Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 887 Zweck: Brauereibetrieb. ßiere, ferner alkoholfreie Getränke sowie Eis. ßierabsatz etwa 40 000 hl. Entwicklung: 1920 Uebernahme des gesamten Vermögens der Aktien-Bierbrauerei Bürgerliches Brau- mus in Stendal gegen Gewährung von nom. 292 500 M. Akt. der Ges. Als Betriebsstätte wurde das Grundst. des Bürgerl. Brauhauses gewählt; die Bergbrauerei vurde nach erfolgter Stillegung an die Stadtgemeinde Stendal, das dazugehörige Restaurationsgrundstück mit park anderweitig verkauft. Betrieb: Sudhausanlage 45 Ztr. Schüttung, 2 Kühl- naschinen, automatische Faß- und Flaschenreinigung; 3 LIastkraftwagen mit Anhänger, 1 Traktor, 20 Ge- panne. – Grundbesitz: 1.25 ha. – Angestellte und Ar- beiter: 60. Kapital: 500 000 RM in 300 Akt. zu 1000 RM, 1800 Akt. zu 100 RM und 1000 zu 20 RM, sämtlich auf Vmen lautend und nur mit Genehmigung der Ges. übertragbar. Vorkriegskapital: 300 000 M. Urspr. 300 000 M, erhöht 1920–1923 auf 5 000 000 M in 1950 Akt. zu 1000 M, 300 zu 500 M, 2000 zu 200 M u. 250 zu 10 000 M. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. von 5 000 000 M auf 500 000 RM (10: 1) in 300 Akt. zu 1000 RM, 1700 Akt. zu 100 RM, 200 Akt. zu 50 RM u. 1000 Akt. zu 20 RM. 1929 Umtausch der 200 Akt. zu 50 RM in 100 Stück zu 100 RM. Anleihen: Die Teilschuldverschreibungen Lit. A, B, C und D der ehemaligen Aktien-Bierbrauerei Bür- gerliches Brauhaus zu Stendal wurden zwecks Bar- ablösung zum 1./10. 1927 gekündigt. Ablösungsbetrag 138.26 RM für je 1000 M, zahlbar ab 27./6. 1927. Nocl nicht eingelöst am 30./9. 1932 1453 RM. Barablösung der Altbesitz-Genußrechte ab 1./11. 1928 mit 50 RM für je 1000 M. Geschäftsjahr: am 10./3. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Brauerei- grundstück 346 000, Niederlagen-Grundst. 99 000, Ma- schinen 57 000, Apparate u. Utensilien 1, Lager- u. Gär- gefäße 40 000, Versandgefäße 1, Flaschen und Flaschen- lasten 1, Pferde 1, Wagen u. Geschirre 1, Kraftwagen 7500, Restaurations-Einricht. 1, Beteilig. 1, Kasse 12 829, Wechsel 3752, Debit. 141 794, Hypotheken u. Darlehen 437 886, Kontokorrent 12, Vorräte 147 009. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. I 45 000, R.-F. II 50 000, Delkredere Unter- und obergärige 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 Jährl. 25 000, Teilschuldverschreib. 1453, Teilschuldverschreib.- Zinsen 144, Genußrechte 1150, alte Div. 352, Darlehn gegen Hypothek auf Brauerei-Grundstücke 250 000, Kreditoren u. Akzepte 205 312, noch nicht fällige Bier- steuer 33 375, Hypotheken auf Niederlagen-Grundstücke 25 057, Bankverbindlichk. 9185, Einlag. der Angestellten usw. 131 114, Ueberschuß (nach Zuweisung von 5000 RM am R.-F. I und 25 000 RM an Delkr.-F.) 15 647. Sa. 1 292 789 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 322 516, Gehalt u. Lohn 119 076, soziale Abgaben 15 623, Reparaturen 9764, Zs. u. Ver- sicherungen 35 359, Betriebs- und Vertriebsunkosten 99 362, Handlungsunkosten u. Spesen 38 650, Reichs- u. Gemeindebiersteuer 330 269, Staats- u. Gemeindesteuern 44 757, Abschreib. 65 427, Reingewinn 45 647 (davon Ueberweis. auf R.-F. I 5000, Ueberweis. auf Delkredere 25 000, 3 % Div. 15 000, Vortrag 647). – Kredit: Vor- trag aus 1930/31 8307, Erlös aus Bier, alkoholfreien Ge- tränken, Trebern usw. 1 118 143. Sa. 1 126 450 RM. Die Bezüge des Vorstandes und Aufsichtsrats betragen für das Geschäftsjahr 1931/32 14 832 RM. 9 . 1926/2 7–1931/32: 6, 7, 7, 7, 90 0. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stendal: Deutsche Bank und Disconto-Ges. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto; Stendal: Deutsche Bank und Disconto-Ges., Zweigstelle Stendal. Postscheckkonto: Hansabrauerei. Aus dem Geschäftsbericht für 1931/32: Das abge- laufene Geschäftsjahr brachte dem Braugewerbe neue Lasten. Durch Verfügung des Preiskommissars mußte der Bierpreis, außer der ermäßigten Biersteuer, um 2.25 RM pro hl herabgesetzt werden; außerdem wurde die Umsatzsteuer um 1.15 % erhöht. Hinzu kam, daß der Zinsfuß für ausgeliehene Hypotheken und Darlehen um 25 % gesenkt werden mußte. Die erhoffte Belebung des Bierabsatzes durch den zurückgesetzten Preis blieb aus; im Gegenteil ist der Absatz durch die schlechte wirtschaftliche Lage weiter zurückgegangen. Ebenso hat sich die Bonität der Kundschaft infolge der über- setzten Steuern und Lasten und des zurückgegangenen Umsatzes weiter verschlechtert, so daß bedeutende Rück- stellungen für eventuelle Ausfälle erforderlich sind. Berlin 16 940. O=― 47. Ferd. Rückforth Nachfolger Aktien-Gesellschaft. Sitz in Stettin. Verwaltung: Vorstand: Gen.-Dir. Geh. Kommerz.-R. Rudolf Müller, Richard u Günther Heinrich (sämtl. in Stettin). Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Karl Müller i. Fa. Müller & Bolle] (Stettin); Stellv.: Dipl.-Ing. Th. Behn (Stettin); sonst. Mitgl.: Gen.-Dir. Johannes Bundfuß [C. W. Kemp Nachf. A.-G.] (Stettin), Syndi- kus Rechtsanwalt Dr. Lorenz Müller (Stettin), Schiffs- reeder Otto Schünemann (Stettin), Gen.-Dir. Albert Fischer (Berlin). Entwicklung: Die Ges. ist aus der 1742 gegr. offenen Handelsges. Ferd. Rückforth Nachf. hervorgegangen u. 1912 in eine A.-G. umgewandelt worden. 1924 wurde ein Bürohaus in Berlin, Stresemannstr. 28, u. ein Gelände in Stettin am Grundst. Apfelallee 31 erworben. – 1927 Ausbau der Brennerei. – 1926–1931 fortgesetzte Beteilig. an andern Unternehmungen. –—– Gemäß Verschmelzungs- e vom 21. September 1932, der von der ordent- lichen G.-V. der Siegforth Rheinische Likörfabrik A.-G. in Liquidation in Stettin v. 21./9. 1932 genehmigt wurde, 15 das Vermögen der Siegforth als Ganzes ohne weitere Liquidation mit Wirkung v. 30./6. 1932 ab auf die Ges. öbertragen worden. Für je 200 Aktien zu 1000 PM der Ihsfesth, die nach dem Umstellungsbeschluß v. 23./3. nom. 333,33 RM Aktien ergeben, werden je nom. 20 RM Aktien der Rückforth Nachf. A.-G. gewährt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Hefe, Teigwaren, Spi- ritus, Spirituosen, Bier, Tabak, kosmetischen, pharma- zeutischen, chemischen u. anderen Artikeln. welche mit der Spritfabrik, Preßhefefabrikation, der Destillation, Fruchtsaftpresserei, Weinbrennerei, Brauerei, Mälze- rei, Tabakfabrikation und der Herstellung von Nähr- mitteln, kosmetischen, pharmazeutischen u. chemischen Erzeugnissen zusammenhängen, insbes. Fortbetrieb des bisher der offenen Handelsges. in Firma Ferd. Rück- forth Nachfolger gehörenden Fabrikgeschäfts. Besitztum: Der Grundbesitz umfaßt 8 Grundstücke in Stettin, 2 Grundstücke in Berlin, Stresemannstr. 28 u. 29/30, und ein Fabrikteilgrundstück in Belgard a. Pers. Die Grundstücke in Stettin sind zum Teil an der Oder ge- legen, wo die Gesellschaft das Recht hat, Kähne ab- gabefrei an eigenem Bollwerk laden und löschen zu jassen. – Die Ges. unterhält selbst neben verschiede- nen unwesentlichen Betrieben eine Weinbrennerei, Li- kör- u. Spirituosenfabrikation, für welchen Zweck ihr alle erforderl. modern. Einrichtungen zur Verfügung stehen, u. eine mit den modernsten Maschinen einge- richtete Teigwarenfabrikation mit einer täglichen Lei- stungsfähigkeit von 300 Ztr. — Der Fuhrpark besteht aus 8 Reiseautos, 2 Lastkraftzügen, 2 Lieferautos, 6 Pferden und den entsprechenden Wagen.