Brauereien, Mälzereien, Preßhefe-Fabriken. Lammbrauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Mindelheim (Allgäu). vVorstand: Jos. Glossner, Mindelheim. Braumeister: Hans Friedl. Malzmeister: Hans Mayr. Aufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat u. Gutsbes. Otto Müller, Kaufbeuren; sonst. Mitgl.: Brauerei-Dir. Rich. Wiedemann (Aktienbrauerei Kaufbeuren), Kaufbeuren; Rentier Jos. Simmler, Großhändler Eugen Blessing, Mindelheim. Gegründet: 4./3. bzw. 12./8. 1907; eingetr. 17./8. 1907 in Memmingen. Ludw. Zinth u. Carl Haggenmiller haben das von ihnen betriebene Brauereigeschäft einge- bracht. Firma bis 1./12. 1930: Aktienbrauerei Mindel- heim A.-G. Entwicklung: 1907 Ankauf der früheren Geb- lerschen Brauerei in Schmiechen. 1920 Erwerb der Jos. Gloßnerschen Brauerei in Mindelheim, deren Räume zur Mälzerei eingerichtet wurden; 1925 Ankauf der Colleg- brauerei in Mindelheim; der größte Teil dieses An- wesens wurde Okt. 1925 wieder veräußert. 1929/30 An- kauf von 2 Wirtschaften, 1930/31 u. 1931/32 Ankauf je einer Wirtschaft. Zweck: Bierbrauerei und Mälzerei, Erwerb ver- wandter Unternehmungen oder Beteiligung an solchen sowie Verwertung der bei der Bierbrauerei und Mäl- zerei anfallenden Nebenprodukte. Produktion: Unter- gärige Biere, hell und dunkel. Bierabsatz jährl. ca. 25 000 hl. Besitztum: Die Ges. besitzt 10 Eigenwirtschaften, 1 Bierdepot in Bad Wörishofen sowie 1 Depot in Augs- burg. Betrieb: Sudhaus-Neuanlage der M. A. N. Augs- burg, 40 Ztr. Schüttung, in Betrieb seit 1./12. 1930; Dampfanlage, Kühlanlage (System Linde), Neubecker Faßwaschmasch., Flaschenreinig. (Knöllner & Enzinger Automaten), sämtliche Anlagen mit elektrischem An- trieb; 4 Lastkraftwagen, 6 Gespanne. Grundbesitz: Grundstücke 11 887 ha, Brauereigeb. 0,564 ha bebaute Fläche, Kolleganwesen 0,516 ha bebaute Fläche mit Gar- ten, Wirtschaftsanwesen 1.910 ha bebaute Fläche, 21,253 Hektar bewirtschaftete Fläche. Angestellte u. Arbeiter: 27. Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Allgäuer Brauerei-Vereinigung, die dem Bayer. Brauerbund an- gegliedert ist. Kapital: 720 000 RM in 1200 Aktien zu 400 RM u. 300 Aktien zu 800 RM. – Vorkriegskapital: 500 000 M. Urspr. 500 000 M, erhöht 1920 um 200 000 M, 1921 um 500 000 M, 1923 um 900 000 M auf 2 100 000 M in 1300 st-Akt. zu 1000 M und 60 Vorz.-Akt. zu 5000 M. Ut. G.-V. v. 10./2. 1925 Umstell. von 2 100 000 M. nach Ein- ziehung von 300 000 M Vorz.-Akt., also von verbleiben- den 1 800 000 M auf 720 000 RM (5: 2) in 1200 St.-Akt. zu 400 RM und 300 St.-Akt. zu 800 RM. Großaktionäre: Ca. 50 % des A.-K. Besitz der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1932 am 16./12. – Stimmrecht: Je 400 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl. 4 % Div., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Anlage- sind im vermögen: Grundstücke 29 812, Brauerei-Gebäude 162 870, Kolleganwesen 48 600, Wirtschaftsanwesen 379 610, Maschinen 8670, Brauerei-Inventar 35 402, Wirtschaftsinventar 16 911, Fuhrpark 13 051; Umlaufs- vermögen: Vorräte: a) Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 63 108, b) Bier, halbfertiges Erzeugnis 5016, c) Bier, fertiges Erzeugnis 29 184; Darlehen: a) dinglich gesicherte 245 123, b) sonstige 139 099; Bieraußenstände 140 023, Effekten 778, Wechsel 210, Schecks 74, Bank- guthaben 52 963, Postscheckguthaben und Kassenbestand 6706 RM. – Passiva: A.-K. 720 000, gesetzl. Res. 68 000, Extra-Res. 110 000, Arbeiter-Unterstützungs-Rücklage 16 200, Delcredere 30 905, Grunderwerbsteuer-Rückstel- lung 19 000, Hyp. 142 180, Einl. u. Kaut. 111 151, Lie- ferantenschulden 13 704, Akzepte 23 022, Steuerschulden (vor allem Biersteuer) 43 602, Bankschuld 406, noch nicht eingel. Dividendenscheine 210, Rechnungs-Abgren- zungsposten 14 832, Gewinn (Vortrag 9414 u. Reingew. 1931/32 54 584) 63 998 (davon R.-F. 4000, Div. 43 200, Tant. an Vorst. u. A.-R. 4235, Delkredere-Res. 8000, Vortrag 4563). Sa. 1 377 210 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Roh- stoffe 126 725, Betriebsunk. 27 177, Abschr. aus Anl. 61 376, Löhne, Gehälter u. Haustrunk 82 500, soziale Abgaben 3756, Verwalt. u. Betriebsunk. 88 884, Besitz- steuern 46 072, Biersteuer 147 933, Reingewinn 1931/32 54 584. – Kredit: Erlöse für Bier und Brauereiabfälle 632 193, Wirtschaftserträgn. 2985, Zinsen 2735, sonstige Erträgnisse 1094. Sa. 639 007. Die Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. beliefen sich im Jahre 1931/32 auf 21 C47 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Mindelheim: Bayer. Vereinsbank. Postseheckkonto: München Lammbrauerei Mindelheim. 5060. Ö― 241. Mühlhäuser Malzfabrik Emil Bergener Aktiengesellschaft. Sitz in Mühlhausen i. Thür., Erfurter Straße 14. Vorstand: Albert, Koppel, Hans Koppel. Malzmeister: Gustav Puchelt. Aufsichtsrat: Vors.: Paul Koppel, Berlin; Amts- gerichtsrat Wilhelm Flucht, Remscheid-Lennep; Rechts- anwalt Lothar Peisach, B.-Wilmersdorf. Gegründet: 1881; Akt.-Ges. seit 9./4. 1930; ein- gelragen 22./8. 1930. Die Ges. steht in Interessen- gemeinschaft mit der Thüringer Malzfabrik Großen- gottern Akt.-Ges. in Großengottern. (Näheres über diese siehe dort.) Zweck: Erwerb u. Fortführung der ,„Mühlhäuser Malzfabrik von Emil Bergener, Mühlhausen, Th.' sowie Betrieb aller mit dem Mälzereigeschäft verwandten In- dustrien u. Gewerbe. Produktion: Dunkle und helle Qualitätsmalze. 1 Kapital: 200 000 RM in 200 Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. – G.-V.: 1933 am 22./1. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1932: Aktiva: Grundst. 5000, Gebäude 84 000, Maschinen 10 000, Elektrizitäts- anlage 1, Kontoreinrichtung 1, Säcke 1, Automobil 1, Kasse und Postscheck 2671, Bankguthaben 12 551, sonst. Forderungen 87 760, Vorräte 1591, Verlustvortrag aus 1930/31 16 014, Verlust 1931/32 44 077. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 10 082, Schulden 53 586. Sa. 263 668 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930/31 16 015, Löhne und Genhälter 31 247, soziale Abgaben 2122, sonstige Aufwendungen 38 240, Steuern 14 188, Abschreibungen 7499. – Kredit: Rohgewinn 49 219, Verlust 1931/32 einschl. Vortrag aus 1930/31 60 092. Sa. 109 311 RM. Dividenden 1929/30–1931/32: 8, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Bergener. Eefürt 13 06 „ Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto. 3 28