Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 747 Gewinn-Verteilung: 1929/30: Gewinn 518 787 RM (davon Div. 252 000, Bonus aus den Erträgnissen des Effektenbestandes 54 000, Tant. u. Gratifikat. 60 600, Angestellte u. Arb.-Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 40 000, Vortr. 112 186). – 1930/31: Gewinn 506 604 RM (davon 12 % Div. 216 000, Tant. an A.-R., Gratifik. an Ange- stellte 45 011, an die Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 30 000, zum Delkr.-K. 100 000, Vortrag 115 592). – 1931/32 Gewinn 365 241 RM (davon Div. 216 000, an Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 30 000, Vortrag 119 241 RM). Murgtalbrauerei Aktiengesellschaft, vormals Alois Degler. Sitz in Gaggenau i. Bad. vorstand: Alois Degler. Braumeiüister: Karl Degler. Prokuristen: Karl Degler, Rudolf Degler. Aufsichtsrat: Vors.: Ernst Schmelzle, Gernsbach; Braumeister Karl Max Jäger, Karlsruhe; C. F. Werner, Gaggenau; Dr. Max Bansbach, Stuttgart. Gegründet: 1852; A.-G. seit 28./3. 1899; eingetr. 8./4. 1899. Uebernahmepreis 465 000 M. Bierniederl. in Baden-Baden und Kehl a. Rh. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Produziert werden untergärige Biere, ferner Eis sowie Sodawasser und Limonade. Besitztum: Die Brauerei mit Sudhausanlage 25 Ztr. Schüttung, Eismaschinen (Linde), automatische Flaschen- und Faßfüllerei und -reinigung, 2 Benz- wagen (3% t), 1 Benzwagen (5 t), 1 Elektr.-Wagen, 8 Pferde. – Ca. 30 Angestellte und Arbeiter. – Die Ges. besitzt 3 Wirtschaftsanwesen. Kapital: 200 000 RM in 400 Aktien zu 500 RX. Vorkriegskapital: 400 000 M. Urspr. 400 000 M. umgestellt lt. G.-V. v. 27./2. 1925 auf 200 000 RM (2: 1) in 400 Akt. zu 500 RM. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. – G.-V.: 1933 am 25./2. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1932: Aktiva: Grund- stücke u. Gebäude 268 500, Investierungen in fremde Gebäude 12 939, Maschinen u. Einrichtung 122 306, Faß- werk 42 000, Kraftwagen 3641, Fuhrwesen 1500, Be- triebsgeräte 3000, Wirtschaftsgeräte 27 600. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 14 672, Bier u. Wasser 32 074, grund- buchmäßig gesicherte Darlehen 156 796, sonst. Darlehen 72 069, Außenstände 65 420, Forderungen a. Vorstand 13 258, Bankguthaben 7076, Kasse u. Postscheck 5122, (Bürgschaften 49 500), Verlust 11 210. – Passiva: A.-K. 200 000, gesetzl. Reserve 20 000, Sonderreserve 180 000, Delkredere 30 000, Hyp. u. Grundschulden 222 671, Kre- ditoren 28 327, Biersteuer 20 137, Darlehen u. Kautionen 24 521, Akzepte 93 004, Banken 10 737, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 10 070, (Bürgschaften 49 500), Gewinn: Vortrag aus 1930/31 19 716. Sa. 859 183 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 65 395, Soziallasten 5543, Abschreib. 38 612, Delkredere 14 079, Zs. 16 420, Besitzsteuern 16 740, Bier- steuern 61 376, sonst. Aufwendungen 70 392, Gewinn (Gewinn-Vortrag 1930/31 19 715 abzügl. Verlust 1931/32 11 210) 8505. – Kredit: Rohüberschuß aus dem Verkauf von Erzeugnissen u. Nebenprodukten 265 319, Pachten 11 357, ao. Erträge 671, Gewinnvortrag 1930/31 19 715. Sa. 297 063 RM. 0 1926/2 7–1931/32: 8, 8, ?, ?, 7 0. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Baden-Baden: Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindung: Städt. Sparkasse, Gaggenau. Postscheckkonto: Karlsruhe 193. 0―, 179 u. 2. Murgtalbrauerei. Glückauf-Brauerei Aktien-Gesellschaft zu Gelsenkirchen. Sitz in Gelsenkirchen, Leithestr. 63. Verwaltung: vorstand: Dir. Heinrich van de Sandt, Dortmund (Delegierter des A.-R.), Franz Höfener, Gelsenkirchen. Betriebsleiter: Brauerei-Dipl.-Ing. W. Greiner. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. jur. Heinrich Arnhold (Bank für Brauindustrie), Dresden; sonst. Mitgl.: Dr. jur. Johannes Krüger (Bank für Brauindustrie), Dres- den; Rentner Gust. Pokorny, Düsseldorf; Gutsbes. Heinr. Herbert, Gelsenkirchen; Bank-Dir. Alfred Beh- rend (Bank für Brauindustrie), Dresden; Brauerei-Dir. Heinrich van de Sandt (Dortmunder Ritterbrauerei), Dortmund; Bankier E. W. Engel, Düsseldorf; Major a. D. Frey, Rheden. Entwicklung: Gegründet: 2./4. 1895. Die mit einem Kapital von 1 800 000 M gegründete Ges. übernahm die seit 1887 bestehende Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. in Gelsenkirchen. 1897 Erwerb der Brauerei Spillenburg u. 1911 bis 1916 verschiedener Wirtschaftsanwesen. 1918 Erwerb der Braurechte der Brauerei Weißenburg Ohme & Kleine A.-G. in Lipp- stadt, der Brauerei Pfingsten in Haspe u. der Brauerei Altenloh in Altenvörde. 1919 Verkauf einiger aus- wärtiger Besitzungen u. Erwerb von 3 Grundstücken zum Schutz von Hyp.-Forder. 1920 Erwerb sämtl. Ge- schäftsanteile der Essener Ruhrthal-Brauerei G. m. b. H. und der Vereins-Brauerei Wanne G. m b. H. in Wanne, deren Betriebe stillgelegt wurden. 1921 Erwerb der An- teile (80 000 RM) der Meidericher Exportbier-Brauerei G. m. b. H. in Duisburg-Meiderich. 1927 Modernisierung der Betriebseinrichtungen u. Erwerb einiger Häuser in Essen, die wieder zum Buchwert verkauft wurden. Lt. G.-V. v. 12./11. 1928 Abschluß eines Interessen- gemeinschaftvertrages mit der Dortmunder Ritter- brauerei A.-G. mit Wirk. ab 1./10. 1928 auf die Dauer von 20 Jahren. (Näh. s. unten.) Im Jahre 1928 ferner Erwerb einer Wirtschafts- besitzung in Steele für 22 000 RM. 1930 Abschluß eines Lohnbrauvertrages mit Dortmunder Ritterbrauerei. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Bier u. allen Neben- produkten der Brauindustrie sowie alle Geschäfte, die mit der Brauindustrie in Bezieh. stehen, insbes. auch Erwerb von Brauereien, Mälzereien u. Bierhandl., Be- teilig. an solchen Unternehm. sowie Erwerb von Brau- rechten. – Produktion: Untergärige Biere (Export, Pilsener, Münchener), ferner obergäriges Malzbier so- wie Eis u. Treber. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Das Brauereigrundstück in Gelsenkirchen hat eine Größe von 34 778 qm, wovon 11 800 qm bebaut sind. Die Einrichtung der Brauerei entspricht in allen Teilen dem heutigen Stand der Technik. Es sind vorhanden Doppel- Sudzeug 62 Ztr. Schüttung, Ammoniak-Kältemaschinen, automatische Faßreinigung (Bothner), automat. Reini- gung u. Füllung der Flaschen. Dampfmasch. von insges. 400 PS u. 2 Dynamomasch. mit 545 Amp. liefern die Antriebskraft. Die Kälteanlage mit einer Leistungs- fähigkeit von 640 000 Kalorien kühlt Lagerkeller von 3000 qm u. Gärkeller von 1000 qm. Die Anlagen der