Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 865 Reudnitz Riebeck & Co., Aktiengesellschaft, wurde in- folge Ueberganges der Aktienmajorität in Privathand mit Ende des Geschäftsjahres 1931/32 gelöst. Es besteht an die vorgenannte Konzernfirma lediglich noch eine Forde- rung in Höhe von 11 446 RM, die unter dem Posten Forderungen'' in den Aktiven der Bilanz mit ent- halten ist. Das Obligo aus in Zahlung genommenen Wechseln beläuft sich auf 3800 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 207 915, soziale Abgaben 21 044, Abschrei- bungen auf Anlagen 88 776, Delkredere (Neuzuwei- sung) 48 631, Besitzsteuern 96 459, Bier- und Umsatz- steuern 237 244, sonstige Betriebs- und allgemeine Un- kosten 231 551, Reingewinn (Vortrag aus 1930/31 20 773 £+ Sondergewinne 1931/32 2466 £ Betriebsgewinn 1931/32 48 331) 71 570. – Kredit: Warenrohgewinn und Ueberschuß aus Mieten und Pacht 948 753, Zinsen 31 199. Sonderbuchgewinne 2466, Gewinnvortrag aus 1930/31 20 773. Sa. 1 003 191 RM. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes und die der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen i. 1931/32 34 650 RM. Dividenden 1926/2 7–193 1/32: 10, 11, 12, 12, 7, 6 % (Div.-Schein 3). Zahlstellen: Eig. Kasse; Plauen: Vogtländische Bank (Abt. d. Allg. Deutschen Credit-Anst.); Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt und deren Filialen. Postscheckkonto: Leipzig 28 287. 0―― 157, 165. Radeberger Export-Bierbrauerei A.-GW. Sitz in Radeberg, Dresdner Straße 42. Verwaltung: Vorstand: Gen.-Dir. Ernst Mathias, Dresden; Ru- dolf Horch, Radeberg; Karl Schwalbe, Einsiedel; Stellv.: Max Höltge, Dresden; Eduard Häntschel, Dresden; Ru- dolf Heidenberger, Einsiedel. Prokuristen: E. Schneider, Dresden; A. Götze, Radebeul. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Konsul Dr. Hein- rich Arnhold (i. Fa. Gebr. Arnhold), Dresden; Stellv.: Bank-Dir. Stadtrat Dr. Johannes Krüger (Bank für Brauindustrie, Dresden; sonst. Mitgl.: Major a. D. Moritz Groß, Dresden; Geh. Justizrat Rechtsanwalt u. Vtar Dr. Felix Bondi, Dresden; Rechtsanw. Dr. Paul Elb, Berlin; Dr. Werner Vogel (Hardy & Co.), Berlin; Reg.-R. a. D. Richard Chrzescinski, Berlin; Dr. Curt Sobernheim (Commerz- u. Privatbank), Berlin; Bank- Dir. Oskar Thieben (Bank für Brauindustrie), Berlin; Bank-Dir. Geheimrat Dr. Walter Frisch (Dresdner Bank), Berlin; Bankier Konsul Adolf Arnhold (i. Fa. Gebr. Arnhold), Dresden; Bankier Konsul Karl Heu- mann (Bayer & Heinze), Chemnitz; Stadtrat Hofrat Otto Dietz, Dresden. Verwaltungsrat: Vors.: Bankier Konsul Dr. Heinrien Arnhold, Dresden; Stellv.: Stadtrat Dr. Jo- hannes Kruger, Dresden; Bankier Konsul Adolf Arn- hold, Dresden; Stadtrat Hofrat Otto Dietz, Dresden; Major a. D. Moritz Groß, Dresden; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin. Entwicklung: Gegründet am 21./4. 1903 als Deutsche Bier- brauerei A.-G. in Berlin. – Das Unternehm. ist aus der 1885 mit einem Grundkap. von 730 000 M errichteten adeberger Exportbierbrauerei hervorgegangen, die 1903 in Liqu. trat. Im Jahre 1905 schloß die Deutsche ierbrauerei in Gemeinschaft mit der Brauerei zum Teldschlößchen in Dresden einen Pachtvertrag mit der Aktienbrauerei Gambrinus in Dresden, nach dem dieser auf ihr Kapital von 1 050 000 M 6 % Div. u. die Auslos. 0der der Rückkauf der Aktien im Betrage von 1 000 000 M 3 abstesten zum 30./9. 1934 zu 150 % garantiert 1908/09 erwarb die Ges. zus. mit der Feld- 16 ößchen-Brauerei den „Münchener Hof'' in Dresden n der Zwangsversteiger. u. eine kleine stillstehende in Königsbrück. 1918 Uebernahme des Be- Mn 3 u. des Brauereikontingents der Münchener Brau- G. in Berlin. Die Betriebe des Brauhauses 13 stillgelegt. Die G.-V. v. 10./1. 1920 genehmigte nab erkauf des Kontingents der Abteil. Pichelsdorf 10 sämtl. Inventarien an die Brauerei Königstadt 1 3 (ietzt Königstadt A.-G. für Grundstücke u. In- in Berlin für 2 176 000 M, wofür die Ges. als nom 1 280 000 M Aktien der Brauerei König- 0 erhielt. Gleichzeitig trat die Brauerei Königstadt E der Münchener Brauhaus A.-G. u. der fä Bierbrauerei abgeschlossenen Vertrag ein. 1 bs verblieben demnach die sämtl. Grundstücke 1921 äude in Pichelsdorf, die später verkauft wurden. schaft ereinigung mit der schon durch Interessengemein- 1 verbundenen Brauerei zum Feldschlößchen in 1. n u. Angliederung der Einsiedler Brauhaus-A.-G. insiedel bei Chemnitz unter Erhöhung des Grund- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1983, I. kap. um 6 000 000 M. Nach dem Vertrage mit den beiden Ges. übernahm die Deutsche Bierbrauerei deren Ver- mögen mit sämtl. Aktiven u. Passiven unter Ausschluß einer Liquid. u. gewährte den Aktionären beider Brauereien für je nom. 10 000 M ihrer Aktien je nom. 9000 M Deutsche Bierbrauereien-Aktien. Gleichzeitig Aenderung der Fa. in „Deutsche Bierbrauereien Aktien- gesellschaft'. Im Jahre 1922 weitere Erhöh. des Kap. um 1 900 000 M zur Fusion mit der Brauerei Gam- brinus in Dresden u. der von der Abt. Feldschlößchen 1920 gepachteten Hofbrauhaus Aktienbierbrauerei u. Malzfabrik in Dresden durch Umtausch der Aktien in der Weise, daß auf je 5000 M Gambrinus-Aktien u. auf ie 3000 M Hofbrauhaus-Aktien je 2000 M resp. je 1000 M Deutsche Bierbrauereien-Aktien entfielen. Lt. G.-V.-B. v. 9./3. 1925 Aenderung der Firma in „Radeberger Export-Bierbrauerei A.-G.“ u. Verlegung des Sitzes der Ges. nach Radeberg. 1926/27 Ankauf eines Niederlags- grundstücks in Freiberg u. Erwerb sämtl. Anteile der Brauerei Gebr. Klein G. m. b. H. in Hainichen (jetzt: Stadtbrauerei Hainichen G. m. b. H.) gemeinsam mit der Bank für Brauindustrie in Berlin u. Erhöh. des A.-K. zu diesem Zweck. 1928 Vergrößerung der Mälzerei der Brauerei zum Feldschlößchen in Dresden und Einführung eines neuen hellen Bieres (, Pichel- bräu'') daselbst. 1929/30 Fortsetzung des technischen Ausbaues aller Betriebseinrichtungen; ferner Bau eines neuen Gärkellers u. eines Hopfenkühlraumes in Rade- berg, Ankauf eines zur Wasserversorg. wichtigen Nach- bargrundstücks der Abt. Einsiedel, eines Niederlags- grundstücks in Roßwein und eines Wirtschaftsgrund- stücks in Dresden. Zweck: Erwerb, Pacht., Betrieb u. Verwert. im In- u. Aus- land gelegener Bierbrauereien sowie Betrieb aller mit diesen Zwecken direkt oder indirekt in Verbind. stehen- den Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges. ist befugt, sich bei anderen ähnlichen Unternehm. zu beteiligen. Besitztum: 1. Die Radeberger Exportbierbrauerei (42 350 qm) mit Anlagen für Bierbrauerei u. Malzfabrikation. Pro- duktion: Untergäriges helles Bier nach Pilsner Art, ferner Eis, Malz, Trockentreber, Trockenhefe. Neben- produkte-Verwert.: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. Bier-Export: Durch einen Hamburger Exporteur auf eigene Rechn. Betrieb: 1 Maischefilter- Anlage für 78 Ztr., 1 Maischebottich für 70 Ztr., 1 Läu- ferbottich für 78 Ztr., 2 Doppelkompressoren mit 500 000 Kal., 3 Faßreinig.-Masch., 1 FElaschenreinig.- Masch., eigene Mälzerei, 1 Zugmaschine, 8 Lastkraft- wagen, 8 Gespanne, 21 eigene Waggons. –—– Postscheck- konto: Dresden 3941. 0― 802 u. 902. Radpils. 2. Die Brauerei zum Feldschlößchen in Dresden (33 080 qm), ebenfalls mit Einricht. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation. Gegründet: 1858 als Aktienbrauerei zum Feldschlößchen, 1899 Firmenänderung in. „ Brauerei zum Feldschlößchen Aktiengesellschaft'; 1921 Ver- einigung mit der Radeberger Exportbierbrauerei, Rade- berg, unter der Firma „Brauerei zum Feldschlößchen, Zweigniederlass. der Radeberger Exportbierbrauerei, Aktiengesellschaft“. Produkt.: Helles Bier, Lagerbier, 55