigerung der Ar- beitsmöglichkeiten mit sich bringt. Bamberger Mälzerei Akt.-Ges. vorm. Carl J. Dessauer. Sitz in Bamberg, Theresienstr. 32/34. Verwaltung: Vorstand: Gen.-Dir. Karl Grötzner (Stuttgart), Herm. Kant (Bamberg), Hans Mössmer (Bamberg). Prokuristen: M. Straßburger, E. Selzer. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Konsul Kommerz.-R. Dr. Georg von Doertenbach (Stuttgart); Stellv.: Geh. Justizrat Rechtsanw. Dr. Jos. Werner (München); sonst. Mitgl.: Joseph Flegenheimer li. Fa. Württem- bergische Melasse-Futterwerke] (Stuttgart), Privatier Hugo Grötzner (Burghausen), Justiz-R. Dr. Albert Wassermann Ji. Fa. A. E. Wassermann] (Bamberg), Rechtsanwalt u. Natar Dr. Alfred Schweizer (Stuttgart), Privatier Franz Ebner (Burghausen). Entwicklung: Gegründet: 1923 durch Fusion der Malzfabrik Stuttgart A.-G. in Stuttgart u. der Bamberger Mälze- rei-Akt.-Ges. vorm. Carl J. Dessauer in Bamberg. Die Malzfabrik Stuttgart A.-G. in Stuttgart wurde 1888 unter der Firma Malzfabrik Dachau A.-G. in Dachau gegründet. Ende 1906 wurde der Sitz der Ges. nach Stuttgart verlegt und gleichzeitig die Firma in Ualzfabrik Stuttgart A.-G. geändert. Die Bamberger Mälzerei A.-G. vorm. Carl J. Dessauer wurde 1897 mit dem Sitz in Banberg errichtet und lt. G.-V.-B. v. 23./7. 1923 von der Malzfabrik Stuttgart im Wege der Fusion als Ganzes ohne Liquidation gegen Gewährung von Aktien im Verh. 1: 1 und unter Annahme der obi- gen Firma übernommen. 1924 erfolgte die Fusion mit der Bamberger Kloster-Malzkaffee-Fabriken A.-G. in Bamberg. 1926/27 Erweiterung der Betriebsanlagen. 1929/30 Ausbau des Bamberger Betriebes u. Errichtung eines Wohlfahrts- u. Werkstättengebäudes. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Malz, aber auch Er- zeugung von sonst. Waren aller Art und Handel mit solchen. Die Ges. kann insbes. für ihre Zwecke Grund- stücke und Gebände erwerben, veräußern, pachten u. verpachten. Sie ist ferner berechtigt, Zweigniederlass. im In- und Ausland zu errichten und sich in jeder rechtlich zulässigen Weise an anderen Handelsunter- nehmen zu beteiligen. Besitztum: 1. In Bamberg das Grundstück Theresienstr. 32–34 in Größe von 2 ha, von denen 0.8 ha mit einem fünf- stöckigen, massiven Gebäude üherbaut sind. Eigenes Bahnanschlußgleis. 2. In Stuttgart ein massives vier- stöckiges Mälzereigebäude, ein Wohn- und Gasthaus. Das vollständig bebaute Grundstück liegt in günstiger, verkehrsreicher Gegend u. ist ca. 25 a groß, wovon 23 a bebaut sind. Die Liegenschaften in Stuttgart sind mit einer Aufwertungshypothek von 42 000 RM, der Besitz in Bamberg mit einer Aufwertungshypothek von 49 200 Reichsmark belastet. 3. In München-Schwabing lasten- freie, aufgeschlossene Grundstücke in Größe von 1700 qm. Die Einricht. der beiden Fabriken reichen für eine Jahresproduktion von 260 000 Ztr. Gerste. Die beiden Unternehmen haben elektr. Betrieb mit 260 PS Motorkraft. Gesamtgrundbesitz der Ges.: 24 200 qm, da- von 10 300 qm bebaut. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. . gehört Mälzerbund in München an. Satzungen: Geschäftsjahr: Okt.-Sept. – G.-V.: spät. Ende Juni (1932 am 19./12.); jede Akt. = 1 St. – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10 %); 4% Div.; vom übrigen Betrage 10% Tant. dem A.-R. unter An- rechnung einer festen Vergüt. von 2000 RM für jedes Mitgl. und 4000 RM für den Vors.; Rest Super-Div. oder zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Bamberg: Ges.-Kasse: A. E. Wasser- mann, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. und Bayer. Vereins- bank Fil.; Berlin: A. E. Wassermann; München: Bayer. Vereinsbank u. Siegfried Klopfer; Stuttgart: Ges.- Kasse, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. u. Dresdner Bank. o― Bamberg 365, 366. dem Bayerischen Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 200 000 RM in Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital der alten Bamberger Mälzerei: 1 000 000 M, der Malzfabrik Stuttgart: 700 000 M. Das Grundkap. der Bamberger Mälzerei A.-G. betrug urspr. 1 000 000 M. u. wurde 1921/22 auf 4 200 000 M erhöht. – Das Grundkap. der Malzfabrik Stuttgart A.-G. betrug urspr. 225 000 M, wurde 1890/96 auf 700 000 M u. 1920/23 auf 12 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Kap.-Umstell. von 12 000 000 M auf 1 200 000 RM (10: 1) durch Herabsetz. der Aktien von 1000 M auf 100 RM. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Höchster 178 142 127.50 125 111.25 82.50 % Niedrigster 119 112 108 108.75 100 82.50 % Letzter 122 126 109 109.25 100.50 82.50 % Notiert in Berlin, Börsenzulass. im August 1924. Auch in München u. Stuttgart notiert. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 8 9 9 9 6 5 % Beamte u. Arbeiter 1925/26–1930/31: 51, 53, 55, 54, 54, 54.