Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 793 ―― Ges. in Köln-Alteburg. – 1931 Uebernahme der Adler- Brauerei A.-G., Köln, durch Fusion (nom. 1000 RM Adler-Akt. = nom. 500 RM Eirsch-Akt.), in Verbin- dung damit Firma-Aenderung und Kapitalerhöhung. Bierniederlagen in PDülken, Duren, Düsselqorf, Hülhoven, Jülich, Mödrath, Pier, Rheydt, (M.-Glad- bach), Siegburg, Aachen, Barmen. Zweck: Prauerelbetrieb. Es werden hergestellt untergärige Biere sowie Eis zum eig. Bedarf. Neben- produkte-Verwertung durch Verkauf. Besitztum: Die Brauerei der ehemaligen Hirsch- Brauerei ist ausgestattet mit einem Doppelsudwerk 60 tr. Schüttung) mit Dampfkochyvyg, Kuh maschinen (560 000 Kal.). Grundbesitz etwa 4000 am bebaut, etwa 10 000 am unbebaut. – Angestellte und Arbeiter: etwa 150. Durch die Uebernahme der Adler-Brauerei kam die Ges. in den Besitz der 2 Brauereianwesen dieser Ges. und zwar der früher Quirin Lieven sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelrather Straßße 146. und der ehe- maligen Löltgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld, der Wohn- häuser in Ehrenfeld, Subbelrather Str. 144, Simrock- straße 85, in Köln-Nippes, Siebachstr. 91, in Köln-Sülz, Daunerstr. 15, der Wirtschaftshäuser in Köln, Neue Mastrichter Straße 26, Eigelstein 51. Hosengasse 29, Sternengasse 60, in Köln-Bickendorf, Rocbusstr. 79, und in Bonn, Kölnstr. 1. Grundbes. etwa 10 000 qm. Die Brauerei Subbelrather Straße hat eine Produktions- fähigkeit von etwa 200 000 hl. Sie ist ausgestattet mit den neuesten techn. Einrichtungen, 2 Großwasserraum- kesseln von je 240 am Heizfläche und 10 Atm. Ueber- druck aus Ueberhitzern, einer liegenden Heißdampf- Tandem-Verbundmaschine mit Einspritzkondensation von 250 P§ normaler Nutzleistung, die mit einem Doppel- kompressor für 300 000 Kalorien stündl. Leistung direkt gekuppelt ist, ferner einer ebensolchen Maschine von rd. 170 PS mit einfachem Kompressor für 150 000 Kalorien, ferner 2 Gleichstrom-Dynamomaschinen von 80 kW bei 110 Volt Spannung, die für die Beleucht.- und Kraftübertragungsanlage dienen. 2 Eisgeneratoren können täglich 800 Ztr. Eis liefern. – Angestellte und Arbeiter: 90. Kapital: 2 541 500 RM in 2500 Aktien zu 600 RM, 1800 zu 500 RM und 1415 zu 100 RMU. Urspr. 1 300 000 M. Bis 1911 nach Sanicrung 1250 000 Mark. Dann 1920 bis 1921 erhöht auf 2 500 000 M in Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 31./3. 1925 beschloß Umstell. v. 2 500 000 M auf 1 500 000 RM in 2500 Akt. zu 600 RM. – Lt. G.-V. v. 29./6. 1931 zwecks Uebernahme der Adler- Brauerei Köln erhöht um 1 041 500 RM in 1800 Si.-Akt. zu 500 RM und 1415 St.-Akt. zu 100 RM. 4½ % Anleihe von 1906: Im Umlauf Ende Sept. 1932: 89 850 RM. Laut Beschluß der Spruchstelle beim Oberl.-Gericht Köln wurde der Ges. hinsichtlich der Schuldverschreib. eine Zahlungsfrist bis zum 31./12. 1933 mit der Maßgabe bewilligt, daß Schuldverschreib. in Höhe der Hälfte des noch im Umlauf befindlichen Betrages am 31./12. 1932 auf Grund einer Auslosung zurückzuzahlen sind. Aufwertungsbetrag 150 RM pro Teilschuldverschreib. – 1931/32 entfällt für die Inhaber von Genußrechten aus Obligations-Altbesitz kein Ge- winnanteil. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 6/3. – Stimmrecht: 100 RM = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. be- sondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsmäßige Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % auf Aktien. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 % und feste Jahres- vergütung von 1200 M. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Brauerei- grundstück Köln-Bayenthal 147 000, do. Köln-Ehrenfeld 163 000, Wirtschafts- und Wohngrundstücke 225 000, Brauereigebäude Köln-Bayenthal 720 000, do. Köln- Ehrenfeld 315 000, Wirtschafts- und Wohngebäude 437 500, Maschinen 149 000, Lagerfässer und Tanks 135 000, Transportfässer 49 000, Fuhrpark 68 000, Mobi- lien und Wirtschaftsgeräte 72 000, Roh-, Hilfs- und Be- triebsstoffe 8590, Waren 122 870, laufende Außenstände 371 853, Darlehnsforderungen 1 958 419, Forderungen an abhängige Ges. 67 545, Effekten 585, Wechsel 6336, Kasse, Postscheck und Bankguthaben 54 699, eigene Aktien (nom. 9900 RM) 4660, Beteiligungen 243 500 (Avale 100 569). – Passiva: A.-K. 2 541 500, gesetzliche Reserve 254 150, Delkredere 125 000, Obligationsanleihe 1906 89 850, do. 1921 93, Hypotheken auf eigene Häuser 350 260, Devisenkredit durch Ziehung a. ausl. Banken (dingl. gesichert) 1 470 000, Akzepte 178 572, Kreditoren einschl. Biersteuer 210 225, Banken 56 181, Kautionen und Einlagen 40 140, Genußrechte a. Oblig. 1059, Ge- winnanteile aus Genußr. 108 (Avale 100 569), Rein- gewinn 2419. Sa. 5 319 557 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 356 715, soziale Abgaben 28 903, Zs. 43 721, Besitzsteuern 143 210, Unkosten einschl. Biersteuer und sonst. Steuern 1 044 955, Unkosten aus Beteiligungen 3492, Abschreib. auf Anlagen 159 786, andere Abschreib. 157 298, Zuweisung an Delkredere 25 000, Gewinn 2419. – Kredit: Brauereiertrag 1 822 938, sonstige Er- träge 14 262, Entnahme aus Delkredere 64 341, Gewinn- vortrag 1930/31 63 958. Sa. 1 965 499 RM. Dividenden 1926/27–1931/32: 12, 12. 12, 10, 0, 0 %. Bankverbindungen: Köln: Dresdner Bank, J. H. Stein, Sal. Oppenheim jr. & Cie., Deutsche Bank und Disc.-Ges. Postscheckkonto: Köln 51 475. O= Sammelnummer Hansa 90 661. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Im vergangenen Geschäftsjahr sei infolge der wirtschaftlichen Krise trotz der durch die Regierung diktierten Preisherab- setzung von 2,25 RM je Hektoliter eine Belebung des Absatzes nicht eingetreten. Der Bierabsatz sei un- gefähr in dem gleichen Maße weiter zurückgegangen, wie bei ähnlichen Unternehmungen des hiesigen Be- zirks. Die übermäßige Besteurung des Bieres, die je Hektoliter an Reichs- und Kommunalsteuer immer noch etwa 14 RM betrage, wirke ungemein schädigend auf den Bierabsatz. Wenn diese unwirtschaftliche Steuer nicht ganz erheblich gesenkt werde, dürfe eine Be- lebung des Bierabsatzes nicht zu erwarten sein. Wie schädigend diese übermäßige Besteurung des Bieres ist, beweise der Umstand, daß im vergangenen Jahr Staat und Kommune ein Minderaufkommen an Steuern aus der Hirsch-Brauerei allein von etwa 500 000 RM verzeichnen mußten. Durch diese Maßnahme sei das Gastwirtsgewerbe trotz seiner großen Anstrengungen, der Wirtschaftskrise zu begegnen, so stark betroffen, daß die Brauereien mit erheblichen Verlusten bei ihren Außenständen zu rechnen haben. Bergische Löwenbrauerei, Act.-Ges. in Liqu. Sitz in Köln-Höhenhaus bei Köln-Mülheim. Die G.-V. vom 5./2. 1920 beschloß die Liquidation der Ges. Liquidator: Dr. Johs. Greven, Köln-Mülheim, Rhodiusstraße 14. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Angebot der offenen Handelsges. A. Balsam. Köln-Mül- heim, auf käufliche Ueberlassung des Braurechts und Malzkontingents, Fässer und Bottiche, Mobilien, Uten- silien, Fuhrpark, Bierwirtschaftsinventar, Kundschafts- Eyp. Bierforderungen, Darlehen und Bestände sowie Betriebsergebnis ab 1./1. 1920 abzuschließen. Aufsichtsrat: Dr. med. Fritz Balsam, Frau Wwe. Balsam, Köln-Höhenhaus; Heinr. Greven, Frau Witwe 31. Buschhausen, Nideggen; Dr. Herm. Stettner, üren. Kapital: 180 000 RM in 600 Akt. zu 300 Rx. Vorkriegskapital: 600 000 M. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- u. Gebäudekonto 186 000, Maschinen 8100, im voraus ge- zahlte Feuerversicherungsprämie 146, Verlust 1900. – Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 12 400, Kreditoren 3746. Sa. 196 146 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 1000, Reparaturen 290, Unkosten, Steuern 9315. Gehalt 7000, Abschreib. 900. – Kredit: Vergütung. 16 605, Verlustvortrag 1000, Verlust 1931/32 900. Sa. 18 505 RM.