930 Nahrungs- und Genußzmittelindustrie. Gegründet: 24. bzw. 27./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 14./6. 1907. Zweck: Beteiligung an industriellen und Handels- unternehm. jeder Art, vorzugsweise aber des Mühlen- gewerbes sowie der damit in Verbind. stehenden Ge- treide- u. sonst. Geschäfte. Besitztum: Die Grundstücke sind an der Großen Elbstraße in Altona unmittelbar am Elbstrom belegen und haben einen Flächeninh. von 5800 qm. Die Mühle ist modern eingerichtet. Beteiligung: Die Ges. ist beteiligt an der Dampf- mühle H. W. Lange & Co. Kommandit-Ges. mit 1 223 510 RM (Gewinnanteil für 1932 423 782 RM). Kapital: 1 500 000 RM in 3000 Akt. zu 500 RM. Urspr. 3 000 000 M (Vorkriegskapital) in 3000 Akt. à 1000 M. Lt. Reichsmark-Bilanz v. 1./1. 1924 Umstell. auf 1 500 000 RM in 3000 Akt. zu 500 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 13./2. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke 500 000, Gebäude 780 707, Maschinen 545 449, Be. teiligung bei H. W. Lange & Co. K.-G. 1 223 510. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Sonderreserve 921 151, Kreditoren 201 238, Reingewinn 77 277. Sa. 2 849 666 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib. auf Gebäude 34 053, Abschreib. auf Maschinen 131 777, Unkosten 259 323, Reingewinn 77 277 (davon Div. 75 000, Vortrag 2277). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 3648, Pachtzins 75 000, Gewinnanteil bei H. W. Lange & Co. K.-G. 423 782. Sa. 502 430 RM. Dividenden 1927–1932: 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlstellen: Altona: Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Reichsbank. Weinbrennerei Trüsart & Co. Aktiengesellschaft. Sitz in Altona, Schlageterstraße 31–35. Vorstand: Carl Schulze, Hochkamp. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Friedrich Grant, Har- burg; Frau Helene Schulze, Hochkamp; Albert Kunst- mann, Altona. Gegründet: Stammhaus-Gründung 1868; seit 15./12. 1923; eingetragen 2./1. 1924. Zweck: Herstellung, Vertrieb, die Lagerung und die Spedition von Weindestillat, Weinbrand, Likören, Spirituosen, Wein, Obst- und Beerenwein, Obstbrannt- wein, Fruchtsaft, Obst, Konserven aller Art und ande- ren Erzeugnissen, welche mit der Weinbrennerei, Destillation, Fruchtsaftpresserei und der Konserven- industrie zusammenhängen, insbesondere der Fort- betrieb der vormals unter der Firma A. C. Albert Schulze, Wein- u. Spirituosengroßhandl., u. Trüsart & Co. Weinbrennerei Altona betrieb. Fabrikgeschäfte. Kapital: 100 000 RM in 5000 Aktien zu 20 RM. Urspr. 5 Mill. M in 5000 Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1924 um 5 Mill. M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./1. 1925 von 10 Mill. M auf 100 000 RM durch Zusammenleg. A.-G. der Aktien im Verh. 2: 1 und Ermäßigung des Nenn- wertes von 1000 M auf 20 RM. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1932: Aktiva: Grunddt. 25 000, Wohn- u. Geschäftsgebäude 63 000, Utensilien 5340, Ware 68 396, Schuldner 31 391, Kasse, Postscheck, Wechsel 2006, Verlustvortrag 23 286. – Passiva: A.-. 100 000, Hyp. 30 000, Gläubiger 84 796, Bankschuld 3624, Sa. 218 421 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnunge: Debet: Ge- halt u. Lohn 23 325, soziale Lasten 2305, Handlungs- kosten 19 221. Verm.-St. u. Aufbr.-Abgabe 1176, Zin- sen 6239, Abschreib. 4514. – Kredit: Warengewinn 31 565, Verlust 25 217 (davon durch R.-F. gedeckt 1930, Vortrag 23 286). Sa. 56 782 RM. 0 %% 1926/2 7–1931/32: 8, 10, 12, 0, 7 0. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankkonto: Dresdner Bank, Filiale Altona. Postscheckkonto: Hamburg 30 824. O― 43 2939. $ Trüsart Altonaelbe. Terra Aktiengesellschaft für Samenzucht. Sitz in Aschersleben, Lindenstraße 41. Vorstand: Hans Herzog, Aschersleben; Friedrich Albert Herzog, Wiesbaden. Prokurist: Curt Hübner. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Dr. Charly Har- tung, Berlin; Stellv.: Bank-Dir. Willy Vornbäumen, Magdeburg; Dr. Arthur Bunde, Geh. Kommerz.-Rat Otto Bestehorn, Aschersleben; Rittergutspächt. Karl Valentin, Endorf; Bank-Dir. Paul Wittmeyer, Stettin. Gegründet: 26./10. 1899; eingetragen 5./1. 1900. Uebernahme der 1885 gegr. Firma Gustav Jaensch & Co. in Aschersleben für 1 100 000 M. Firma bis 1910: Gustav Jaensch & Co., Akt.-Ges. für Samenzucht. Entwicklung: Das Unternehmen wurde im Jahre 1885 von Gustav Jaensch gegründet und ging 1899 in die Gustav Jaensch & Co. Aktiengesellschaft für Samen- zucht über. In der Zeit bestand der eigene Ackerbesitz nur aus wenigen Morgen. Das Pachtland in Aschersleben umfaßte rund 400 Morgen. Hierzu kamen die Aubßen- pachtungen Rittergut Rathmannsdorf und Ilberstedt i. Anh. mit zusammen rund 2600 Morgen. Im Laufe der Zeit wurde der eigene Ackerbesitz auf 890 Morgen ver- mehrt, das Pachtland in Aschersleben auf rund 1000 Morgen. An Stelle der ablaufenden Pachtung Ilberstedt trat das Freigut Drohndorf, das im Jahre 1922 an den Besitzer zurückgegeben wurde, und im Jahre 1917 die Pachtung Domäne Amt Hadmersleben mit rund 3100 Morgen. Im Frühjahr 1927 wurde das Rittergut Rath- mannsdorf an den Besitzer wieder zurückgegeben. Die G.-V. v. 9./11. 1927 genehmigte die Verschmelzung mit der offenen Handelsges. in Firma Gebrüder Ziegler, Samenbau und Samenhandlung in Erfurt, und mit der Akt.-Ges. van Waveren & Herzog Akt.-Ges., Samen. Großkulturen, in Weißenfels a. d. S. (s. a. Kap.). In Geschäftsjahr 1929/30 erwarb die Ges. das unmittelbar vor Aschersleben gelegene Robra'sche Gut (115 ha). Zweck: Züchtung von Samen jeder Art sowie Be. trieb von Landwirtschaft und Gartenbau und aller danit in Verbindung stehenden gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäfte. Die Ges. betreibt Züchtung und Handel von Sämereien, speziell von Futter- und Zucker rübensamen, Gemüsesämereien und Blumensamen. Be- schäftigt sind insgesamt etwa 400 männliche und weib liche Arbeiter. 4 Besitztum: Betrieb Aschersleben: Grundbesit 20 000 qm, bebaut 6000 qm. Ackergrundst.: 2 272 350 an = 890 Morgen. Betriebsanlagen: Umfangreiche Speicher- anlagen, Gewächshäuser, Laboratorium. Die Speichel. anlagen enthalten moderne Reinigungs- und Trocknung? anlagen und haben ein Fassungsvermögen von ca. 10 Zentner Samen. —– Häuser: Dienstwohnung, Büroräum. – Sonstiger Besitz: Grundstücke und Gebäude in der Lindenstr. 39, 41, 46, 47 u. Vogelgesang 51. Ferner 0 landwirtschaftliche Vorwerk Ermslebener Str. 82 i Speichern, Stallungen, Beamtenwohnhaus, Arbeiterwof häusern, Kaserne für Wanderarbeiter, Stellmacherei 111 Schmiede. – Pachtacker: a) Ascherslebener 1. 2 553 200 = 1000 Morgen; b) Hadmerslebener Pkr 7 914 300 = 3100 Morgen.