Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 1 Ö― chaften 171 890). – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 2 000 000. Vorz.-Akt. 20 000, Rücklagen: a) gesetzliche 404 000, b) für zweifelhafte Außenstände u. schwebende Verbind- lichkeiten 228 138, c) für Beamtenruhegehälter u. Ar- beiter-Unterstützungen 230 000, Hyp. 55 000, nicht erhob. Gewinnanteile 216, Rückstellungen 132 916, Schulden: Waren 114 882, Steuern 271 055, Leistungen 459 066, Ge- winn 177 698, (Bürgschaften 171 890). Sa. 4 092 973 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- lälter u. Löhne 633 710, Steuern, Versicherungen und Abgaben: Besitzsteuern 211 985, Sonstige Steuern, Ver- sicherungen u. Abgaben 1 246 854, Soziale Abgaben 48 167, Abschreibungen: Gebäude 160 250, Maschinen u. Geräte 250 000, Verwaltungsunkosten 116 871, Gewinn (Uebertrag aus 1930 31 5790 — Reingewinn 1931/32 171 908) 177 698 (davon: Vorz.-Akt.-Div. 1200, St.-Akt.- Div. 160 000, Vortrag 16 498). – Kredit: Uebertrag aus 1930/31 5790, Betriebsergebnis 2 752 119, Erträge aus Beteilig., sonst. Kapitalerträge 87 629. Sa. 2 845 537 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 10, 10, 12, 12, 8, 8 % (Div.-Schein 8). Vorz.-Akt.: Je 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Görlitz: Communalständ. Bank für die Preuß. Oberlausitz, Eichborn & Co.; Ber- lin: Reichs-Kredit-Ges. Bankverbindungen: Communalständische Bank für die Preuß. Oberlausitz, Görlitz, Eichborn & Co., Fil. Görlitz; Reichsbank, Görlitz; Berlin: Reichs- Kredit-Ges. Postscheckkonto: Breslau 5122. ― Sammel- Nr. 3170. £ Landskronbier. wort- u. Warenzeichen: G. A. B. im Dreieck, „L'' immer ein Genuß, Landskron-Bier immer ein Ge- nuß, Landskron-Karamel jeder Tropfen gibt Kraft, Landskron-Edel, Sechsstädte-Trunk, Landskron-Maibock, Landskron-Nährbier, L im Dreieck, Görlitz die Stadt der Türme und des Landskron-Bieres Gorkauer Societäts-Brauerel Aktien-Gesellschaft. % Sitz in Gorkau (Kr. Schweidnitz). Verwaltung: vorstand: Walter Tauer, Gorkau; E. Mündlein, Waldenburg; Anton Benthues, Gorkau. Prokurist: W. Lehmann, Neurode. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Alfred Behrend (Bank für Brau-Ind.), Dresden; Stellv:: Bank-Dir. Oskar Thieben (Bank für Brau-Ind.), Berlin; sonst. Mitgl.: Waldgutsbes. Herbert von Thielsch, Reußendorf; Dir. Gotthilf Dietrich (Gebr. Körting A.-G.), Breslau; Hugo von Boltenstern (S. Pringsheim G. m. b. H.), Breslau; Restaurateur Josef Fritsch, Waldenburg: Hotelbes. Georg Frommer, Schweidnitz; Rechtsanwalt Dr. Rob. Reichel (Gebr. Arnhold), Dresden. Entwicklung: Gegründet: 8./2. 1858 als Kommandit-Ges. auf Aktien, als Akt.-Ges. 14./12. 1886. Die Ges. erwarb 1920 die Genossenschaftsbrauerei Kroischwitz bei Schweidnitz, 1921 das Waldenburger Brauhaus in Waldenburg, die Stadtbrauerei Neurode, die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt, so- wie 1922/23 das Braurecht des Frankensteiner Brau- bauses, das von den früheren Besitzern stillgelegt wurde. Braustätten sind z. Zt. Gorkau, Waldenburg, Neurode. Die Grundstücke und Gebäude der still- gelegten Brauerei Kroischwitz wurden dagegen an die Schlesischen Nahrungsmittelwerke A.-G. verkauft. –— Die Breslauer Vertretung der Ges., die Biergroßhand- lung Curt Hientzsch wurde 1931 in die Breslauer Bier- verfrieb vorm. Curt Hientzsch G. m. b. H., Breslau (Kap. 54 000 RM) umgewandelt, an der die Ges. mit 50 000 RM Anteilen maßgebend bdeteiligt ist. Zweck: Betrieb der Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik, Verkauf von Bier, Malz, anderen Brauereierzeugnissen und Limonaden, Ausschank von Bieren und Limonaden, Betrieb des Restaurationsgeschäftes, Errichtung von Eiswerken, Verkauf von Eis u. dergl. mehr. Besitztum: Die Ges betreibt eigene Brauereien in Gorkau, ferner in Neurode (Stadtbrauerei Neurode), Waldenburg (Waldenburger Brauhaus) u. Habelschwerdt (Brauerei A. Kastner). Der gesamte Grundbesitz beträgt ca. 52 ha, von denen 143 555 am bebaut sind. Die Ges. besitzt auf diesen Grundst. außer den eigentl. Brauerei- und dazugehörigen Nebengebäuden (Eiskeller, Wagen- remisen, Schuppen u. dergl.) noch 9 Wohnhaus- und 2 Restaurationsgebäude. Von dem unbebauten Grund- besitz sind 265 512 qm Ackerland und 89 355 qm Forst, während der Rest sich auf Wiesen- und Gartevland sowie Teiche verteilt. Die Vermälzungsmöglichkeit der Ges. beträgt insgesamt ca. 40 000 Ztr. Gerste in der Kampagne. Der Braurechtsfuß bzw. das Malzkontin- gent ist insgesamt annähernd 200 000 hl. Die Stärke der gesamten Kraftanlagen der Ges. in ihren Betrieben beträgt für elektrisch. Betrieb ca. 975 Amp., für Dampf- betrieb ca. 400 PS, wobei die durch Dampfbetrieb er- zeugte elektrische Kraft nicht berücksichtigt ist. Die Ges. beschäftigt gegenwärtig 210 Betriebsangestellte und 49 kaufmännische Angestellte. Abteilung Gorkau: Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Kühlmasch. (Linde), Faß- u. Flaschen- reinigungs-Anl., 15 Kraftwagen, 3 Eigentumswaggons. 1929/30 Vergrößerung der Mälzerei der Abteil. Gorkau durch den Bau einer doppelten Keimkastenanlage, wo- durch die Ges. in der Lage ist, künftighin den ge- samten Malzbedärf selbst herzustellen. Produktion: Ober- und untergärige Biere, Selter, Limonaden. Abteilung Neurode, frühere Stadtbrauerei, Neurode (Schlesien), Glatzstraße 8. Gegründet: Jahr unbekannt; das Unternehmen Ffirmierte seit 1860 „Stadtbrauerei R. Rother“, später Genossenschaftsbrauerei. Betrieb: Doppelsudzeug 30 Ztr. Schüttung, 3 Eismaschinen, Faß- und Flaschenreinigung, eigene Mälzerei; 2 Kraftwagen, 10 Gespanne. Produktion: Dt. Pilsner, Tafelbier, Porter und Caramelbier, ferner Selter und Limonaden. Post- scheckkonto: Breslau 5474. 0 Neurode 308. Ge- schäftsführer: Prokurist Walter Lehmann. Braumeister: Fedor Kusch. Angestellte und Arbeiter: 46. Abteilung Waldenburg (Schlesien). Postscheckkonto: Breslau 7986. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. Bierniederlagen: Kroischwitz, Frankenstein, Kosten- blut, Strehlen, Striegau, Gottesberg, Landeshut, Frei- burg, Oberwüstegiersdorf, Glatz, Albendorf, Saarau, Jauer, Nimptsch, Bolkenhain, Reichenbach, Breslau, Hirschberg, Lüben, Liegnitz, Friedeberg a. Qu., Oppeln, Münsterberg, Tschauchelwitz, Kreuzburg O.-S., Patsch- kau, Habelschwerdt, Schreckendorf, Beuthen, Glogau. sonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Deutscher Brauer-Bund E. V., Berlin; Deutscher Boykottschutzverband für Brauereien, Berlin; Verein Mittelschlesischer Brauereien, Breslau; Verband Nieder- schlesischer Brauereien, Liegnitz; Schutzverband der Norddeutschen Brauereiindustrie, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Okt./Sept. – G.-V.: spät. Febr. (1933 am 31./1.); je 20 RM St.-A. = 4 St., 1 Vorz.-A. = 3 St., in best. Fällen = 30 St. – Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-P. (bis /0 des A.-K.), Tant- an Vorst. und Beamte, 7 % an Vorz.-A., hierauf bis 4 % an St.-A., etwaige Rückl. usw., 10 % als Tant. an A.-R. (außerdem feste Vergüt. von 500 RM je Mitgl., 1000 RM für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V.