Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 901 Uelzener Bierbrauerei-Gesellschaft. Sitz in Uelzen i. Hannover. vorstand: Paul Heidrich. Prokuristen: Heinrich Bockelmann, Bernhard Busche. Braumeister: Georg Heidrich. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Paul Narjes, Hannover; Stellv.: Bank-Dir. W. Brescher, Mainz; Brauereibes. Herm. Babatz, Uelzen; Heinrich Narjes, Berlin; Louis Hoevermann, Uelzen; Hans Stalmann, Hannover; Gastwirt Heinrich Niebuhr, Uelzen; Gast- virt Walter Rohr, Uelzen. Gegründet: 1875. Bierniederlagen: Bergen bei Celle, Bergen (Dumme), Eschede, Hitzacker, Eüchow, Munster, Boden- feich, Ebstorf, Unterlüß, Knesebeck, Hamburg, Celle. Entwieklung: 1916 Ankauf der Brauerei Babatz in Uelzen. 1917/18 Erwerb des Kontingents der Brau- haus Lüchow G. m. b. H. 1918/19 Ankauf des Bürger- lichen Brauhauses G. m, b. H. zu Helzen. 1924/25 Bau einer Eisfabrik. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes. Produktion: Unter- und obergärige Biere, ferner Eis und Treber. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Bierabsatz jährlich 29 000–31 000 hl. Besitztum: Die Ges. besitzt eigenen Bahnanschluß mit dazugehörigen Eisenbahnwagen. Betrieb: Sudhaus- anlage 50 Zentner Schüttung, 2 Linde-Kompressoren (180 000 WE); 4 Kraftwagen, 7 Gespanne, 1 Waggon. Grundbesitz: ca. 8 Morgen, davon ca. 4 Morgen bebaut. Beteiligung: Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Brauhaus Lüchow G. m. b. H. in Lüchow (Kap. 20 000 RM). Verbände: Die Brauerei gehört folgenden Ver- bänden als Mitglied an: Deutscher Brauerbund e. V., Berlin, Schutzverband der Norddeutschen Brauindustrie 0. V., Berlin, Deutscher Boykottschutzverband für Brauereien, Versicherungsverein a. G. zu Berlin. Angestellte und Arbeiter: 48. Kapital: 400 000 RM in 680 Akt. zu 400 RM und 610 Aktien zu 200 RM. Vorkriegskap'tal: 570 000 M. A.-K. bis 1896 400 000 M, dann mehrfachen Wandlungen 1913 570 000 M betragend. 1920 Erhöh. des M.-K. um 430 000 M auf 1 000 000 M in 430 Aktien zu 000 M, angeb. 3: 2 zu 115 %. Lt. G.-V. v. 26./2. 1925 nstell. von 1 000 000 M auf 400 000 RM (5: 2) in 680 Mtien zu 400 RM und 640 Aktien zu 200 RM. Mvnathek.-Anleihen: I. 4 % Oblig. von 1890. — II. 5 % Teilschuldverschr. von 1907. Barabfind. für Altbesitz-Genußrechte der Anl. I u. II 60 RM für nach 100 RM. – III. Obl. von 1921. Gekündigt zum 1./6. 1926. Von allen 3 Anleihen noch in Umlauf am 1./10. 1932: 2381 RM. – IV. Anleihe 1929: 400 000 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30 /9. – G.-V.: 1933 am 11./3. – Stimmrecht: Je 200 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Rückl., Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Jahresvergütung nach G.-V.-B.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Seut. 1932: Aktiva: Anlage- Vermögen: Grundst. 90 000, Brauerei-Gebäude 184 000, Niederlagen-Grundst. 70 000, Wirtschaften- und Wohn- grundst. 138 000, Masch. u. Apparate 160 000, Brunnen 5000, Lager- u. Gärgefäße 38 000, Versandfässer 50 000, Flaschen u. Kasten 5000, Fuhrpark 35 000, Eisenbahn- wagen 1, Gleisanlage 1; Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 22 333, Vorräte an fertigen Erzeugn. 76 472, Wertpapiere u. Beteilig. 7970, Hyp. u. Darlehen 334 071. Forderungen für Bier 130 035. Forderung an abhängige Ges. 32 601, Kasse u. Postscheck 5554, (Bürgschaft. 15 841). – Passiva: A.-K. 400 000, gesetzl. Rücklage 40 000, Rückstell. für Debitoren 40 000, Ver- bindlichkeiten: durch Hyp. gesicherte Anleihe von 1929 400 000, Hyp. u. langfr. Darlehen 251 342, Aufwertungs- schulden 17 648, Bankschulden durch Grundschuld ge- sichert 56 280, angenommene Wechsel 23 920, Waren- lieferungen u. Leistungen 94 798, noch nicht fällige Reichsbiersteuer u. sonst. Steuern 41 806, noch nicht eingelöste gekündigte Anleihe 2381, noch nicht fällige –―mbhberincey 13 911. noch nicht eingelöste Dividende 1832, (Bürgschaft. 15 841), Gewinn119. Sa. 1 384 038 RM. vedendsl-Glro-Öbligo am 30./9. 1932: 200 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 150 813, soziale Abgaben 20 193, Abschreib. auf Anlagewerte 66 439, Rückstellung für Debitoren 10 000, Zinsen 42 262, Steuern: a) Besitzsteuern 30 634. b) Bier-n sonst. Steuern 248 020. sonst. Aufwendungen 157 809, Reingewinn 119. Sa. 726 289 RM. – Kredit: Einnahmen aus Bier und Nebenprodukten abzügl. Ma- terialien-Verbrauch 726 289 RM. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 26 550 RM. Dividenden 1926/27–1931/32: 10, 10, 10, 10, 4, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover und Uelzen: Commerz- u. Privat-Bank. Postscheckkonto: Hannover 3026. Aktienbrauerei. Wort- und Warenzeichen: UL. B. G. 0― 3016. Ulmer Brauerei-Gesellschaft Akt.-Ges. 7% Sitz in Ulm, Westgleis 40. Verwaltung: Vorstand: Herm. Mayser, Hermann Nathan, beide Inl m. Prokurist: C. Reischach. Braumeister: Fritz Schneider. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Oskar Thieben (Bank für Brauindustrie), Berlin; 1. Stellv.: Fabrikant Dr. Karl Schwenk, Ulm; 2. Stellv.: Bank-Dir. Dr. Karl schmidt (Gewerbebank Ulm e. G. m. b. H.), Ulm; sonst. Mitgl.: Komm.-Rat Gust. Klopfer, Diessen; Privatier Marl Buck, Uim; Komm.-Rat Bankier Max Hlenning (bankgeschäft Max Henning), Augsburg; Wirtschafts- prüfer Paul Nathan. Ulm; Konsul Bankier Adolf Arn- nold (Gebr. Arnhold), Dresden. Entwicklung: Gb Ges. wurde gegründet am 12./3. 1884. Bei der 9 10 ung wurde übernommen die Brauerei ,„,Zum roten eüsen? ehem. den Pressmarschen Erben gehörig, (1911 wieder verkauft) und die frühere H. Zieglersche fan „Zum Herernkeller“, hinzu erworben 1890 die Mafh, 1 „Zu den Drei Königen“ (1894 wieder ver- za. 1903 ist von den Rau'schen Erben die Brauerei um Engel in Tlm und die Löwenbrauerei Gebr. Schnitzer in Ulm, 1909 die Brauerei „Zum Schwarzen Ochsen“ von Karl Buck in Ulm, 1918 die Brauerei Gebr. Fezer, Laichingen, übernommen worden. 1928 Uebernahme der Bierbrauerei „Zum Goldnen Hecht“ von den Louis Nathanschen Erben, der Kronenbrauerei der Christ'schen Erben und der. Adlerbrauerei von Herrn Karl Boeckh, beide in Ochsenhausen. Alle über- nommenen Betriebe sind stillgelegt worden. – Der Be- trieb befindet sich in der im Jahre 1908 neu erstellten Brauerei Westgleis 44–46 in Ulm. – Die Uebernahme der Bierbrauerei „Zum Goldnen Hecht“ und der beiden Ochsenhausener Brauereien erfolgte durch Vertrag, nach welchem Kundschaft und Kontingent und gewisse Aktiva und Passiva der drei Brauereien übernommen wurden. Der Kaufpreis wurde in beiden Fällen teil- weise bar bezahlt; darüber hinaus sind für jährliche Leistungen laufende Vergütungen zu zahlen. Diese be- tragen bis 1934 140 000 RM jährlich, von da ab bis 1939 100 000 RM jährlich. Der Braurechtsfuß der Bierbraue- rei „Zum Goldnen Hecht'' betrug ca. 67 000 hl, derjenige der Brauerei Christ 12 000 hl, derjenige der Brauerei Boeckh 7000 hl. Die Bierbrauerei „Zum Goldnen Hecht“ hatte 1925–1927 einen Ausstoß von 25 000 bzw. 27 000 bzw. 29 000 hl. Die Brauerei Christ 9000, 10 000 bzw.