00 00 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 7 7 Thüringer Malzfabrik Schloss Thamsbrück Aktiengesellschaft. Sitz in Thamsbrück i. Thür. Vorstand: Ernst Weissbach. Prokuristen: Buchhalter Adolf Nesse, Dipl.- Brau- und Malzmeister Ernst Weißbach jr. Aufsichtsrat: Vors.: Bürgermeister a. D. Otto Boettcher, Stellv. Bank-Dir. Conrad Hocke, Langen- salza; Bürgermeister Rudolf Fischer, Thamsbrück; Erich Luft, Leipzig. Gegründet: 19. April/19. Juli 1890. Zweck: Mälzereibetrieb, auch Handel mit land- wirtschaftlichen Erzeugnissen aller Art und deren Ver- arbeitung. Absatz jährlich ca. 60 000–70 000 Zentner. Kapital: 200 000 RM in 900 St.-Akt. und 100 Vorz.- Akt. zu je 200 RM, letztere nur mit 25 % eingez., aus- gestattet mit 6½ % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-An- spruch und 10fach. St.-Recht; im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar. Vorkriegskapital: 300 000 M. Urspr. 300 000 M. Erhöht lt. G.-V. v. 2./1 0. 1922 um 700 000 M. Lt. G.-V. v. 15./9. 1924 Umstell. von 1000 000 M auf 200 000 RM (5: 1) in 900 St.-Akt. und 100 Vorz.-Akt. zu je 200 RM. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. – G.-V.: 1933 am 18./2. 35 Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. be- sondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 6½ % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., vom übrigen 5 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1932: Aktiva: Grundstück 15 000, Gebäude 171 000, Maschinen und Apparate 1, elektr. Licht und Kraft 1, Laboratorium 1, Säcke 1, Utensilien 1, Automobil 1, Effekten 22 920, Kasse 918, Debitoren 57 194, Bestände 60 695, (Avale 15 000). – Passiva: Vorz.-Akt. 5000, St.-Akt. 180 000, R.-F. I (50 000, davon Uebertrag auf R.-F. II 15 000, zur Deckung des Verlustes 16 500) 18 500, R.-F. II 15 000, Tratten 75 000, Depositen 30 384, allgemeine Kreditoren 2500, (Avale 15 000), Gewinn per 1931/32 1349. Sa. 327 733 RM. Das Giro-Obligo an weiter begebenen Wechseln beträgt 243 523 RM, dazu Kundenwechsel 24 824 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Zs. u. Agio 21 485, Gehälter und Löhne 7454, soziale Abgaben 1002, Unkosten 25 277, Abschreibungen auf Gebäude 3100, do. auf Effekten 42 800, do. auf Debitoren 62 950, Gewinn per 1931/32 1349. – Kredit: Vortrag aus 1930/31 7140, Bruttowarengewinn 71 777, Herabsetzung des R.-F. I um 16 500, Auflösung des R.-F. II 25 000, Auflösung der Neubau-Reserve 30 000, Auflösung für besondere Fälle 15 000. Sa. 165 417 RM. Die Bezüge des Vorstandes betrugen für 1931/32 4145 RM, für den gesamten Aufsichtsrat 1500 RM. Dividenden: 1926/2 7–1931/32: St.-Akt. 10, 12%, 12½, 12½, 0, 0 %, Vorz.-Akt. 6½, 60, 63, 6½, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Langensalza: Commerz- u. Privat-Bank. o― Langensalza 39. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die Kampagnen 1930/31 und 1931/32 sind die schlechtesten seit dem Be- stehen unserer Firma. Durch die langandauernde, außer- gewöhnlich ungünstige wirtschaftliche Lage in Deutsch- land und durch die große Arbeitslosigkeit sowie durch zu hohe Steuern geht der Bierkonsum von Jahr zu Jahr immer mehr und mehr zurück, so daß sich der Malzbedarf der Brauereien dauernd verringert. Die größte Zahl unserer anhänglichen und treuen Abneh- mer reichte mit ihren Abschlüssen aus 1929/30 das ganze Betriebsjahr 1931/32 vollkommen aus, so daß sie neue Abschlüsse nicht vorzunehmen brauchten. Es gelang uns aber unter großen Anstrengungen, einige neue Ab- nehmer zu gewinnen, so daß wir wenigstens eine sehr bescheidene Beschäftigung fanden. Wenn die wirt- schaftlichen Verhältnisse sich nicht noch mehr ver. schlechtern, hoffen wir in der neuen Kampagne auf eine bessere Beschäftigung, um so mehr, da man an- nehmen kann, daß die alten Vorräte bei den Braue reien und Mälzereien aufgearbeitet worden sind. Da. gegen sind die Malzangebote sehr groß und dringend und die Preisunterbietungen der Konkurrenz lassen einen Nutzen nicht mehr zu. Tilsiter Actien-Brauerei. % Sitz in Tilsit, Teichstraße 14–17. – (Börsenname: Brauerei Tilsit.) Verwaltung: Bierniederlagen in Kaukehmen, Pillkallen. Las- Vorstand: Paul Krause, Tilsit; Gustav Janzon, Königsberg i. Pr. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Hermann Röder (Rückforth-A.-G.), Königsberg i. Pr.; Stellv.: Stadt- ältester Alb. Kirschning, Tilsit; sonst. Mitgl.: Dir. Th. Behn (Stettiner Bergschloß-A.-G.), Stettin; Dir. E. Otte, (Stettiner Bergschloß-A.-G.), Stettin. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 2./12. 1871; eingetr. 13./12. 1871 und 16./3. 1909. 1918 Erwerb der Brauerei Louis Geiger A.-G. in Tilsit durch Aktien-Umtausch. 1921 Ankauf der Mine- ralwasserfabrik R. Kissner. Die G.-V. vom 18./12. 1924 genehmigte einen Interessen-Gemeinschafts-Vertrag mit fünf der größten Brauereien Ostpreußens. Zweck: Bierbrauerei, Mälzerei, Mineralwasserfabrik und Herstellung und Handel mit Erzeugnissen der Nah- rungs- und Genußmittelbranche, Handel mit Roh- und Betriebsstoffen sowie Erzeugnissen der obigen Ge- schäftszweige. Unter- und obergärige Biere. Neben- produkte-Verwertung durch Verkauf. Bierabsatz jähr- lich 25 000 hl. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1.51 ha, wovon 36 bebaut sind; ferner 64 preuß. Morgen Wiese. Zum Be- trieb gehören Sudhausanlage 60–80 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Faß- und Flaschenreinigung; 5 Kraft- wagen, ca. 42 Pferde. dehnen, Kr. Pillkallen, Skaisgirren, Tawellningken. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauer- Bund E. V., Berlin, und dem Zweckverband nordosf- deutscher Brauereien und Mälzereien E. V. in Königs- berg-Pr. an. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V. 1933 am 7./3. – Stimmrecht: Je 20 RM A.-K. = 1 St Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Gr. 19 d. A.-K.), etwaiger Beitrag zum Spez.-R.-F., a. 0, Abschr., vertragsmäßß. Tant. an Vorst., 6 % Vorz. Akt.-Div. mit Nachzahl. pflicht, 4 % Div. an St.-Akt., dam 5 % Tant. an A.-R. (außerdem eine feste Vergütuns von insgesamt 2000 RM), Rest Super-Div. an St-Aktiel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin und berg i. P.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. 65 Tilsit: Vorschuß-Verein G. m. b. H., Girozentrale 3 Ost- und Westpreußen, Stadtbank Tinksit, Landesbank der Provinz Ostpreußen. 946 Postscheck-Konto: Königsberg i. Pr. 0―― 3344/45. Actienbrauerei. Statistische Angaben: Aktienkapital: 385 000 RM in nom. 315 000 10 St.-Akt. zu 100 und 1000 RM sowie nom. 70 000 RI Vorz.-Akt. zu 100 und 1000 RM. Rechte der Vorz.-Akt.: Die Inhaber der Akt. erhalten ab 1. Okt. 1932 von den St.-Akt. . jährliche Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht. 39 Vorz -Akt. können durch die über das Geschäftsia