658 Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. werb des Restaurants u. Saalgebäudes „Sonne“; 1928 Erwerb des Saalbaues „Rosenau', 1930 Erwerb der Gaststätte „Bayer. Löwe“, 1930/31 Erwerb vou 2 Wirtschaftsanwesen. Zweck: Betrieb u. Vergrößerung der früh. Bier- brauerei Hugo Bayerlein. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Eesitztum: Die Ges. besitzt 16 Wirtschafts-An- wesen. — Grundbesitz: 1.646 ha, 5 Tagwerk Wiesen. Betrieb: Sudhausanlage für 48 Zentner Schüttung. 2 Dampfmasch. mit 65 u. 110 PS, 2 Eismasch. System Linde, mit 80 000 u. 160 000 Kalorien, 1 Faßwasch- masch. u. 1 automatische Flaschenreinigung- u. Füll- anlage, eigene Mälzerei, 4 Kraftwagen, 4 Paar Ge- spanne. Angestellte u. Arbeiter: 36. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Brauereien von Bayreuth und Umgebung, des Baye- rischen Brauerbundes und des Deutschen Brauer- bundes. Kapital: 500 000 RM. – Vorkriegskapital: 300 000 M. Urspr. 300 000 M, dann 1920–1923 erhöht auf 5 000 000 M in 375 Akt. zu 600 M und 4775 zu 1000 M. Kap.-Umstcll. lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von 5 000 000 M auf 500 000 RM (10: 1) in 375 Akt. zu 60 RM und 4775 Akt. zu 100 RM. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. – G.-V.: 1932 am 29./10. – Stimmrecht: Je 20 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z R-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. bezicht noch eine feste Jahresvergüt. von 5000 RM. Bilanz am 31. Aug. 1932: Aktiva: Grunq.- slück u. Geb. 230 000, Maschinen 16 000, Fässer 1000 Fuhrpark 1000, Wirtschaftsanwesen 525 000, Vorräte 79 524, Barbestand 22 187, Hyp.-Darlehen u. sonstige Schuldner 367 542, Bier-Außenstände 72 586, Wert- Papiere 1900, Bankguthaben 177 488. – Passiva: A. K 500 000, Hyp. auf der Brauerei 44 289, Hyp. auf Wrt. schaftsanwesen 302 171, nicht erhobene Gewinnanteil. scheine 146, Sicherheits- u. Spareinlagen 122 157, son- stige Gläubiger 56 498, Kaut.-Eff. 1900, gesetzl. Rück- lage 50 000, Sonder-Rücklage 35 000, Rücklage für Außenstände 189 000, do. für Grunderwerbssteuer 30 000, do. für Unterstützungen 100 000, do. für Pferde 10 000, Gewinn 53 066. Sa. 1 494 227 RM. Gewinn- u. Verfust-Rechnune: Debet: All. gemeine Unkosten 400 615, Steuern 226 843, Abschrei- bungen 84 960, Gewinn 53 066 (davon Div. 30 000, Tant. 2066, Rückl. für Außenstände 21 000), – Kredit: Bier 673 440, Abfälle 16 863, Pachte, Mieten u. Zins. 75 181. Sa. 765 484 RM. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes belaufen sich i. J. 1931/82 auf 24 954 PM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 12, 12, 12 12, 9, 6 % (Div.-Scheine Nr. 10, 11, 13, 35, 61). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bayreuth: Bayer. Ver- einsbank. Postscheckkonto: X Aktienbrauerei. Nürnberg 486. Ö―Ö 94. Berliner Kindl Brauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 10, Bendlerstr. 7. Verwaltung: Vorstand: Vors.: Werner Janke (Berlin), Wenzel (Berlin), Otto Richter (Berlin). Prokuristen: R. Domke, F. Lamm, B. Behrendt, R. Jörss, W. Klie, W. Kern. Aufsichtsrat: Vors.: Justizrat Jakob Abraham (B.-Neukölln); Stellv.:: Max Boeszoermeny (Berlin); sonst. Mitgl.: Stadtrat Dr. jur. August Richter (Berlin), Rentier Robert Scholtz (Berlin), Rentier Fritz Hap- poldt (Berlin), Bankier Hans Arnhold [i. Fa. Gehr. Arnhold] (Berlin), Stadtrat Dr. jur. Johannes Krüger Fritz [Bank für Brauindustrie] (Dresden), Rittergutsbes. Hermann Nette (Adelwitz, Kr. Torgau). Entwicklung: Gegründet: 1. Febr. 1872 als Vereinsbrauerei Berliner Gastwirte. Ab 6./4. 1879: Vereinsbrauerei Rix- dorf, ab 17./12. 1910 obige Firma. Die Ges. wurde mit einem Kapital von 3 000 000 M gegründet, setzte es 1879 durch Zus. legung von Aktien auf 1 000 000 M herab und erhöhte es 1886 zur Erwei- terung der Anlagen wieder auf 3 000 000 M. 1896 er- warb sie die Brauerei von Gebr. Hoffmann in Pots- dam für 1 258 833 M und im Jahre 1920 die Brauerei Gabriel & Richter in Weißensee für 2 650 000 M abz. 450 000 M Hyp. u. 600 000 M Kreditoren, sowie die Brauerei F. Happoldt in Berlin mit Firma und allen Aktiven und Passiven. Zu dem Brauereiunternehmen Happoldt gehörte das an der Hasenheide 32/38 gelegene ca. 18 Morgen große Terrain mit allen darauf befind- lichen Betriebsgebäuden sowie das im Jahre 1907 neu errichtete Ausschankgebäude, ferner die Niederlags- grundstücke und Gebäude in Fürstenberg u. Zehdenick, weiterhin das gesamte lebende und tote Inventar und das 173 486 hl betragende Kontingent. (Das Grundstück wurde 1921 weiter verkauft.) Die Besitzer der Hap- poldtbrauerei erhielten dagegen 750 000 M Prior.-St.-A., die ihnen durch ein Bankhaus zum Nennwert gegen Barzahlung überlassen wurden. Im Jahre 1921 Er- werb des Kontingents, der Mobilien, des Fuhrparks und der Bierlieferungsverträge der Brauerei König- stadt in Berlin gegen Gewährung von 2 000 000 M. Prior.-St.-A. der Kindl Brauerei und eine Barzahl. von 1 900 000 M sofort und 3 000 000 M in 10 Jahres- raten. Durch die Anglieder. der Brauerei Königstadt mit den dazugehörigen Kontingenten der Deutschen Bierbrauerei, der Habel-Brauerei, des Münchener Brau- hauses in Berlin, sowie der Adelung & Hoffmann- Brauerei und Franz-Lamm-Brauerei in Potsdam er- höhte sich der Braurechtsfuß der Ges. auf u1d. 1 100 000 Hektoliter. Die bei den Fusionen übernommenen Niederlagen wurden bis auf Swinemünde, Oranien- burg, Spandau und Mittenwalde aufgelöst oder ver. kauft. 1924 Erwerb der Brauerei W. Senst A.-G in Potsdam, die in die Abt. II übernommen wurde. 1925 Ankauf der benachbarten Häuser Jägerstr. 14 und 15 in Neukölln und zur Arrondier. des Grundstücks in Weißensee Erwerb des angrenzenden ca. 8 Morgen großen Geländes. 1926 Erweiterungsbauten in allen Abteil., Neubau eines Verwaltungsgebäudes, eines La- boratoriums und eines Flaschenbierabfüllgebäudes in Abteil. III, ferner maschinelle Neuanlagen. 1927/28 Erwerb der Grundstücke Bendlerstr. 7 in Berlin und Jägerstr. 12 in Neukölln, des Niederlagegrundstücks in Mittenwalde und eines Grundstücks in Erkner; ferner Verleg. des Sitzes der Verwalt. von Neukölln nach Berlin. Zur Ausdehnung des Geschäftes in den näheren westlichen Berliner Vororten erwarb die Ges. im Dez. 1928 ein Grundst. in Steglitz in der Nähe des Teltow- kanals, auf dem ein neuzeitl. Niederlagsgeb. errichtet wurde. Außerdem wurde in bester Lage in Steglitz, Schloßstr. gegenüber dem Rathaus, ein mustergültiger Spezialausschank eingerichtet. Um auch in Potsdam eine erstklass. Gaststätte in bevorzugter Lage zu be- sitzen, wurde in dem Palast-Hotel an der ,Langen Brücke' gegenüber dem Stadtschloss ein Spezialaus- schank ausgebaut u. Anfang Jan. 1929 zusammen mit dem Hotelbetrieb das schon bestehende Terrassenrestau- rant übernommen. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und aller dazugehöri- gen Nebengeschäfte. Besitztum: Die Grundst. in Neukölln umfassen 57 742 qm, wovon ein Teil als Garten des Ausschanks benutzt wird; der Grundbes. in Potsdam beträgt 5460 qm u. in Berlin- Weißensce 99 900 qm, von denen insges. etwa 55 224 am mit Fabrikgeb., 2 Verwalt.-Geb., einem Wohn- u. einem Ausschank-Geb. bebaut sind. Außerdem besitzt die Ges.