Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 869 alage 1, Mobilien u. Inventar 1; Umlaufvermögen: Vorräte an Roh- und Eilfsstoffen 6186, Biervorräte 29 806, Wertpapiere 1500, Hypotheken 3000, Debitoren 31 919, Wechsel 4357, Kasse, einschl. Reichsbankgiro- konto u. Postscheckguthaben 1441, Bankguthaben 8925; (Wechselobligo 14 263, Avale 550). – Passiva: A.-K. 200 000, gesetzlicher R.-F. 20 000, Verbindlich- keiten: Hypothek a. Rastenburg 186 701, Hypothek a. Lötzen 118 361, Kreditoren in laufender Rechnung 5759, noch nicht fällige Steuern und Abgaben 48 736, Bankverbindlichkeiten 36 531, Vortrag auf neue Rech- nung 1050. (Wechselobligo 14 263, Avale 550). Sa. 617 139 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lust per 30. 9. 1931 271 054, Löhne u. Gehälter 74 959, soziale Abgaben 7638, Brauereimaterialien-Verbrauch 118 490, Generalunkosten 247 450, Besitzsteuern 28 290, Reichs- u. Gemeinde-Biersteuer sowie Mineralwasser- steuer 136 255, Abschreibungen auf Anlagen 290 866, Sonderabschreibung auf Grundstücke 100 610, Abschrei- bungen auf Debitoren 26 524, gesetzliche Rücklage 20 000, Ueberschuß (24 151, abzgl. Verlust per 1930/31 271 054, abzgl. buchmäßiger Ueberschuß aus dem Ver- gleichsverfahren 247 9531 23 101) 1050. – Kredit: Buch- mäßiger Ueberschuß aus dem Vergleichsverfahren 247 953, Sanierungsgewinn aus der Aktienzusammen- legung 4: 1 438 000, Biereinnahmen 576 830, Mineral- wasser-Einnahmen 37 046, Treber- Einnahmen 2434, Mieten 19 505, diverse Einnahmen a) elektr. Strom 1245, b) Malzkeime 172. Sa. 1 323 185 RM. Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder einschließ- lich des gesamten Aufsichtsrats betrugen 1931/32 9660 RM. Kurs ult. 192 7–1931: 45, 30, 30, – (30 B), – (15 B)* %. Notiz in Königsberg i. Pr. wurde 1931 eingestellt. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstellen: Rastenburg: Eig. Kasse; Königsberg i. Pr.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindungen: Reichsbanknebenstelle, Rastenburg (Ostpr.); Landesbank der Provinz Ost- preußen, Königsberg i. Pr.; Dresdner Bank, Rasten- burg. Postscheckkonto: Königsberg (Pr.) 3290. 0–9 9. Aktienbrauerei. Bürgerliches Brauhaus Ravensburg A.-G. Sitz in Ravensburg, Friedhofstraße 35–11. Verwaltung: Vorstand: Heinrich Treiber, Peter Löslein (beide in Ravensburg). Prokurist: R. Ehringer. Braumeister: Eug. Traub. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Hugo Marx (Bank- geschäft Heinrich & Hugo Marx), München; Stellv.: Brauerei- u. Gutsbes. Gustav Einstein, Augsburg; sonst. Mitgl.: Rentier Friedr. Sauter, Friedrichshafen; Rechtsanwalt Dr. Franz Schorpp I, Ravensburg. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 1./10. 1903, eingetr. 16./10. 1903. – 1904 Ankauf der Brauerei des Johann Schuler. – 1907 Erwerb der Brauerei nebst Mälzerei Zur Räuberhöhle'' in Ravensburg. – 1909 Erwerb der Bergbrauerei bei Friedrichshafen. – 1919/20 Verkauf der Räuberhöhle-Mälzerei. – 1927 Erwerb der Brauerei zum Schützen in Meersburg. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früher im Besitz der Firma Mogger & Ruile in Ravensburg befindlich ge- vesenen Bierbrauerei sowie Ankauf, Pacht u. Ver- außerung u. etwaiger weiterer Betrieb von Grund- stücken u. Gebäuden u. Ausnütz. von Rechten u. Ver- vertung u. Erricht. von Anlagen aller Art, welche zur Ausüb. u. Ausdehnung des Brauereigeschäfts u. ähnl. Betriebe geeignet erscheinen. Produktion: Untergärige Biere sowie Eis für Eigenbedarf. Nebenprodukte-Ver- vert.: Im eigenen landw. Betrieb. Besitztum: Der Grundbesitz in Ravensburg hat einen Flächen- umfang von 67 a 68 qm, außerdem 5 ha 13 a 22 qm Wiesengelände. Ferher bositzt die Ges. 5 Wirtschaften nebst 4 Depotkellern. – Der Betrieb ist eingerichtet mit einer Sudhausanlage 45 Ztr. Malzschüttung, 3 Kom- Dressoren, 100-PS-Dampfmasch. u. 120-qm-Dampfkessel, eigene Mälzerei für 15 000 Ztr. Gerste, 6 Benzlastwagen von 2–5 t, 1 Elektrozugwagen, 8 Pferde, 1 Eisenbahn- Vaggon. f Bierniederlagen : Saulgau, Mimmenhausen, riedrichshafen, Meersburg, Konstanz, Radolfzell, Ulm. Sonstige Mitteilungen: 80 Verbände: Württembergischer Brauerbund e. V., tuttgart: Oberschwäbischer Industrieverband, Fried- richshafen. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 16./2. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in best. Fällen. – Gewinn- Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze /¼0 d. A.-K., ist er- reicht), vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. f. Vorz.- Akt., 4 % Div. f. St.-Akt., event. besond. Rückl., 15 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt. von 2000 RM an den Vors. u. 1000 RM an jedes Mitgl.), Rest weitere Divl an St.- u. Vorz.-Akt., wobei letztere nur die Hälfte der Ueber-Div. an St.-Akt. erhalten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württember- gische Landessparkasse; München: Heinrich und Hugo Marx. Postscheckkonto: Stuttgart 1268, 2053 u. 2024. Bürgerbräu. 3 Beteiligungen: Die in der Bilanz verbuchten Geschäftsanteile von insgesamt 2750 RM setzen sich zusammen aus Beteilig. an: Gewerbebank Ulm, Filiale Ravensburg, Gewerbe- bank e. V. in Friedrichshafen, Bezugsvereinigung Deut- scher Brauereien in Berlin, Bau- und Sparverein Ra- vensburg, Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatz-Ge- nossenschaft in Ravensburg. Statistische Angaben: Aktienkapital: 905 000 RM in 5000 St.-A. zu 100 RM, 800 St.-Akt. zu 500 RM u. 1000 Vorz.-Akt. zu 5 RM. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf die Hälfte der an die St.-Akt. gezahlten Div., mind. aber 6 % und 20fach St.-Recht. Vorkriegskapital: 1 000 000 M. Urspr. 500 000 M, erhöht 1904 um 100 000 M, dann 1907 um 400 000 M. Weiter erhöht 1921–1923 auf 12 Mill. M in 7000 St.-Akt. zu 1000 RM, 800 zu 5000 RM u. 1000 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Umgest. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von 12 Mill. M nach Einzieh. von 2 Mill. M Vorz.-Akt., also von verbl. 10 Mill. M auf 905 000 RM (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 5000 St.-Akt. zu 100 RM, 800 St.-Akt. zu 500 RM und 1000 Vorz.-Akt. zu 5 RM (untar Zuzahl. von 3295 RM auf letztere). – Lt. G.-V. v. 23./5. 1927 Erhöh. um 100 000 RM in 100 St.-Akt. zu 1000 RM, div.-ber. ab 1./4. 1927. Die neuen Aktien wurden von ceinem unter Führung des Bankhauses Heinrich & Hugo Marx in München stehenden Konsortium zum Kurse von 105 % übernommen. —– Lt. G.-V. v. 16./2. 1933 Kap.- Hierabsetzung in erleichterter Form um 100 000 RM auf 905 000 RM durch Einzieh. von nom. 100 000 RM Aktien, die von Großaktionärseite unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden. 7