Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. 817 richtsaahre weiter nach unten bewegt. Der Minder- absatz betrug 14 % gegenüber dem Vorjahre. Die am 22. März 1932 eingetretene Ermäßigung der Reichs- u. Gemeindebiersteuern hat diese Entwicklung nicht auf- halten können. Der Umsatzrückgang und die vom preiskommissar verordnete Bierpreissenkung, die für die Brauereien ab 22. März 1932 eine Mindereinnahme von 2.25 RM per Hektoliter zur Folge hatte, zwangen uns, auf allen Gebieten umfangreiche Einsparungen vorzunehmen, um ein einigermaßen erträgliches Ergeb- nis zu erzielen. Die katastrophale Lage großer Teile des Gastwirtsgewerbes, die sich in der Zunahme der Zwangsversteigerungen von Wirtschaftsgrundstücken ausprägte, hat manche Forderung, die noch vor Jahres- frist als gut anzusehen war, gefährdet. Dieser Tat- sache haben wir durch verstärkte Abschreibungen und Rückstellungen auf Außenstände Rechnung getragen. Die Außenstände einschl. Wechselverbindlichkeiten der konnten in mäßigem Umfange gesenkt werden. Erste Oberländische Dampfbierbrauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Lobenstein i. Thür. Vorstand: Hans Froeb. Aufsichtsrat: Erich Froeb, Karl Hohl, Ritter, Lobenstein, Ernst Mohr, Ruppersdorf. Gegründet: 1./10. 1898 mit Nachträgen vom 21./10. u. 19./11. 1898. Uebernahme der Ersten Oberländischen Dampfbierbrauerei Fröb & Hick. Zweck: Brauerei obergäriger Biere. Jährlicher Bierabsatz ca. 10 000 hl. Kapital: 90 000 RM in 900 Aktien zu 100 RM. Vorkriegskapital: 300 000 M. Urspr. 200 000 M. 1912 erhöht um 100 000 M. Noch- mals erhöht 1922 um 600 000 M. – Lt. G.-V. v. 31./7. 1924 von 900 000 M auf 90 000 RM in 900 Aktien zu Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 13./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Brauerei- gebäude 26 500, Wirtschaften 25 800, Maschinenanl. 49 040, Tastagen 30 790, Fuhrp. 2801, Verleih-Inv. 2000, Utens. 1000, Einricht. a. Wirtschaften 1, Büro-Einrichtung 1, Otto u. Darlehen 278 095, Außenstände 106 398, (Wechsel- obligo 20 510). – Passiva: A.-K. 90 000, gesetzl. Reserve 9000, Spezial-R.-F. 55 000, Bau-R.-F. 35 000, Delkredere 81 000, Hyp. u. Darlehen 124 054, Lieferanten-Schulden 23 754, Akzept-Schulden 67 436, Bank-Schulden 40 721, div. Kontokorrent-Schulden 12 193, unerhobene Div. 155, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1140, (Wechselobligo 20 510), Gewinn: Gewinnvortrag 1931 240, Reingewinn 1932 7168. Sa. 546 861 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 33 749, soz. Abgaben 1862, Betricbssteuern u. Biersteuern 83 207, Besitzsteuern 10 379, Abschreib. auf Anlagen 45 645, Delkredere 14 765, sonst. Aufwendungen 82 334, Gewinn 7408 (davon Tant. 3550, Div. 3600, Vor- trag 258). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 239, Erlös für Bier abzügl. Aufwendungen 277 361, Zinsen-Erträg- nisse 1314, sonst. Erlöse 435. Sa. 279 349 RM. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates betrugen für 1932 12 150 RM. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 10 625; Bier 11 610, Wert- Dividenden 1927–1932: 5, 6, 6, 6, 4, 4 %. papiere 1454, Kasse- u. Postscheck-Guthaben 745, Hyp. Zahlstelle: Ges.-Kasse. oÖ 1. Aktien-Brauerei Löbau. % Sitz in Löbau i. Sa. Verwaltung: Vorstand: Walter Scheller, Löbau. Prokuristen: Karl Kaufmann, Albert Siegel. Braumeister: Joseph Klass. Aufsichtsrat: Vors.: Brauerei-Dir. i. R. Theodor Scheller, Görlitz; Stellv.: Rob. Blau, Görlitz; sonst. Vitgl.: Rechtsanwalt Dr. Woldemar Neumann, Löbau. Entwicklung: Gegründet: 14./3. 1888. Firma bis 26./5. 1922: Aktien-Brauerei Löbau vorm. Schreiber & Rätze. Die Ges. erwarb die Brauerei- und Mälzereianlage der Firma „Brauerei Löbau Schreiber & Rätze usw. für 920 000 M. 1908 Aufnahme der Fabrikation alkohol- freier Getränke. Die Aktienmehrheit ging 1920 in den Besitz der Görlitzer Aktien-Brauerei über. April 1923: Aktien-Umtauschangebot der Görlitzer Aktien-Brauerei: Gegen 1000 M Löbau-Aktien wurden geboten 300 M St.- Akt. und 1000 M 7 % Vorz.-Akt. der Görlitzer Brauerei. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und Mälzerei mit den da- bei vorkommenden Nebengeschäften. Produktion von unter- und obergärigen Bieren, ferner Selters und Li- monaden sowie Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Der Betrieb umfaßt: Sudhausanlage 50 Ztr. Schüt- ung, Kühlmasch., automat. Faß- und Flaschenreini- gungsanlage; 4 Lastkraftwagen. Gesamtgrundbesitz: 1.681 ha. Bierniederlagen: Zittau u. Schmölln. Sonstige Mitteilungen: bä Verbände: Die Ges. gehört nachstehenden Ver- an: Deutscher Brauer-Bund E. V., Berlin W 15; utzverband der Brauereien der ehemaligen Brau- euergemeinschaft E. V., Berlin W 57; Verband ober- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, I. (Börsenname: Löbauer Aktienbrauerei.) gäriger Brauereien im Brausteuergebiet E. V., Berlin- Charlottenburg; Schutzverband der Deutschen Mineral- wasser-Industrie E. V., Berlin SW 68; Sächsischer Brauerbund, Dresden-A. 1; Brauereiverband Ostsachsen E. V., Zittau. Satzungen: Geschäftsj.: 1./10.–30./9. – G.-V. bis ult. März (1933 am 16 /1.); jede Aktie = 1 St – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (bis zum 10. Teil des A.-K. ist erfüllt); 4 % Div.; vom verbleib. Ueberschuß 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Jahresvergüt. von insges. 3000 RM); vertragsm. Tant. an Vorstand und Beamte; Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Philipp Eli- meyer; Löbau: Commerz- und Privat-Bank; Görlitz: Communalständ. Bank f. d. Preuß. Oberlausitz. Bankverbindungen: Löbau: Reichsbankneben- stelle; Stadtbank; Städte- und Staatsbank. Postscheckkonto: Dresden 2880. Bergkristall. Wort- u. Warenzeichen: B im Kreis, darüber Aehre; Berg-Bier, Bergquell, Berg-Bräu, Berg-Kristall, Berg-Märzen, Berg-Bock, Berg-Gold, Berg-Karamel, Sachsenbräu. Statistische Angaben: Aktienkapital: 480 000 RM in 600 Akt. zu 800 RM. Vorkriegskapital: 600 000 M. Urspr. 620 000 M, herabgesetzt lt. G.-V. v. 29./4. 1905 Ö0―― 2141. um 20 000 M. – Die Umstell. des A.-K. von 600 000 M. auf 480 000 RM erfolgte lt. G.-V. v. 31./8. 1925 durch Abstempel. der Akt. von 1000 M auf 800 RM. Grofßaktionäre: Die Akt.-Mehrheit ging 1920 an die Görlitzer Aktien-Brauerei über. Kurs Ende 192 7–1932: 130, 151, 127, 97, 87*, 61 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1927 (9 Mon.): 5 %; 1927/28–1931/32: 10, 10, 10, 0, 0 %. Angestellte u. Arbeiter: 70. 52