724 Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. Liquidation als Ganzes auf die Aktienbrauerei Eisenach übergegangen. Der Betrieb wird unter der Firma „Klo- sterbrauerei Salzungen, Zweigniederlassung der Aktien- brauerei Eisenach“ unverändert fortgeführt. – 1930/31 Erwerb von 4 Grundstücken, 1931/32 Erwerb von 2 Grund- stücken. – Aypfang 1933 Erwerb der Aktienmehrheit der Vereinsbrauerei Salzungen A.-G. in Bad Salzungen. Besitztum: Die Ges. hat umfangreichen Grund- besitz und besitzt folgende Braustätten: 1. Eisenach: Sudhausanlage 80 Ztr. Schüttung, Dampf- maschine, Elektromotore, 3 Eismaschinen-Kompressoren, automatische Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen, Licht- und Kraftanlagen, 2 Dynamomaschinen. 2. Abteil. Berka (Werra): Gegründet: 1905 von Ernst Zinn, später Umwandl. in Brauerei Zinn A.-G., Berka (Werra). Postscheckkonto: Erfurt 15 020. Ger- stungen 311. Bankverbindung: Gewerbe- und Landwirt- schaftsbank e. G. m. b. H., Berka (Werra). Geschäfts- führer: Prokurist Fritz Friedel. Braumeister: Gustav Engelhardt. Betrieb: Sudhausanlage, Dampfkochung, Flaschenreinigung, Dampfmaschine, Motorenantricb, eig. Mälzerei. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. 3. Abteil. Bierbrauerei W. Engelhardt, Hersfeld (Hessen-N.), Brink 2: Gegründet: 1860; 1924: Ueber- gang an die Aktienbrauerei Eisenach. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 10 333. Ö― 611. Bankverbindungen: Hersfeld: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Fil. Hersfeld; Commerz- u. Privat-Bank; Spar- u. Kredit-Verein zu Hersfeld e. G. m. b. H. Geschäftsführer: Prokurist K. Güntzel, H. Mohr. Brauführer und Malzmeister: R. Schirmer. Bierniederlagen: Hünfeld und Neukirchen b. Ziegenhain (Hessen-N.). Betrieb: 2 Dampfmaschinen, Eis- und Kühlmasch. (Linde), automatische Faß- und Flaschenreinig., eigene Mälzerei. Produktion: Unter- gärige Biere, ferner Limonaden sowie Eis, Malz, Trockentreber. Nebenprodukte- Verwertung: Durch Verkauf. 4. Abteil. Klosterbrauerei Salzungen: Gegründet: 1874. Lt. G.-V. vom 8./7. 1929 Uebergang auf die Aktienbrauerei Eisenach. Postscheckkonto: Erfurt 22 646. ―― 427. Geschäftsführer: Prokurist Kurt Engelhardt, Kloster Allendorf; Willy Struck, Bad Salzungen. Brauführer: Heinrich Kugler, Kloster Allendorf. Produziert wird untergäriges Bier. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmasch., automatische Faß- und Flaschenreinig., Dampfmasch., elektr. Antrieb. 5. Abteil. Malzfabrik Louis Horenburg, Gotha: Ge- gründet 1905; 1929 Uebergang auf die Aktienbrauerei Eisenach. Mälzereibetrieb. $ 1556. Beteiligungen: Die Ges. besitzt einen Geschäfts- anteil von 200 000 RM der Arnoldischen Bierbrauerei G. m. b. H. in Gotha (Kap. 300 000 RM). – Ferner be- sitzt die Ges. nom. 131 700 RM Akt. der Vereinsbraue- rei Salzungen A.-G. in Bad Salzungen (A.-K. 216 000 RM). Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Deutschen Brauer-Bundes e. V. in Berlin. Kapital: 2 045 000 RM in 6800 St.-Akt. zu 300 RM und 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu 10 RM. Vorkriegskapital: 1 280 000 M. Urspr. A.-K. 240 000 M, erhöht bis 1899 auf 1 280 000 Mark, dann erhöht 1918–1924 auf 7 300 000 M. Kapital- Umstell. erfolgte 1925 von 7 300 000 M auf 2 045 090 RM (Verh. 10: 3). Das Vorz.-A.-K. wurde dem Goldmark-Ein- zahlungswert entspr. auf 5000 RM (100: 1) umgestellt. Anleihen: Serie D u. E von 1901 Stücke zu 150 u. 75 RM. Serie F von 1918 Stücke zu 107.10 RM, Serie 6 u. H von 1919 Stücke zu 150 u. 75 RM. In Umlauf am 30./9. 1932: 18 172 RM. Die Schuldverschreib. Serie D E, G u. H werden ab 2./1. 1932 zum Aufwertungsbetrage zurückgezahlt. — Genußrechte: Serie III zu 100 RI Serie IV zu 50 RM, Serie V zu 71.40 RM. In Umlauf am 30./9. 1932: 29 345 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 27./2. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bes. Ab. schreib. und Rückl., 6 % Höchst-Kumul.-Div. an Vorz- Akt., bis 2 % vertragsgemäß Gewinnanteil an Vorst., 4% Div. an St.-Akt., % % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- stücke 560 000, Gebäude: a) Brauerei- u. Mälzereigebäude 1 150 000, b) Gastwirtschaftsgebäude 770 000, c) Wohn- gebäude 110 000, Maschinen 290 000, Brauerei- u. Mälze. rei-Inventar 5000, Fuhrpark 30 000, Pferde 1000, Fässer 40 000, Wirtschafts-Inventar 30 000, Flaschen 1000, Be- teiligungen 160 000, Wertpapiere 35 000, Kasse einschl. Reichsbank- u. Postscheckguthaben 13 190, Wechsel 2753. Vorräte 441 960, Hyp. u. Grundschulden 1 104 314, Dar- lehen u. sonstige Forderungen 320 064, Debit. 375 009, (aufgewertete Hyp. und Schuldscheine 240 723, Avale 284 685). – Passiva: St.-Akt. 2 040 000, Vorz.-Akt. 5000, gesetzl. R.-F. 323 105, Dispositions-F. 179 882, Wert- berichtigungsposten 147 600. Steuerrückstellung 50 000, Schuldverschreibungen 18 172, Genußrechte 29 345, Hyp. 1 085 669, langfrist. Darlehen u. Restkaufgelder 768 577, Kautionen u. Spareinlagen 70 139, Steueranspruch 143 582, Kreditoren 88 028, Akzepte 78 189, unerhobene Div. 375, Banken 291 122, Gewinn-Vortrag 1930/31 54 054, Rein- gewinn 1931/32 66 448, (Avale 284 685, Giroverbindlich- keiten 176 149). Sa. 5 439 290 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 647 601, soziale Abgaben 68 576, Abschreib. 313 976, Zs. 104 661, Steuern: a) Besitzsteuern 163 950, b) Biersteuern u. andere Steuern 663 566; übrige Auf- wendungen: a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 008 932, b) Betriebs- u. Handlungsunkosten 315 780; Gewinn 120 502 (davon Vergütung an Vorst. 4000, Div. 81 900, Vortrag 34 602). – Kredit: Gewinn-Vortrag 193031 54 054, Bier- und sonstige Einnahmen 3 353 491. Sa. 3 407 545 RM. Die Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 1931/32 59 745 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: St.-Akt.: 8, 10, 10, 10, 7, 4 % (Div.-Schein 46); Vorz.-Akt.: Je 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Eisenach: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Stadtsparbank, Thür. Staatsbank, Bankhaus Ph. Stiebel. Postscheckkonto: Erfurt 4273. Ö―― 1245–47. Griebel'sche Brauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Eisfeld, Am Eichholz 10. Vorstand: Brauerei-Dir. Ottomar Müller, Albert Schmidt. Brau- u. Malzmeister: Wilhelm Endres. Aufsichtsrat: Vors.: Posthalter Ernst Trucken- brodt, Eisfeld; Stellv.: Brauerei-Dir. Paul Staroste, Erfurt; Aug. Schubart, Eisfeld; Brauerei-Dir. Max Köhler, Leipzig. Gegründet: 27./10. 1899, eingetr. 31./10. 1899. —– Bierniederlage in Ilmenau. – Die Ges. gehört z. Kon- zern d. Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus der Exportbrauerei Gebrüder Griebel. Durch G.-V.-B. vom 3./2. 1921 wurde die Brauerei zum Bergschlößchen mit Rückwirkung v. 1./10. 1920 übernommen. 1924/25 Ankauf der Wirtschaften Saargrund u. Gambrinus in Eisfeld. Zweck: Erwerb u. Betrieb der zu Eisfeld be- stehenden Bierbrauerei der Firma Gebr. Griebel sowie andere zur Herstellung oder zum Verkauf von Bier od. Malz dienender Liegenschaften u. Vorrichtungen sowie Erwerb u. Veräußerung von Grundbesitz u. Betrieb v. Handelsgeschäften im allgemeinen. Produktion: Unter- gärige Biere sowie Malz u. Futtermittel. Nebenpro- dukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Betrieb: Sudhausanlage 40 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Faß- und Flaschenreinigung. eigene Mälzerei; 3 Lastkraftwagen, 2 Gespanne. Grund- besitz: 12 ha. – Angest. u. Arbeiter: 32.