936 Nahrungs- und Genußgmittelindustrie. Carl Mampe Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 11, Hallesche Straße 17. Vorstand: Gen.-Dir. Rob. Exner. Prokuristen: Dr. Emil Haase, Emil Schumann. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Rich. Becher, Martin Haase, Rechtsanwalt Dr. Walter Elkisch. Gegründet: 21./9., 21./11. 1922; eingetr. 28./11. 1922. Zweigniederlass. in Dangig. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter Firma Carl Mampe in Berlin bestehenden Likörfabriken und Spirituosen-Großhandl. mit einer Niederlage in Ham- burg; Herstell. von Likören, Edelbranntweinen, Wein- destillaten, Weinbränden u. Branntweinen u. anderen Erzeugnissen der Genuß-, Nahrungsmittel- u. Getränke- industrie sowie der Handel mit solchen Erzeugnissen; Beteilig. der Ges. an Unternehm., welche gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen wie die Carl Mampe A.-G., desgleichen die Erricht. von Zweigniederlass. im In- und Auslande. Besitztum: Die Ges. besitzt in Berlin die Grund- stücke u. Gebäude: Hallesche Str. 16, 17 u. Möckern- straße 132, 133. Kapital: 651 600 RM in 926 St.-Akt. zu 600 RM u. 120 Vorz.-Aktien zu 800 RM. Urspr. 25 Mill. M in 22 000 St.-Akt. zu 1000 u. 120 Vorz.-Akt. zu 25 000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./1. 1925 von 25 Mill. Mark im Verh. 50: 3 auf 1 500 000 RM derart, daß der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher 1000 M bzw. 25 000 M auf 60 RM bzw. 1500 RM umgewertet wurdce. Die St.-Aktien zu 60 RM wurden 1929 in Aktien zu 609 Reichsmark umgetauscht. – Lt. G.-V.-B. v. 20./5. 1931 zur Verminderung des Bilanz-Verlustes Herabsetz. des A.-K. von 1 500 000 RM auf 1 020 000 RM durch Einziehung im Besitz der Ges. befindl. eigener Aktien: lt. G.-V.-B. v. 30./11. 1931 weiter herabgesetzt um 368 400 RM auf 651 600 RM. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Jede St.-Akt. 1 St., jede Vorz.-Akt. 15 St. bzw. 3 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 7 % Tant. an A.-R., bei deren Berechn. je- doch 5 % des eingezahlten Grund-Kap. vom Reingewinn in Abzug zu bringen sind (Mitgl. eine feste Vergüt von mind. 500 RM, der Vors. das Doppelte), dann 7% Div. an Vorz.-Akt., hierauf 7 % Div. an St.-Akt. Rest Super-Div., verteilt auf alle Akt. derart, daß auf jedes Prozent, welches die St.-Akt über 7 % hinaus erhalten den Vorz.-Akt. % Zusatz-Div. zufällt. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Anlage- vermögen (365 414): Grundstücke u. Gebäude 298 811, Likörstuben 64 100, Fabrik- u. Büroeinrichtung 2501, Fuhrpark 1, Marken- u. Ausstattungsrechte 1, Beteili- gungen 23 000, Umlaufsvermögen (624 214): Waren u. Materialien 365 231, Wertpapiere 1, Ausstehende For- derungen 203 044, Wechsel 16 452, Kasse, Bank, Post- scheck 39 486; Entwertungskonto 40 000, Verlust (Ver- lustvortrag a. 1930/31 nach Kapitalherabsetzung 99 236 u. Verlust 1931/32 223 466) 322 702, (Avale 60 000 RM).— Passiva: Aktienkapital nach Herabsetzung 651 600, Hy- pothek 350 000, Verpflichtungen 307 090, Rückstellungen 66 640, (Avale 60 000 RM). Sa. 1 375 330 RM. Der Verlustvortrag aus 1930/1931 von 812 518 RM, der in voller Höhe übernommen wurde, vermindert sich durch die erste Kapitalherabsetz. um 398 497 RM, durch die zweite Kapitalherabsetzung um 314 785 RM, somit bleibt ein Verlustvortrag von 99 236 RM. Hinzu kommt ein Ver- lust in 1931/32 in Höhe von 263 466 RM, der um 40 000 Reichsmark durch Entnahme aus dem Entwertungskonto vermindert wird. Es bleibt somit ein Gesamtverlust von 322 702 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930/31 812 518, Unkosten 953 741, Ab- schreibungen auf Anlagevermögen u. Beteiligungen 46 507, dto. auf Umlaufsvermögen 54 177. – Kredit: Bruttogewinn 790 959, Gewinn aus Kapitalherabsetzung: Erste Kapitalherabsetzung 398 497, Zweite Kapitalher- absetzung 314 785; Entwertungskonto 40 000, Verlust (Vortrag aus 1930 31 nach Kapitalherabsetzung 99 236 u. Verlust aus 1931/32 223 466) 322 702. Sa. 1 866 943 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Hauptkasse der Ges., Berlin SW 11, Hallesche Str. 17, Dresdner Bk., Reichsbank, Stadtbank. Julius Meinl Kaffeeimport Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin N 65, Gerichtstraße 12/15. vorstand: J. Meinl jr., Wien; Dr. Friedrich Schüngel, Berlin. Prokurist: Richard Wadewitz. Aufsichtsrat: Kommerzial-Rat Julius Meinl, Wien; Geheimrat Prof. Dr. Julius Wolf, Berlin; F. W. Frank, Kopenhagen. Gegründet: 7./1. 1927; eingetr. 11./2. 1927. Zweck: Import, Export und sonstiger Handel mit Kaffee, Tee, Rum, Oel, Kakao, Wein, Zucker und son- stigen Nahrungsgenußmitteln und Kolonialwaren, ins- besondere mit den von der Julius Meinl A.-G. in Wien fabrizierten Produkten; ferner der Betrieb der fabrik- mäßigen Kaffeebrennerei und fabrikmäßigen Bearbei- tung sowie Herstellung von Nahrungsgenußmitteln und Kolonialwaren; der Betrieb des Zuckerbäckergewerbes, der Betrieb und Verwertung von eigenen und gepachte- ten Mineralquellen, Betrieb von Koststuben. Kapital: 300 000 RM in 300 Aktien zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Einrich. tung 189 523, Gründungsspesen 298 638, verschiedene Debitoren 235 710, Forder. an Vorstandsmitglieder 2671, Wertpapiere 4060, Warenlager der Zentrale u. Filialen 163 403, Material und Emballage 4766, Kasse 21 263, Schecks 160, Bankguthaben 24 243, Verlustvortr. 59 987. — Passiva: A.-K. 300 000, J. Meinl A.-G., Wien 100 311, Warenschulden 106 101, Kreditschuld 444 261, versch. Kreditoren 50 554, Gewinn 1932 3197. Sa. 1 004 424 Ru. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 139 657, soz. Abgaben 9341, Abschreibungen 11 223, Zs. 16 859, Besitzsteuern 971, sonstige Steuern 15 574, sonstige Unkosten 196 577, Gewinn 1932 3197.– Kredit: Ueberschuß vom Warenkonto 383 823, Kure- gewinn 5516, Steuergutscheine 4060. Sa. 393 399 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Steinke Feinkost-Akt.-Ges in Berlin. Die Firma wurde am 25./1. 1933 gelöscht.