866 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. Dunkelbier nach Münchner Art, Vitaminbier, ferner Sel- terwasser u. Limonade sowie Eis, Malz, Futtermittel. Nebenprodukte-Verwert.: Teils im eigenen Betrieb, teils durch Verkauf. Betrieb: Ein Maischefilter für 62 Ztr., 1 Maischebottich für 60 Ztr., 1 Doppelkompressor mit 360 000 Kal., 1 einfacher Kompressor mit 100 000 Kal., 2 Faßreinigungsmaschinen, 2 Flaschenreinigungsmasch., eigene Mälzerei; 21 Kraftwagen, 1 Zugmasch., 39 Ge- spanne, 9 eigene Waggons. –— Postscheckkonto: Dres- den 3941. Ö―― Dresden 44 055. Feldschlößchen. 3. Das Einsiedler Brauhaus in Einsiedel b. Chemnitz (53 710 qm). Gegründet: 1885 von Emil Schwalbe; 1903 Umwandl. in eine A.-G.; 1921 Fusion mit der Rade- berger Export-Bierbrauerei A.-G., Radeberg. Bier- niederlagen: Annaberg (Erzg.), Chemnitz, Müllerstr. 11, Roßwein (Sa.), Limbach (Sa.), Aue (Sa.). Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. – Betrieb: Doppelsud- werk 80 Zir. Schüttung, 1 Doppelkompressor mit 200 000 Kal., automatische Faß- u. Flaschenreinig., 6 Lastwag., 24 Gespanne, 4 Waggons. – Wort- u. Warenzeichen: Einsiedler Doppelbock. — Postscheckkonto: Leip- zig 12 453. 0―― Chemnitz 45 461, Einsiedel 51 u. 215. GEinsiedler-Brauhaus. Außerdem besitzt die Ges. noch 2 Güter (zur Abt. Einsiedel gehörig) von 250 620 qm Größe sowie eine Anzahl Ausschanklokale und Niederlagsgrundstücke, einige Beamtenhäuser, Wohnhausgrundstücke u. Bau- stellen; erwähnenswert sind die in Dresden liegenden Grundstücke: ,Stadtrestaurant Gambrinus', „Tivolié', „Hotel Königshof“', „Volkswohlsaal' u. „Zum Rade- berger“. Die gesamte Produktionsfähigkeit aus den einzelnen Abteil. der Ges. beträgt bis 750 000 hl, der Braurechts- fuß 554 654.86 hl. Die Vermälzungsmöglichkeit der Abteil. Radeberg beträgt 16 000 Ztr. Gerste, der Abteil. Dresden 80 000 Ztr. Gerste. Die Stärke der ges. Kraft- anlagen beträgt für elektr. Betrieb ca. 285 k W, für Dampfbetrieb ca. 1150 PS, wobei die durch Dampf- betrieb erzeugte elektr. Kraft nicht berücksichtigt ist. Gesamtgrundbesitz der Ges. in den Abteilun- gen Radeberg, Dresden u. Einsiedel: 158 800 qm, davon ca. 26 800 am bebaut. Bierniederlagen: Bad Schandau, Brauna bei Kamenz, Ebersbach bei Radeburg, Elsterwerda, Forst i. L., Freiberg, Geising, Gottleuba, Groß-Räschen, Kirch- hain i. L., Königsbrück, Linderode bei Sorau, Meißen, Neustadt i. S., Nossen, Pirna, Riesa, Spremberg i. IL., Waldhof bei Straßgräbehen, Zittau. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Verband der Bier- brauereien von Dresden u. Umgeb., dem Verband sächs. Industrieller in Dresden, dem Deutschen Brauerbund E. V. in Charlottenburg. dem Sächs. Brauerbund in Dresden u. dem Schutzverband der Norddeutschen Brauindustrie E. V. in Berlin an. Satzungen: Geschäftsjahr: Okt./Sept –— G.-V. spät. Ende März (1933 am 16./2., gewöhnlich in Berlin); je 100 RM St.- u. je 100 RM Vorz.-A. = 1 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %); etwaige besond. Rückl.; vertragsm. Tant. d. Vorst. u. Beamten, soweit diese nicht unter Handlungsunkosten verbucht sind, 10 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-A.; sodann je 5 % Tant. an den Verw.-R. u. den A.-R. (letzterer erhält außerdem eine Vergüt. von 1000 RM für jedes Mitgl. u. 2000 RM für den Vors.); Rest Super-Div. oder nach G.-V.-B. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Dresden, Berlin, Frankf. a. M., Hamburg u. Hannover: Dresdner Bank; Dresden, Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privatbank; Ber- lin: Hardy & Co., S. Bleichröder; Chemnitz: Bayer & Heinze. Beteiligung: Stadtbrauerei Hainichen G. m. b. H. in Hainichen. Kap. 375 000 RM. Beteil.: 100 % gemeinsam mit der Bank für Brauindustrie. Die im Jahre 1862 gegründete Stadtbrauerei Hainichen G. m. b. liegt im Zentrum der Stadt Hainichen. Das Grundst. hat einen Flächeninhalt von 4660 qm, wovon 3128 am bebaut sind. Zu den eigentl Brauerei- u. Mälzereigeb. mit anschließenden Felsen. kellereien gehören noch drei massiv gebaute Wohngeb mit zus. 8 Wohnungen u. einem Restaurant. Zu ler Brauerei gehören ferner das in Hanichen an der Gellertstraße gelegene, teilweise mit halbmassiven Wagenschuppen bebaute Grundst. mit 1450 qm Boden- fläche, ein Eishaus auf erpachteter Flur in Crumbach bei Hainichen mit einem Fassungsvermögen von zirka 10 000 Ztr. und ferner 2 eig. Wasserleit. von 2 u. 7 km Länge. Zur Krafterzeug. u. Eisbereitung dient eine Kesselanlage von 2 Dampfkesseln mit zus. 173.4 qn Heizfläche u. eine liegende 45-PS-Dampfmasch. mit Eismaschine. Die Brauerei besitzt ferner noch eigene Niederlagsgrundst. in Freiberg, Mittweida u. Eppendorf i. Sa., die ebenfalls massiv gebaut sind u. außer den Wohnungen der Niederlagsverwalter noch andere Weh- nungen sowie Bier- u. Eiskeller aufweisen. Der Gast- hof in Langenstriegis, Bez. Döbeln, mit dazugehöriger Landwirtschaft (7 ha 19.45 a Feld) ist ebenfalls Eigen- tum der Brauerei. Sämtl. Grundst. sind bis auf eine auf dem Grundst. in Freiberg un- elastet. Statistische Angaben: Aktienkapital: 6 005 000 RM in 500 St.-Akt. zu 1000 RM, 6428 St.-Akt. zu 700 RM, 1 St.-Akt. zu 400 RM und 5000 St.-Akt. zu 200 RM, ferner 50 Vorz.-Akt. zu 100 RM. –— Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 10 % mit Nachzahl.-Recht, können in St.-Akt. um- gewandelt u. jederzeit mit sechsmonatiger Kündigungs- frist zu 120 % u. 10 % Stückzinsen eingezogen werden; im Falle der Liquid. sind sie vor den St.-Akt. zu 120 % ihres Nennwertes einzulösen. Vorkriegskapital: 4 000 000 M. Urspr. 2 000 000 M. 1903 auf 4 000 000 M u. von 1918 bis 1923 auf 31 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. v. 9./. 1925 Umstellung des Stammkapitals von 30 000 000 Mark auf 4 200 000 RM durch Herabsetzung der Aktien zu 1000 M auf 140 RM u. des Vorz.-A.-K. von 1 000 000 Mark nach Zuzahl. von 1067 RM auf 5000 RM in Aktien zu 5 RM. Nach den Durchführungsverordn. zur Gold- bilanzverordnung waren 5 St.-A. zu je 140 RM in 1 St.-A. zu 700 RM u. 20 Vorz.-A. zu je 5 RM in 1 Vorz.-A. zu 100 RM umzutauschen. – Lt. G.-V. v. 2./3. 1927 Er- höhung des A.-K. auf 4 505 000 RM durch Ausgabe von 428 St.-A. zu je 700 RM, begeben an ein Konsortium, das gegen 100 000 RM der neuen Aktien 184 100 RM An- teile der Brauerei Gebr. Klein G. m. b. H. (Kap. 375 000 RM) in die Ges. einbrachte, weitere 175 000 RM Aktien au 100 % gegen 3 unter Einräumung einer Option auf die restl. 190 000 RM Anteile der Brauerei Klein übernahm, während die übrigen 25 000 RM Aktien zu Gunsten der Ges. verwertet wurden. – Die G.-V. v. 14./1. 1928 erhölte das Grundkap. auf 6 005 000 RM durch Ausgabe von 5000 St.-A. zu 200 RM u. 500 St.-A. zu 1000 RM zwecks Stär- kung der Liquidität. Die zu 132 % begebenen neuen Aktien wurden den alten Aktion. zu 138 % (7:2) angeboten. Großaktionäre: Bank für Brauindustrie A.-G. in Berlin. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 244 208 209 201.765 1655 160.50 Niedrigster 159 166 176 141 113 110 90 Letzter 172 208 183.75 150.60 137 160 % Das gesamte St.-A.-K. ist in Berlin zugelassen. Auch in Dresden und Chemnitz notiert. Dividenden: 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 3132 Stammaktien 12½ 15 16 16 14 10% Vorzugsaktien 10 10 10 10 10 10% Div. 1931/32 für St.-Akt. zahlbar auf Div.-Schein Nr. 5, für Vorz.-Akt. auf Nr. 11. Beamte u. Arbeiter: 1926/27–1930/31: 66 654, 652, 640. Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 1 207 1 (Rückl. f. Außenstände 100 000, Unterstütz.-Konto 10 Ruhegehalts-Rückl. 41 158, Div. a. St.-A, 900 000 3 Vorz.-A. 500, Tant. 92 239, Vortrag 63 134). – 10 15 Gewinn 1 269 708 RM (Rückl. a. Außenstände 100 000, 3, 650,