707 Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. Lit. A von 8 auf 2% St. Von den neuen St.-A. wurden 680 000 RM den Aktionären (5: 1) zu 180 % angeb. u. die restl. 9 200 000 RM zu Beteiligungszwecken u. zum Er- werb von 1 700 000 RM Aktien der Glückauf-Brauerei- A.-G. in Gelsenkirchen verwandt. Großaktionäre: Bank f. Brauindustrie, Berlin; Gebr. Arnhold, Dresden. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 408 390 381 300 195.50 100.25 % Vedrigster 303.650 352 251 187 137 80 % Letzter 347 378 270 190 154 88 % Börsenzulass. der St.-A. in Berlin im April 1924. – auch in Frankf. a. M. u. Dresden notiert. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 Stamm-Aktien 20 20 20 20 10 Vorz.-Akt. Lit. A 10% 10 10% 10 7 7 % Vorz.-Akt. Lit. B 6 6 6 6 6 6 % Div. 1931/32 für St.-Akt. zahlb. auf Div.-Schein 31/32 Nr. 43. Beamte u. Arbeiter 1926/27–1929/30: 420, 430, 452, 449. Ausstofß 1926/27–1929/30: 352 221, 430 195, 465 604, ca. 450 000 hl. 5 Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 1 123 533 RM (Delkredere 50 000, Wohlf.-F. 20 000, Div. a. Vorz.-A. Lit. A 517, do. Lit. B 9600, do. a. St.-A. 880 000, Tant. a. A.-R. 97 502, Vortrag 65 914). – 1928/29: Gewinn 1 518 549 RM (Delkredere 50 000, Wohlf.-F. 20 000, Div. a. Vorz.-A. Lit. A 1033, do. Lit. B 9600, do. a. St.-A. 1 240 000, Tant. a. A.-R. 131 759, Vortrag 66 157). –— 1929/30: Gewinn 1 514 414 RM (bDelkredere 50 000, Wohlfahrts-Fonds 10 000, Pensions-Fonds 10 000, Div. a. Vorz.-A. Lit. A 1033, do. Lit. B 9600, do. a. St.-A. 1 240 000, Tant. a. A.-R. 130 093, Vortrag 63 688). – 1930/31: Gewinn 760 345 RM (Delkredere 50 000, Div. a. St.-A. 620 000, do. a. Vorz.-A. Lit. A 700, do. Lit. B 9600, Tant. a. A.-R. 50 056, Vortrag 29 989). – 1931/32: Gewinn 292 401 RM (davon Div. 258 300, Tant. an A.-R. 1722, Vortrag 32 379). Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Auch im Ge- schäftsjahr 1931/32 bewegte sich der Absatz weiter in absteigender Linie. Das Geschäftsergebnis wurde wesentlich béeinflußt durch die durch den Preiskom- missar verordnete Preissenkung. Wenn später auch die Reichsbiersteuer u. die sehr drückende Gemeindebier- steuer herabgesetzt wurden, so blieb doch die daraus erhoffte Absatzsteigerung infolge der zunehmenden Lahmlegung der Kaufkraft aus. Das Flaschenbier- geschäft, welches immer einen wesentlichen Teil un- seres Gesamtabsatzes darstellte, hat, wie auch schon in den Vorjahren, erheblich mehr unter der Krise ge- litten als der Faßbierabsatz. Trotz aller im höchsten Ausmaß getroffenen Sparmaßnahmen ließen sich die Unkosten nicht im Verhältnis zum Absatzrückgang ver- mindern. Innere Rücklagen der Vorjahre kamen dem Ertrag zugute; es konnten Verluste an Außenständen daraus abgeschrieben werden. Dortmunder Tremonia-Brauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Dortmund, Rheinische Straße 73. Vorstand: Dir. H. C. Mauritz, Dir. Karl Stade, Dipl.-Brauerei-Ing. Friedr. Heinrich Mauritz; Stellv.: Brauerei-Dir. Friedrich Schoppe. Prokurist: Otto Bönning. ÜAufsichtsrat: Vors: Reg.-Assessor a. D. Dr. Theod. Mauritz, Düsseldorf; Kommerz.-Rat Dr. Alfred Mauritz, Dortmund; Dir. Otto Mauritz, Zicker-Zudar; Fabrikbes. E. Friederichs, Rheydt; Brauerei-Dir. a. D. Lehmkuhl, Dortmund. Gegründet: 1867; seit 26./9. 1908 Akt.-Ges.; ein- getr. 22./12. 1908. Firma bis 23./1. 1931 Tremonia- Brauerei F. Lehmkuhl Akt.-Ges. Der Brauereibetrieb vurde 1918 stillgelegt und mit demjenigen der Dort- munder Actien-Brauerei verschmolzen. Kapital: 400 000 RM in 1000 Akt. zu 400 RM. Urspr. 1 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 10./1. 1925 Umstell. in voller Höhe auf 1 000 000 RM in 1000 Aktien zu 1000 Reichsmark. – Lt. G.-V. v. 20./1. 1933 Herabsetz. des A.-K. von 1 000 000 RM auf 400 000 RM durch Herab- setzung des Nennwertes der Aktien von 1000 RM auf 400 RM. Großaktionäre: Im Dez. 1917 gingen sämtliche Aktien in den Besitz der Dortmunder Actien-Brauerei uber (gegen Gewähr von 300 000 M in 250 neuen Aktien der Dortmunder Actien-Brauerei zu 1200 M). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 20./1. – Stimmrecht 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Seyt. 1932: Aktiva: Grund- stücke 200 000, Brauereigebäude 168 951, Wohngebäude u Läden 30 000, Wirtsch. „Zum Neutor“ in Dortmund 150 000, Schuldner 760 (Bürgsch. 10 000 M). – Passiva: A.-K. 400 000, Belastungen 104 057, Rücklage 40 000, Gläubiger 5654, (Bürgschaften 10 000). – Sa. 549 711 Reichsmark. Dividenden 192 6/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller in Dresden. / Sitz in Dresden-Plauen, Chemnitzer Straße 58. – (Börsenname: Plauenscher Vagerkeller. Verwaltung: Vorstand: Albert Rube, Dippoldiswalde. Aufsichtsrat: Vors.: Handelsger.-Rat Fabrikbes. Olto Schwenke, Dresden; Stellv.: Braumeister Oscar Riemer, Ingolstadt; Ing. Max Helbig, Dresden; sonst. VIitgl.: Fritz Riemer, Kowno. Gründung: Die Ges. wurde am 10./1. 1872 gegründet; eingeir. 27./1. 1872. Firma bis 30./12. 1919: Aktienbierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller. Besitztum: Die Ges. besitzt die bei der Gründung an der Chem- nitzer Str. in Dresden erbaute Brauereianlage. Das Brauereigrundstück hat eine Größe von 21 813.6 qm. Pachtvertrag: Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1920 beschloß, das Unter- nehmen ab 1./10. 1920 auf 15 Jahre an die Schloßbraue- rei Niederpoyritz, E. G. m. b. H., zu verpachten. Die Kontingente der beiden Brauereien werden zusammen von der Pächterin, die ihre Firma änderte in I. Ge- nossenschaftsbrauerei e. G. m. b. H., und jetzt Falken- brauerei e. G. m. b. H., Dresden, firmiert, im Lager- keller verwertet. Lt. Geschäftsbericht für 1928/29 war der Ertrag der Pacht für den Brauerei- u. Mälzereibetrieb ebenso un- zulänglich wie in sämtl. vorhergehenden Betriebsjahren während der Verpachtung. Ein angestrengter Prozeß gegen die Pächterin wurde in I. Instanz von dieser ge- wonnen, jedoch am 21./7. 1930 in II. Instanz von der Lagerkellerbrauerei gewonnen. Das Oberlandesgericht Dresden hat den Nachtragsvertrag zwischen beiden Ges. aufgehoben, weil sowohl die Pächterin, die Genossen- schaftsbrauerei als auch der vertragschließende Auf- sichtsrat der Lagerkellerbrauerei gewußt hätten, daß dieser Nachtragsvertrag der Klägerin, der Lager- brauerei, nachteilig sei. Infolgedessen sei er unsittlich u. aufzuheben. Hiergegen hatte die Genossenschafts- brauerei Revision beim Reichsgericht eingelegt, und dieses hat Mitte 1931 das Oberlandesgerichtsurteil auf- gehoben und an das Berufungsgericht zurückverwiesen zur weiteren Verhandlung u. endgültigen Entscheidung. Lt. Geschäftsbericht für 1931/32 schwebt der Prozeß 45*