Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 655 Erste Bamberger Export-Bierbrauerei EFrankenbräu“', jann bis 18./11. 1919: „Hofbräu Akt.-Ges. Bamberg-. Entwicklung: Uebernommen wurde seinerzeit die von Lessing in Bamberg errichtete Brauerei und Mälze- rei. 1919 Erwerb der Brauerei Erlwein und Schult- beib in Erlangen, welche als eine Zweigniederlassung der Firma weiterbetrieben wird. 1919–1920 Erwerb einer größeren Zahl von Brauereien in Bamberg, Gau- stadt und Haßfurt. 1921 Erwerb der Aktien der Kloster Langheimer Urbräu und Bürgerbrau A.-G. in Lichten- fels mit dortiger Brauerei; 1922 Erwerb der Brauerei Grafenwöhr, welche als Zweigniederlassung derselben eingerichtet ist. 1923 Gründung der Tochterges. Bür- gerbräu Weiden A.-G., 1925 Uebernahme der restlichen Aktien dieser Gesellschaft. 1926 Uebernahme sämtlicher Anteile der Bamberger Hofbräu Biervertriebs-Ges. m. b. H. in Berlin. 1926/27 Erwerb von 4 Anwesen (Bam- berg, Nürnberg, Regensburg) und einem Anwesensan- teil in Erlangen. 1929/30 verkaufte die Ges. von dem in ihrem Besitz befindlichen gesamten A.-K. der Kloster Langheimer Urbräu und Bürgerbräu A.-G. in Lichten- fels und der Bürgerbräu Weiden A.-G. je einen Posten von etwa 25 %. Bierniederlagen: Nürnberg, Forchheim, Hass- furt, Coburg, Regensburg. Zweck: Produktion von untergärigen Lager- und Exportbieren, hell und dunkel, ferner von Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Im eigenen Betrieb. Besitztum: Grundbesitz: 12 Tagwerk. – Betrieb: Sudhausanlage mit 5 Gefäßen, Dampfkochung, 60 Ztr. Schüttung; 2 Kompressoren je 150 000 Kal., 1 autom. Faßwaschmaschine, 1 Flaschenreinigungs- und Füllan- lage, eigene Mälzerei (45 C00 Ztr. Malzerzeugung); acht Kraftlastwagen, 10 Gespanne, 14 eigene Kühlwaggons. Angestellte und Arbeiter: 178. Beteiligungen: Die Ges. besitzt etwa 75 % des A.-K. der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu A.-G. in Lichtenfels sowie der Bürgerbräu Weiden A.-G. in Weiden; ferner besitzt die Gesellschaft sämt- liche Anteile der Bamberger Hofbräu Biervertriebs- G. m. b. H. in Berlin. Verbände: Die Ges. ist folgenden Verbänden an- geschloss.: Bayer. Brauerbund e. V., München, Brauerei- vereinigung Bamberg u. Umgebung, Deutscher Boykott- Schutzverband für Brauereien V. a. G., Berlin. Kapital: 2 500 000 RM in 2500 Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 042 000 M. Urspr. 1 100 000 M, erhöht 1887 auf 2 200 000 M, herabgesetzt 1893 auf 733 000 M: nach Sanierung im Jahre 1906 betrug das A.-K. 1 042 000 M, dann erhöht 1919 und 1921 auf 2 500 000 M in 2500 Akt. zu 1000 M. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 20./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. stücke 148 924, Wirtschafts-, Wohn- und sonstige Grund- stücke 105 300. Brauerei-, Mälzerei- und Niederlags- gebäude 925 000, Wirtschafts-, Wohn- und sonstige Ge- bäude 834 000, Bauten auf fremden Grundstücken 4000, Realrechte 1, Industriegeleise 1, Maschinen und Eis- maschinen 293 000, Kraftfahrzeuge 45 000, Fuhrpark 7400, Lagerfässer und Tanks 48 000, Transportfässer 33 000, Eisenbahnbierwagen 22 000, Mobilien-Utensilien und Flaschenbierutensilien 2500, Wirtschaftsinventar 33 500, Beteiligungen 2, Wertpapiere 433 833, Umlauf- vermögen: Warenbestände: a) Roh-, Hilfs- und Be- triebsstoffe 103 365, b) fertige Erzeugnisse 94 527, Aktiv- Hypotheken 15 097, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen und Leistungen a) Bierdebitoren 267 566, b) Darlehen 1 479 364, c) verschiedene Debitoren 161 947, Forderungen an Beteiligungsgesellschaften 52 060, Kasse und Postscheckguthaben 1220, Bankguthaben 87 263, transitorische Posten 15 296, (Avale 1 329 287). – Passiva: A.-K. 2 500 000, gesetzlicher Reservefonds 250 000, Delkredererücklage 67 191, Wohlfahrtsfonds: Ignatz Nacher-Fonds 74 425, Simon Lessing-Fonds 16 204, Verbindlichkeiten: Hypotheken a. Brauereianwesen 123 3441, Hypotheken a. Wirtschaftsanwesen 274 656, Warenkreditoren 21 478, Akzepte 10 597, Währungs- kredit 967 603, sonstige Bankverpflichtungen 462 709, Einlagen 78 501, Kautionen 61 572, sonstige Verbind- lichkeiten 57 780, transitorische Posten a) Biersteuer noch nicht fällig 81 463, b) sonstige Rückstellungen 72 494, (Avale 1 329 287), Gewinn-Vortrag 1930/31 54 585, Reingewinn 1931/32 38 568. Sa. 5 213 167 RM. Wechsel-Giro-Obligo am 30./9. 1932: 430 070 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 207 147, soziale Abgaben 33 247, Abschrei- bungen auf Anlagen 131 196, andere Abschreibungen 91 266, Besitzsteuern 78 849, sonstige Steuern einschl. Reichsbiersteuer 591 848, sonstige Aufwendungen 610 320, Gewinn 93 153 (davon Delkredere 33 000, Wohl- fahrts-F. 5000, Vortrag 55 153). – Kredit: Gewinn-Vor- trag 1930/31 54 585, Biereinnahmen abzüglich Roh- und Hilfsstoffe, Einnahmen aus Nebenprodukten und son- stige Einnahmen 1 786 808, Kapitalerträge 4440, außer- ordentliche Erträge 91 194. Sa. 1 937 027 RM. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 38 700 RM bzw. 5000 RM. % 1926/2 7–1931/32: 9, 10, 10, 0, 0. Zahlstellen: Bamberg: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Bayerische Staatsbank, Bayer. Braubank, A. E. Wassermann. HFankverbindungen: Bamberg: Reichsbank- Girokonto und die vorgenannten Zahlstellen. Postscheckkonto: Nürnberg 15 120. berg 31, 32 und 33. $ Hofbräu Bamberg. Code: A B C. OI=― Bam- Bilanz am 30. Sent. 1932: Aktiva: Anlage- Wort- und Warenzeichen: Dominator, Ex- Vermögen: Brauerei-, Mälzerei- und Niederlagsgrund- quisator. Bautzener Brauerei und Mälzerei, A.-G. // Sitz in Bautzen (Sa.), Neusalzaer Straße 2. Verwaltung: Vorstand: Max Sohrauer, Bautzen. Prokurist: A. Schuster. Braumeister: Hans Becker. Aufsichtsrat: Vors.: Justizrat Dr. Ernst Herr- mann, Bautzen; Stellv.: Gen.-Dir. Max Gautzsech, Tichau O.-S.; sonst. Mitgl.: Kaufm. Hermann Liebscher, Dres- den, Hauptm. a. D. Max Kittel, Rittergut Oppach. Entwicklung: Gegründet: 5./2. 1880 als A.-G.; eingetr. 2./3. 1880; früher Genossenschaftsbrauerei. 1919/20 Erwerb der Kontingente der Bautzener Felsenkellerbrauerei Joh. T. Litter u. einige andere Unternehmungen. Zweck: Brauerei- u. Mälzereibetrieb. Produktion: Unter- gärige Biere Kulmbacher Art, Pilsner Art, Lagerbier sowie obergärige Einfachbiere, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt in Bautzen ein 15 930 qm großes, an der Neusalzaer u. Dresdener Str. gelegenes Grund- stück, auf dem sich Brauerei- u. Mälzereianlagen be- finden. Diese mit einer Anzahl von Geb. einschl. eines Wohn- u. Gastwirtschaftsgeb. mit Saal, Keller, Restau- rations-Garten, Lagerhaus mit Garagen u. Eisvorrats- geb. bedecken eine bebaute Fläche von 3600 qm. Ferner gehört der Ges. ein an das Brauereigrundst. angrenzen- des Feldgrundst. in Größe von 6144 qm sowie in Bischofswerda, Wartha, Weißwasser, Sohland, Oppach und Crostwitz je ein Grundst., auf dem sich Biernieder- lagen befinden. Betrieb: Weigelsches Maischefilter-Sudhaus, 55 Ztr. Schüttung, Kühlanlage (Linde), Faßreinig. (Neubeckor), Flaschenreinig. (Knöllner), eigene Mälzerei; 4 Kraft- lastwagen, 3 Personenkraftwagen, 57 Pferde, großer Geschirrpark. Bierniederlagen: Dresden, Bischofswerda, Crostwitz, Oppach, Löbau, Kirschau, Sohland, Neu-