Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 659 in Berlin, Bendlerstr. 7, ein Verwaltungsgeb., 3 Wohn- häuser in Neukölln, Jägerstr. 12, 14 u. 15 u. Niederlags- grundst. in Steglitz, Erkner, Oranienburg, Glindow u. Mittenwalde. Abteilung I (Neukölln, Jägerstr. 16–40 u. Hermann- straße 214–219): Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Nebenprodukte-Verwert.: durch Verkauf. B'er- niederlagen: Spandau, Oranienburg, Swinemünde, Mitten- walde, Glindow, Erkner u. Steglitz. Betrieb: Mälzereien: 1 Kastenmälzerei u. 2 Tennenmälz zur Herstell. von 300 000 Ztr. Malz im Jahr; Sudhaus: 1 komb. kupfernes Doppelsudwerk für 150 Ztr. Einmaischung; Gärkeller: 57 Gärbottiche aus Aluminium mit 32 261 kl Inhalt, 6 Hefereinzuchtanlag.; Lagerkeller: 281 Holzlagerfässer mit 23 811 hl Inhalt, 99 emaillierte Stahltanks mit 42 640 hl Inhalt, 131 Aluminiumtanks mit 53 673 hl Inhalt (Fassungsvermögen des Lagerkellers 150 124 hl); maschinelle Anlagen: 2 Dampfturbinen mit 1920 kW, 3 Hochdruckdampfkessel mit 675 qm, 1 Dampfspeicher mit 5600 kg Speichervermögen, 4 Verdampfer u. 2 Kon- densatoren mit Rohrleitungen, 4 Kältemaschinen mit 1 800 000 WE Leistung, 3 Eisgeneratoren mit Konden- satoren u. Eiserzeugungsanlage, 2 Einanker-Umformer- anlagen für 1000 kW mit Transformatoren, 1 Transfor- mator, 30 kVA, 286 Motoren mit 3000 kW Leistung. (Angestellte u. Arbeiter: Etwa 1100.) Postscheckkonto: Berlin 22 872. 0― Neukölln 3501. Wort- u. Waren- zeichen: Berliner Kindl. Braumeister: Hans Baerwirth. Abteilung II (Potsdam, Luckenwalder Str. 15–16 u. Saarmunder Str. 3): Produktion: Lagerbier, Kunsteis. Bierniederlage: Glindow b. Werder a. d H. Betrieb: sudhaus: 1 komb. kupfernes Doppelsudwerk für 50 Ztr. Einmaischung; Gärkeller: 14 Gärbottiche aus Alumi- nium mit 3372 hl Inhalt; Lagerkeller: 67 Aluminium- tanks mit 16 788 hl Inhalt; masch. Anlagen: 2 Dampf- kessel mit 140 qm, 2 Kältemasch. mit 600 000 WE Leistung, 2 Eisgeneratoren mit Kondensatoren u. Eis- erzeugungsanlage, 42 Motoren mit 255 kW Leistung. (Angestellte u. Arbeiter: 100.) Postscheckkonto: Berlin 161 203. 0― Potsdam 3309. Kindl-Brauerei. Bank- verbind:: Commerz- u. Privat-Bank, Depositenkasse, Potsdam. Braumeister: Heinrich Thüring. Abteilung III (Weißensee, Lichtenberger Str. 66–92): Produktion: Unter- u. obergärige Biere, Mälzerei: 1 Kastenmälzerei zur Herstell von 150 000 Ztr. Malz im Jahre; Sudhaus: 1 komb. kupfernes Doppelsudwerk für 125 Ztr. Einmaischung; Gärkeller: 28 Gärbottiche aus Aluminium mit 15 967 hl Inhalt; Lagerkeller: 42 Holz- lagerfässer mit 2999 hl Inhalt, 37 emaillierte Stahltanks mit 10 146 hl Inhalt, 143 Aluminiumtanks mit 66 922 hl Inhalt (Fassungsvermögen des Lagerkellers 80 067 hl); masch. Anlagen: 2 Dampfturb. mit 1650 kW Leistung, 3 Hochdruckdampfkessel mit 600 qm, 1 Dampfspeicher mit 3600 kg Speicherfähigkeit, 4 Verdampfer mit Kon- densatoren u. Rohrleitungen, 4 Kältemasch. mit 900 000 WP Leistung, 1 Eisgenerator mit Kondensator u. Eis- erzeugungsanlage, 1 Einanker-Umformeranlage 300 kW mit Transformator, 1 Transformator 30 kVA, 167 Mo- toren mit 1600 kW Leistung. (Angestellte u. Arbeiter: 350) Postscheckkonto: Berlin 78 273. Ö£―― Weißensee 1000–1003. Bankverbindung: Dresdner Bank, Depo- sitenkasse Weißensee. Gesamtgrundbesitz der Ges. 184 335 dm, da- von 55 982 qm bebaut. Zentralbüro: Berlin W 10, Bendlerstr. 7. Ö― Kurfürst B 1, 9261. Braustätten: Abt. I. Neukölln, Jägerstr. 16/40. Abt. II. Potsdam, Luckenwalder Str. 15/16 u. Saarmunder Str. 3. Abt. III. Weißensee, Lichtenberger Str. 66/92. Niederlagen: Erkner, Glindow, Mittenwalde, Oranien- burg, Spandau, Steglitz, Swinemünde. Repräsentations-Ausschanklokale: Berlin, Kurfürsten- damm 225/226, Kaiserdamm 75/76 am Reichskanzlerplatz, Steglitz, Schloßstr. 89, Neukölln, Hermannstr. 214/219, Weißensee, Berliner Allee 211/215, Potsdam, Palast- Hotel an der Langen Brücke, u. Potsdam, Residenz- Restaurant, Nauener Str. 15. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Verein der Brauereien Berlins und der Umgegend, dem Deutschen 300 RM, 1 St.-A. Brauerbund u. dem Deutschen Boykottschutzverband für Brauereien, sämtl. in Berlin, an. Satzungen: Geschäftsjahr: OÖkt.-Sept. – G.-V. spät. März (1932 am 17./12.) in Berlin; je 20 RM Vorz.-A. = 1 St., je 200 RM St.-A. und je 500 RM Prior.-St.-A. = 1 St., je 300 RM St.-A. = 2 St. und je 500 RM St.-A. = 3 St. Für Satzungsänderung ist 44- Mehrheit der in der G.-V. vertretenen Stimmen erfor- derlich. – Vom Reingewinn zunächst 5% für den R.-F. (Gr. 10 %), sodann 6% Div. auf Vorz.-A. und eventl. Div.-Rückstell. nach Abzug von 4% Div. auf St.- und Prior.-St.-A. 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt. von 2000 RM für jedes Mitgl.), darauf 5% Div. auf Prior.-St.-A., 3 % auf St.-A. und 5% auf Genuß- scheine Lit. A sowie Rückstell. eines Betrages für deren Einlös., der dann noch verbleibende Rest wird auf St.-A., Prior.-St.-A. und Genußscheine Lit. A gleichmäßig verteilt, soweit er nicht vorgetragen oder anderweitig verwendet wird. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Dresdner Bank, Gebr. Arnhold, Bercht & Sohn; Dresden: Dresdner Bank, Gebr. Arnhold. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Akt. der Brauerei W. Senst A.-G., Potsdam. A.-K. 100 000 RM. Brauereibetrieb seit 1924/25 stillgelegt. Statistische Angaben: Aktienkapital: 6 250 000 RM in 1996 St.-A. zu zu 200 RM, 1082 St.-A. zu 500 RM, 10 052 Pr.-St.-A. zu 500 RM, 3500 Vorz.-A. zu 20 RM u. 140 Vorz.-A. zu 100 KM. –— Die Vorz.-A. erhalten höchstens 6 % Div. mit Nachzahlungspflicht, können ab 1./7. 1931 mit 115 % aus dem Jahresgewinn ganz oder teilweise, evtl. auch durch Auslos., jedoch höchstens jährl. bis zu 20 % des Nennbetrages der verbliebenen Vorz.-A. getilgt werden und sind hinsichtl. des Kap. u. der Div., sowie auch im Falle der Liqu.. vor den Prior.- St.-A. und den St.-A. bevorrechtet. Die Prior.-St.-A. erhalten höchstens 5% Div. vor den St.-A. und, nachdem auf diese 3 % Div. verteilt sind, einen verhältnismäßigen Anteil am verbl. Ueberschuß. Vorkriegskapital: 4 000 000 M. Urspr. 3 000 000 M in Aktien zu 100 Tlr.; erhöht bis Juni 1896 auf 4 000 000 M u. von 1920 bis 1924 auf 11 200 000 M (s. Jahrg. 1927/1928). – Lt. G.-V. v. 25./10. 1924 Umstellung des St.-Kap. von 10 200 000 M auf 5 100 000 RM (2: 1) durch Herabsetz. der Akt. von 300 u. 1000 M auf 150 u. 500 RM sowie des Vorz.-A.-K. von 1 000 000 M auf 70 000 RM (100: 7) in Akt. zu 20 RM. Da sich die geplante höhere Bewertung der Vorz.-A. um 30 000 RM nicht hat herbeiführen lassen, sind diese dem Beamten- u. Arb.-Unterstiitz.-F. überwiesen worden. 1929 Umtausch der St.-A. zu 150 RM in Akt. zu 300 RM (2: 1). – Lt. G.-V.-B. v. 20./12. 1930 Erhöh. des A.-K. von 5 170 000 RM auf 6 250 000 RM durch Ausgabe von 330 St.-A. zu 3800 RM, 182 St.-A. zu 500 RM. 1752 Prior.- St.-A. zu 500 RM u. 140 Vorz.-A. zu 100 RM. Die neuen ab 1./10. 1930 div.-ber. St.-A. wurden den Aktionären (5: 1) zu 100 % angeboten. Die gleiche G.-V. hat weiter die Schaffung von Genußscheinen Lit. A u. Lit. B (s. auch unten) beschlossen. Die neuen Akt. u. Genußscheine sind von dem Bankenkonsort. (Dresdner Bank u Gebr. Arnhold) mit der Verpflicht. übernommen worden, diese den bisher. Aktionären der Ges. im Verh. 5: 1 zum Kurse von 100% zum Bezug anzubieten. Von dem Bezugspreis waren 505 bei Anmeld. des Bezuges zu bezahlen, während die restl. 50 % zum 30./9. 1931 eingefordert wurden. Auf jede be- zogene neue St.-Akt. bzw. Prior.-St.-Akt. wurde ein dem Nominalwert der Akt. entspr. Genußschein Lit. A u. ein Genußschein Lit. B frei von Bezahl. zugeteilt. Genußscheine: Ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 20./12. 1930 (s. auch unter „Kapital''). I. Von den ausge- gebenen Genußscheinen Lit. A wurde die Hälfte zum 1 /10. 1931 gekündigt u. ausgelost, die restliche Hälfte wurde zum 1./10. 1932 gekündigt u. zurückgezahlt. II. Genußscheine Lit. B: Diese werden zunächst ohne Gewinnanteilscheine ausgegeben. Ueber die Gewinn- beteil. u. die Tilg. hat die G.-V. der Ges. zu beschließen, jedoch soll eine Beschlußfassung nicht früher erfolgen, als bis 36 der Genußscheine Lit. A getilgt worden sind. 42*