Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 691 Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 700 000 RM in 8800 St.-Akt. zu 300 RM sowie 200 Vorz.-Akt. zu 300 RM. Urspr. 7 Mill. M (6000 St.- 1000 Vorz.-Akt). 1923 um 20 Mill. M St.- u. 3 Mill. M Vorz.-Akt. Erhöht Lt. G.- V. v. 2./12. 1924 Umstell. des A.-K. von 30 Mill. M auf 1380 000 RM in rolgender Weise: Von den Vorz.-Akt. wurden die im Jahre 1923 in Papiermark ausgegeb. nom. 3 Mill. M eingezogen. Ferner wurden die 4 Mill. M Schutz-Akt. eingezogen, auf welche 25 % im Jahre 1923 eingezahlt worden sind. Als Entgelt für den Verzicht auf diese 3 Mill. M Vorz.-Akt. u. 4 Mill. M Schutz-Akt. wurde das Stimmrecht für die verbleibenden 1 Mill. M Vorz.-Akt. auf das 22fache erhöht. Die verbleibenden 22 Mill. M St.-Akt. u. 1 Mill. M Vorz.-Akt. wurden im Verh. von 50: 3 zusammengelegt (1000 M = 60 RM). — It. G.-V. v. 11./2. 1930 Umtausch der Aktien zu 60 RM in solche zu 300 RM. Die gleiche G.-V. beschloß Erhöh. des A.-K. um 1 320 000 RM (Verdopp. des St.-Akt.-Kap.) in 4400 St.-Akt. zu 300 RM, div.-ber. ab 1./10. 1929. zu 100 % ausgegeben. Die erste Einzahl.-Quote von 25 % wurde den Aktion. aus dem Gewinn für 1928/29 zur Ver- fügung gestellt, desgleichen aus dem Gewinn 19830/31 die Kapitalertragsteuer. Großaktionäre: Familie Kipke. Kurs ult. 192 7–1932: 367, 372.25, 372, 300, 210*, 210 %. Notiert in Breslau. Die letzte, zunächst mit 25 % einbezahlte Em. (Febr. 1930) ist noch nicht zu- gelassen, sonst ist das gesamte St.-A.-K. lieferbar. Dividenden 1926/2 7–1931/32: St.-Akt. 20, 20, 20, 20, 12, 12 %; Vorz.-Akt.: je 7 %. Angestellte und Arbeiter: 300. Gewinn-Verteilung: 1929/30: Gewinn 739 253 RM (davon R.-F. 62 000, Div. 532 200, Delkredere 100 000, Beamten- und Arbeiter-Unterstütz.-Fonds 16 667, Vortrag 28 386). – 1930/31: Gewinn 455 373 RM (davon zum R.-F. 70 000, Div. 321 000, an den Arbeiter- u. Beamten- Unterstütz.-F. 18 988, Rückstellung. für Kapitalertrag- steuer 33 000, Vortrag 12 385). – 1931/32: Gewinn 389 908 RM (davon Div. auf Vorz.-Akt. 4. 00, Div. auf St.-Akt. 316 800, an Beamten- und Arbeiter-Unterst.-F. 24 707, Tant. an A.-R. 31 718, Vortrag 12 484). Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die Vermögens- lage der Ges. ist im abgelaufenen Geschäftsjahr im all- gemeinen zufriedenstellend geblieben. Trotz der herr- schenden Wirtschaftskrise ist die Ges. vor erheblichen Rückschlägen bewahrt geblieben. Der Absatzrückgang betrug 13.4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Notlage des Gastwirtsgewerbes, die auch der Ges. Verluste in der Kundschaft gebracht hat, hält unverändert an. Die Rückzahlungen auf Darlehns- und Hyp.-Konto waren außerordentlich schleppend. Die Verluste, von denen auch die Ges. nicht verschont geblieben ist, sind ohne Inanspruchnahme des Delkrederefonds ausgebucht wor- den. In Trebnitz wurde ein Niederlagsanwesen erbaut. In der Zwangsversteigerung wurde ein Grundstück in Langwaltersdorf erworben, das im Geschäftsj. 1932/33 bereits wieder verkauft wurde. Schlesische Engelhardt-Brauerel Aktiengesellschaft. Sitz in Breslau 10, Grüneiche. vorstand: Moritz Hoffmann, Erwin Friedlaender. prokuristen: Dipl.-Brauingenieur Fritz Hirsch- bruch, Wilhelm Reinert, Carl Vonberg. Aufsichtsrat: Vors.: Generaldirektor Nacher, Berlin; Stellv.: Bank-Dir. Emil Zorek, Breslau; Land- gerichtsdirektor a. D. Dr. Danziger, Berlin; Rechts- anwalt und Notar Dr. Georg Fröhlich, Breslau; Justiz- rat Kochmann, Gleiwitz; Direktor Köster, Berlin. Gegründet: 8./1. 1930 mit Wirkung ab 1./10. 1929; eingetr. 30./5. 1930. teilungen der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, und zwar Breslau, Gottesberg und Warmbrunn wurden mit Wirkung ab 1./10. 1929 in der Akt.-Ges. vereinigt. – Zweigniederlassung in Gottesberg. Zweck: Betrieb des Braugewerbes und damit im Zusammenhang stehender Nebengewerbe, insbesondere Fortführung der bisherigen Zweigniederlassung der „ Akt.-Ges. in Breslau und Gottes- erg. Bierniederlagen: Cosel, Gleiwitz, Glogau, Neiße, Neumarkt, Ratibor, Waldenburg, Landeshut, Glatz, Nieder-Salzbrunn, Freiburg, Tannhausen, Krummhübel, Schreiberhau, Schmiedeberg, Liegnitz, Haynau, Löwen- berg, Ketschdorf, Leimerwitz, Kohlfurt, Hirschberg, Warmbrunn. Arbeiter u. Angestellte: Ca. 300. Besitztum: Abteil. Breslau, Grüneiche: Gegründet 1868; 1905 Uebergang an Breslauer Union-Brauerei und Anfang 1921 an die Engelhardt-Brauerei. Produktion: Untergärige Biere, besonders weißer und dunkler Bock, hell und dunkel Export, hell und dunkel Lagerbier sowie obergäriges Caramelbier. Die Brauerei hat mit dem dazugehörigen Terrain eine Grundfläche von 110 899 qm. Die maschinelle Einrichtung besteht aus 2 Dampfkesseln von zus. 230 qm Heizfläche, 1 Dampf- maschine von 150 PS, sowie 1 Kühlmasch. von 240 000 Kalorien; Jahresausstoß ca. 100 000 hl; außerdem sind großde Eiskeller vorhanden; ferner Faß- und Flaschen- reinigungs-Maschinen. – Postscheckkonto: Breslau 4938. ―― 44 251/52, 44 303. Abteil. Gottesberg (Schlesien), Braustraße 6/8: Ge- gründet 1653 als Städtisches Brauhaus; 1898 von der Schlesischen Aktiengesellschaft für Bierbrauerei und Die früheren 3 schlesischen Ab- Malzfabrikation aufgenommen; 1921 Uebergang durch Fusion auf die Engelhardt-Brauerei A.-G. Produktion: Unter- und obergärige Biere; Spezialität: Gottesberger Pilsner, ferner Selters, Limonaden. Grundbesitz: 40 272 qm. Betrieb: Doppelsudwerk mit Dampfkochung, Kühlanlage, Faßwaschmaschinen u. automat. Flaschen- reinigung, eigenes Wasserwerk. Die Brauerei ist für eine Produktion von 40 000 hl eingerichtet. Zum An- wesen gehören 3 Wohngebäude, ferner 6 Morgen Feldwiesen und Eisteiche, außerdem hat die Abteilung eigene Niederlagsgrundst. in Waldenburg und Landes- hut. Postscheckkonto: Breslau 55 871. £― 3 und 100. Kapital: 2 000 000 RM in 2000 Akt. zu 1000 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Brauerei- und Niederlagsgrundst. 1 239 893, Restaurations-, Wohn- und sonstige Grundst. 500 262 = zus. 1 740 155, abzügl. 24 555 Abschreib. = 1 715 600, Grund und Boden 480 775, Brauerei- u. Niederlagsgebäude 927 241, Restaurations-, Wohn- und sonstige Gebäude 307 584, Ausbauten in Ausschankgrundst. 43 579, Maschinen und Eismaschinen 207 100, Lagerfässer und Tanks 84 900, Transportfässer 40 000, Kraftwagen 45 800, Pferde 15 200, Wagen und Geschirre 2000, Eisenbahnwagen 8100, Flaschenbier- utensilien 79 661, Restaurationsinventar und Utensilien 80 100, Beteiligungen 5000, Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe 57 388, fertige Erzeugnisse 146 104, Aufwertung. 53 262, Bierforderungen 256 197, Darlehnsforderungen 1 228 698, sonstige Forderungen 141 015, Wechsel 10 123, Schecks 9166, Kasse, Reichsbank, Postscheck 19 217, Bankguthaben 108 060, Guthaben bei der Brauereiver- waltung Ges. m. b. H. Berlin 342 909, Interimskonto 33 833, (Avale 86 115 RM). – Passiva: A.-K. 2 000 000, gesetzl. R.-F. 120 000, Autokaskoselbstversicherungs- fonds 14 692, Hyp. 206 708, Biersteuern 247 063, Einlagen und Kautionen 129 871, Warenkreditoren und sonstige Verbindlichkeiten 60 650, Aufwertungsverpflichtungen 8355, Bank- (Währungs-) Kredite 1 631 790, Akzepte 170 425, Interimskonto 36 407, (Avale 86 115 RM), Ge- winn (Gewinn in 1931/32 32 109, abzügl. Verlustvortrag aus 1930/31 30 057) 2052. Sa. 4 628 013 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus dem Vorjahr 30 057, Löhne und Ge- 44*