912 Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. Kommerz.-R. Wilhelm Hilcken, Würzburg; sonst. Mit- glieder: Druckereibes. Karl Richter, Würzburg. Entwicklung: Gegründet wurde die Ges. 16./8. 1882 bzw. 14./2. 1884. Die Ges. erwarb 1911 den Thüringer Hof (Grimpe) in Leipzig. – Juli 1918 kaufte die Ges. zur Verstärkung des ihr zustehenden Braunkontingents die Brauerei r rankenbräu Heidingsfeld Georg Schmelz in Heidingsfeld bei Würzburg. Die Brauereigeb. wurden 1918/19 für and. Zwecke wieder veräußert. – 1919/20 Verk. mehr. Wirtschaftanw. u. Uebern. des Dauerkontin- gents des Sanderbräus Georg Beer & Söhne in Würz- burg zu gleich. Anteil. mit dem Bürgerl. Brauhaus Zell- Würzburg. –— 1922/23 Erwerb des Braukontingents der stillgel. Brauerei Hirschbräu in Rottendorf. — Im Ge- schäftsjahr 1929/30 wurden zwei der bedeutendsten Ver- triebsstellen in Norddeutschland, nämlich diejenigen in Köln und Leipzig, auf Grund freundschaftlicher Ver- einbarungen mit den früheren Inhabern in eigene Regie genommen. Sie werden unter der Bezeichnung ,„Würz- burger - Hofbräu - Vertriebsgesellschaft m. b. H., Köln' und „Würzburger-Hofbräu-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Leipzig' fortgeführt. Im Hinblick auf die ständig wachsende steuerliche Belastung des Bieres, auf die Sportbewegung und ähnliche Erscheinungen nahm die Ges. in einer selbständigen Betriebsabteilung unter dem Namen „Ho-Wü-Getränkeindustrie“ die Her- stellung alkoholfreier Getränke auf. Das Konto Wirt- schaftsanwesen erfuhr durch Ankauf eines Grundstücks in Kassel (Spezialausschank) einen Zugang. —– 1930 wurde das vor einigen Jahren begonnene Programm baulicher u. technischer Erweiterungen u. Betriebs- verbess. zum Abschluß gebracht. – Auf Grund freund- schaftl. Vereinbarungen zwischen dem Brauhaus Würz- burg A.-G. und dem Brauhaus Kitzingen, Henning & Dr. Kraft Kitzingen, wurde 1931 der gesamte Braue- reibetrieb der Kitzinger Firma mit dem Brauhaus Würz- burg vereinigt. Zweck: Fortbetrieb der Brauereien der früheren Firmen Henry T. Böttinger (vorm. Hofbrauhaus Würzburg) u. Gebr. Bauch in Würzburg. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis, Malz u. alkoholfreie Getränke. Neben- produkte-Verwertung: Durch Verkauf. Bier-Export: Ueber Hamburg nach Uebersee. Besitztum: Die Brauereien in Würzburg nebst Grundstücken, 2 eigene Mälzereien. Zweigniederlassungen in Leipzig und Köln. Sonstige Mitteilungen: München, des Verbandes bayerischer Versandbrauereien München, des Verbandes der Deutschen Ausfuhrbraue. reien, Berlin, und des Verbandes der Brauereien von Würzburg und Umgebung, Würzburg. Satzungen: Geschäftsj.: 1./9.–31./8. G.-V.: 1932 am 15./12. – Stimmrecht: Je 500 RM Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-A. = 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 0 des A.-K.), evtl. besond. Abschreib. u. Rückl, ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz. Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 12 % Tant an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Merck, Finck & Co. Bankverbindungen: Reichsbank, Bayerische Staatsbank; Bayerische Vereinsbank; Merck, Finck & Co. Wort- u. Warenzeichen: Würzburger Hofbrän. Postscheckkonto: Nürnberg 12 449. 0― 73 351. Hofbrauhaus. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Würzburger-Hof- bräu-Vertriebsgesellschaft m. b. H., Köln (Kap. 20 000 RM) u. der Würzburger-Hofbräu-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Leipzig (Kap. 20 000 RM). Die Geschäftsfüh. rung beider Unternehmungen liegt in Händen des Vor- standes des Brauhaus Würzburg. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 810 000 RM in 5600 St.-Akt. zu 500 RM u. 100 6 % Vorz.-Akt. zu 100 RM, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht. Die Ges. ist berechtigt, ab 1./. 1931 die Vorz.-Akt. zur Rückzahl. zu 115 % zu kündigen. Vorkriegskapital: 2 800 000 M. Urspr. 1 450 000 M, erhöht 1884 um 1 350 000 M. — Weiter erhöht 1921 bis 1922 auf 5 800 000 M in 5800 St.- Akt. zu 500 M, 2800 St.-Akt. zu 1900 M u. 1000 Vorz.- Akt. zu 200 M. —– Die G.-V. v. 21./1. 1925 beschloß Um- stell. von 5 800 000 M auf 2 810 000 RM in der Weise, daß der Nennwert der St.-Akt. von 1000 M auf 500 RM, der St.-Akt. von 500 M auf 250 RM und der Vorz.-Akt. von 200 M auf 10 RM umgestellt wurde. Kurs Ende 1927–1932: 157, 150, 138, 128, 111*, 143 %. Notiert in München. Dividenden 1926/2 7–1931/32: St.-Akt.: 10, 10, 11, 11, 8½, 8 % (Div.-Schein 10). Vorz.-Akt.: Je 6 %. Gewinn-Verteilung: 1929/30: Gewinn 589 739 RM (davon Unterstütz.-Rückl. 25 000, Gewinn-Rückl. 30 000, Erneuer.-Rückl. 75 000, Div. 308 600, Tant. 31 120, Vor- trag 120 019). – 1930/31: Gewinn 468 916 RM (davon Unterstütz.-Rückl. 25 000, Erneuer.-Rückl. 75 000, Div. 238 600, A.-R.-Tant. 20 423, Vortrag 109 892). – 1931/32: Gewinn 377 337 RM (davon Unterstütz.-Rückl. 25 000, Erneuer.-Rückl. 25 000, Div. auf Vorz.-Akt. 600, Div. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Deutschen auf St.-Akt. 224 000, Tant. an A.-R. 18 104, Vortrag Brauerbundes, Berlin, des Bayerischen Brauerbundes, 84 633). Bilanzen Goldmark-Bilanz 1./1.1924 31./8. 1930 31./8. 1931 31./8. 1932 Aktiva GM RM RM RM Brauerei- und Mälzerei-Grundstücke u. Gebäude 2 266 115 2 575 863 2 528 343 2 472 132 Wirtschaftsanwesen....... 675 378 508 396 576 309 554 403 Maschinen und sonstige Betriebseinrichtung.. 158 000 255 082 403 278 333 460 Lagerfässer und Gärbotticchche.... 138 200 149 952 120 654 91 355 Transporttässes. 91 800 58 732 24 936 20 225 Eühwesensns...... ..... 54 320 15 100 15 164 20 067 Eisenbahnwaggonase?e?s?s 35 400 83 747 67 078 50 408 Wasserwerksanlageg....... 10 700 — — — Mobilien und Gerite......... 24 720 15 119 5 977 7 064 Flaschenabfüllerititi 7 620 23.384 12 692 7 888 Vorfilee 319 817 896 898 852 093 612 279 Eigene Effekt(en 1 16 1 Kautions-Effekten. 1 42 275 73 200 71 700 Beteiligüngenkn — 40 000 20 000 20 000 Bankgüthleben... 4 935 130 032 182 275 58)748 Kontokorrentguthaben..... 41 301 303 026 209 163 236 087 0 Bier- und Waren-Außenstände...... 13 413 571 936 496 365 418 263 Hypothekar- und sonstige Darlehen.. 1 454 745 169 886 671 745 936 f .%%****‚ÜÜÜ — 155 963 145 253 175 666 KH%,½%%ũ%hhh% 8 721 19 870 24 165 12 292 Noch nicht einbezahltes Vorzugs-Aktien-Kapital 1 650 5 — — „ Summa 3 853 546 6 680 497 6 643 707 6 429 976