Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 671 Urspr. A.-K. 1 000 O0c00 M, 1913 Herabsetz. auf 250 600 Mark u. Wiedererhöhung auf 1 000 000 M, dann erhöht 1921 um 1 000 000 M. Lt. G.-V. v. 25 /3. 1925 Umstell. von 2 000 000 M auf 1 000 000 RM in 2000 Akt. zu 500 RM. –It. G.-V. v. 26./2. 1 930 Erhöh. des A.-K. um 1 100 000 Reichsmark durch Ausgabe von 1100 Aktien zu 1000 RM mit Div.-Ber. ab 1./10. 1929. 1 000 000 RM wurden den Aktion. zu 110 % derart zum Bezuge angeboten, daß auf ie 2 alte Aktien über 500 RM eine neue Aktie entfiel. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 7./2. – Stimmrecht: Je nom. 500 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von 1000 RM an Vors., 750 RM an Stellv. u. 500 RM an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grundst. 578 000, Gebäude 1 727 000. Maschinen 25 000, Fuhrpark 1, Lagerfastagen 54 000, Transportfastagen 1, Flaschen- bier-Utensilien 40 000, Warenbestände: Roh- und Be- triebsstoffe 30 493, halbfertige Erzeugnisse 8996, fer- tige Erzeugn. 8720, Effekten 1, Außenstände: Waren- forderungen 69 707, sonstige Außenstände 120 053, For- derung an Konzerngesellschaft 161 350, Forderung an Vorstand 110 000, Kasse und Postscheck 13 436, Banken- guthaben 180 225, im voraus bezahlte Versicherungs- präm. usw. 12 026 (Wechsel-Rückgriffsrechte 1633 RM). – passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 128 000, Wohlfahrts- fonds 27 688, Rückstell. 205 000, Delkr. 40 000, Verbind- lichkeiten: unerhobene Div. 1930/31 288, Kautionen 13 657, Sparguthaben 75 505, a. lauf. Rechnung 196 657, Steuern einschl. Reichsbiersteuer 117 915, Sozialabgab. 18 788, fäll. Beträge zur Rechnungsabgrenz. 35 830, Ge- winn 179 681 (Wechselobligo 1633 RM). Sa. 3 139 009 RM. Erläuterungen zur Bilanz: Die Effekten sind in frühe- ren Bilanzen in Rücksicht auf die Geringfügigkeit des Betrages nicht aufgeführt. Um den Besitz kenntlich zu machen, erscheint ein Erinnerungsposten von 1 RM. — Die als Forderung an den Vorstand ausgewiesenen 110 000 Reichsmark stellen einen Betrag dar, der diesem bei der Kapitalserhöhung am 26./2. 1930 zur Verfügung gestellt wurde. – Unter den Passiven erscheint erstmalig eine Rückstellung in Höhe von 205 000 RM. die bisher unter Verbindlichkeiten geführt wurde: sie soll für zukünftige Aufwendungen dienen. Der Delkredereposten war früher ebenfalls in den Verbindlichkeiten enthalten. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet- Löhne und Gehälter 748 936, Sozialabgaben 58 168, Abschreib. auf Anlagen 147 326, sonst. Abschreib. 2243. Besitz- steuern 145 982, sonstige Steuern einschl. Reichsbier- steuer 912 667, Betriebs- u. Verwaltungskosten 518 434, Gewinn (Vortrag aus 1930/31 10 159 £ Reingewinn 1931/32 169 522) 179 681 (dav.: R.-F. 9000, Div. 147 000, A.-R.-Tant. 7555, Wohlfahrts-F. 5000, Vortrag 11 125). – Kredit: Gewinnvortrag v. Vorj. 10 159, Betriebs- Ueberschuß 2 687 916, Zs. 13 681, Mieten 1681. Sa. 2 713 438 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 10, 12, 14, 14, 8, 7 % (Div.-Schein 24 bzw. 4). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Postscheckkonto: Berlin 7479. o――― Wedding D 6 S.-Nr. 4431. £ Groterjan, Berlin N 20. Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-Aktiengesellschaft. / Sitz in Berlin NW 40, Roonstraße 6–8. Verwaltung: Vorstand: Kommerz.-R. Konsul Dr. Walter So- bernheim, Rudolf Funke, Ernst Kuhlmay, Walter Na- dolny, Georg Girbig, Josef Wild, Emil Gerdum, Paul Dyck, Hermann Gremmler, Dr. Fritz Koppe, sämtl. in Berlin; stellv. Mitgl.: Willy Engelbrecht, Berlin; Lud- wig Mandowsky, Hindenburg O.-S.; Fritz Exner, Berlin; Karl Hagemeister, Dessau. Sstellvertretende Direktoren: Arthur Jeidels, Berlin; Wilhelm Witte, Berlin, Rudolf Thondorf, Ber- lin; Gustav Gudat, Berlin; Richard Böhme, Breslau; Gustav Otto, Berlin, Max Gößler, Berlin, Otto Wudtke, Berlin, Carl Heinrich Claaßen, Berlin; Karl Höbel, Berlin; Guido Schüller, Beuthen O.-S.; Willi Mairo- witsch, Berlin; Erich von Cölln, Berlin; Reg.-Rat a. D. Rudolf Wienbeck, Berlin; Wilhelm Leonhardt, Berlin; Joachim von Scheven, Hindenburg O.-S.; Paul Franz, Berlin-Spandau; Wilh. Zarneckow, Berlin. Frokursten: G. Schiementz. Berlin: A. Schmidt, Berlin; F. Holland, Berlin; Dr. jur. A. Fischer, Bres- lau; Siegfried Selinger, Berlin; F. Tritt, Berlin, Dr. W. Conradt, Berlin; E. Gerloff, Dessau; G. Bone, Oppeln; A. Tönsmann, Oppeln; J. Klink, Hindenburg 0.-8.; E. Schmidt, Breslau; 0. Lange, Beuthen O.S.; H. Conrad, Berlin; K. Malow, Berlin; Dr. E. Haendler, Berlin; Dr. W. Klein, Dessau; H. Czekalla, Berlin; M. A. Sobernbeim Berlin; K. Moritz, Berlin; Richard Hendreschke, Hindenburg Aufsichtsrat: Ehrenmitgl.: Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Vors.: Dr. h. c. Dr. Anton Schifferer, Bevollmächtigter zum Reichsrat, Charlottenhof bei Kiel; Stellv.: Bank-Dir. Friedrich Reinhart (Commerz- u Privat-Bank A.-G.), Berlin; Bank-Dir. Samuel Rit- scher (Dresdner Bank), Berlin; Komm.-Rat, General- Dir. Dr. Hermann Schülein (Aktienbrauerei zum Lö- wenbräu), München; Bank-Dir. Oscar Wassermann (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.), Berlin; sonst. Mitgl.: Dir. Isidor Frönkel (Dresdner Bank), Breslau; Dr. h. c. Jakob Goldschmidt, Berlin; Fabrikbes. Dr. Georg Hahn (Hahnsche Werke A.-G.), Berlin; Rechts- anwalt Dr Hermann Heiers Berlin: Bankier Dr Otto Jeidels (Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesell- schaft). Berlin; Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen. Frankf a. M: Bankier Max Landesmann (Jacquier & Securius), Berlin; Geheimer Hofrat Dr. Johann Jakob Schulmann (Vors. des Aufsichtsrats der Aktienbraue- rei zum Löwenbräu), München; Dr. Emil Georg von Stauß, M. d. R., Berlin; Komm.-Rat Alfred Zielen- ziger, Berlin. Entwicklung: Gegründet am 27./5. 1871 unter der Firma Schultpeiss' Breuerei A.-G.*'. Ab 12.// 1920 bei Ver- einig. mit der Patzenhofer Brauerei A.-G. in Berlin obige Firma. Die Brauerei wurde im Jahre 1842 vom Apotheker Prell in Berlin gegründet u. ging im Jahre 1853 in den Besitz von Jobst Schultheiss über. Im Jahre 1864 wurde die Brauerei von Ad. Roesicke erworben u. im Jahre 1871 in eine Aktiengesellschaft mit der Firma: „Schult- heiss' Brauerei Actien-Gesellschaft“' umgewandelt. 1891 Erwerb der Brauerei Tivoli. 1896 Vereinigung mit der Brauerei zum Waldschlößchen A.-G. in Dessau. 1898 Erwerb der Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide und 1910 Erwerb der Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau. 1914 Vereinigung mit der Berliner Unions-Brauerei in Berlin. 1917 mit der Spandauer Berg-Brauerei A.-G. in Westend und 1919 mit der Brauerei Pfefferberg vorm. Schneider & Hillig A.-G. in Berlin. 1940 Fusion mit der Patzen- hofer Brauerei A.-G. in Berlin u. Aenderung der Firma in Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. Gemäß dem Beschluß der G.-V. v. 26./4. 1921 wurde in Hebereinstimmoans mit den gleichlantenden Be- schlüssen der G.-V. der Ostwerke A.-G. und der C. A. F. Kahlbaum A.-G. in Berlin ein Interessengemein- schaftsvertrag genehmigt (Näheres über den Vertrag siehe frühere Jahrgänge.) Zur Durchführung des Gemeinschaftsgedankens innerhalb der Interessenge- meinschaft wurde unter der Firma „Interessengemein- schaft Ostwerke-Schultheiss-Patzenhofer-Kahlbaum G. m. b. H. in Berlin eine Dachges. mit einem Kapital von 1 000 000 RM gegründet. Im Jahre 1922 genehmigte die G.-V. v. 14./11. eine mit Wirk ab 1./10. 1921 bis 31./8. 1980 abgeschlossene Interessengemeinschaft mit der Pschorrbräu A.-G. in München, die aber lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1925 in eine gegenseitige Aktienbeteilig. unter Beibehalt. der Vertret. im Aufsichtsrat umgeändert wurde. Von den stillgelegten Betrieben wurden 1922 die frühere Pfefferberg-Brauerei in Berlin u. die Mälzerei