Nahrungs- und Genußmittelindustrie. 939 Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. 1 000 0900 M; erhöht bis 1906 auf 3 000 000 M u. von 1920–1921 auf 10 300 000 M in 10 000 St.- u. 200 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von 10 300 000 M auf 5 015 000 RM durch Ab- stempelung der St.-Akt. von 1000 M auf 500 RM (Verh. 2: 1), restl. 15 000 RM entfallen auf die urspr. 300 000 M Vorz.-Akt. Kurs ult. 192 7–1932: 128, 128.50, 1107, 111, 100*, 99 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1927–1932: Vorz.-Akt.: je 6 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- verte (2 000 009): Grundstücke 300 000, Wohn- u. Ge- schäftshäuser 40 000, Fabrikgebäude 960 000, Mühlen- Einrichtung 700 000, Dampfmaschine u. Kessel 1, elektr. Kraftanlage 1, Licht- u. Telefon-Anlage 1, Inventar u. Reserveteile 1, Laboratoriums-Einrichtung 1, Wagen 1, Sprinkler-Anlage 1, Werkstatt-Einricht. 1, Wege, Gleise, Kanal 1, Kontor-Utensilien 1, Beteilg. einschl. der zur Beteilig. bestimmten Wertpapiere 1 030 498, Getreide, Mühlenfabrikate, Kohlen u. Säcke 2 452 339, Hyp. 215 737, geleistete Anzahl. 1 805 384, Forderungen für Lieferun- gen u. Leistungen 801 189, Forderung an unsere Tochter- gesellschaft 858 271, Wechselbestand 205 336, Kasse so- wie Guthaben bei Notenbanken u. Postscheckguthaben 40 401, Bankguthaben 469 750, Rechnungsabgrenzungs- posten 22 000, (Avale 2 020 000). – Passiva: A.-K. 5 000 000, Vorz.-Akt.-Kap. 15 000, R.-F. 501 500, Delkre- dere 200 000, Unterstütz. für kaufm. Angestellte und Arbeiter-Unterstützungskonto 29 500, Rückstell. 385 943, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 232 216, Akzepte 2 984 164, (Avale 2 020 000), Reingewinn aus 1932 472 186, Gewinn-Vortrag aus 1931 80 407, (Bürgschaft für die Tochterges. 20 000, Obligo für weitergegeb. Wechsel 1 106 430). Sa. 9 900 916 RM. Erläuterungen zur Bilanz per 31. Dez. 1932: Für Zoll- kredite besteht eine Sicherungshypothek von 2 000 000 RM. – An Rimessen von den Abnehmern waren am 31. Dez. 1932 68 400 RM und an Rimessen von der Tochtergesell- schaft für geliefertes Getreide 1 038 029 RM im Umlauf. — Die Ges. gab der Reichsbank eine Ausfallbürgschaft für 05 von der Tochtergesellschaft bei ihr diskontierten Wechsel. – Die Gesellschaft übernahm die Verpflichtung, im Januar 1933 einen Nennbetrag an Aktien von 100 000 Reichsmark der Norddeutschen Kreditbank A.-G. zu über- nehmen. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 912 492, soz. Abgaben 75 072, Abschreib. auf St.-Akt.: je 10 %; Anlagen 321 047, andere Abschreib. 60 293, Zs. u. Skonto- Vergütungen 368 446, Reichs- u. Staatsabgaben 191 749, Betriebsunkosten, Reparaturen, Handlungsunkosten 519 322, Gewinn 552 593 (davon Div. 500 900, Vortrag 51 693). – Kredit: Vortrag aus 1931 80 407, Erlös nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 2 920 608. Sa. 3 001 015 RM. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 1932 insges. 215 698 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Infolge der Kon- tingentierung des Zuckerrübenanbaues und der noch ganz erträglichen Brotgetreidepreise hat die deutsche Tandwirtschaft die Anbaufläche so stark vergrößert, daß wir bei dem günstigen Erntewetter das erstemal einen erheblichen Ernteüberschuß an Weizen und Rog- gen haben. Eine zusätzliche Einfuhr an Weizen und Roggen kommt für das Erntejahr 1932 nicht in Frage. Die großen Bestände drücken auf den Markt, so daß wir ab Juni dauernd rückläufige Weizen- und Roggen- preise hatten. Das Mehlgeschäft war sehr schwierig. Die Händler und Bäcker hatten ebenso wie die Mühlen unter dem rückgängigen Markt zu leiden, 80 daß) zum Schluß des Geschäftsjahres nur noch von allen Abneh- mern von der Hand in den Mund gekauft wurde. Der dauernde Druck der Behörden auf den Brotpreis wirkt weiter verflauend. Trotzdem wir den Umsatz von 1931 in der vermahlenen Menge gehalten haben, müssen wir mit einem bescheideneren Ergebnis zufrieden sein. Der Absatz in Futtermitteln war während des ganzen Jah- res gut. Durch die zollfreie Einfuhr von Sojaschrot, Oelkuchen und Reisfuttermehl waren die Preise ge- drückt. Die Gercke & Deppen Hansamühle A.-G. war 1932 zufriedenstellend beschäftigt. Zur Förderung der Aufnahme von Inlandweizen aus der Ernte 1932/33 wurde das Konsortium deutscher Weizenmühlen 1932 ge- gründet. Um weiterhin unsere bekannten Qualitäts- mehle herstellen zu können, wurden wir Mitglied dieses Konsortiums. Eine vom Reich erlassene Verordnung gestattet nur den Mitgliedern des Konsortiums 30 Pro- zent Auslandsweizen, der gegen Austauschschein ein- geführt wird, zu verarbeiten. Die dem Konsortium an- geschlossenen Mühlen mußten sich verpflichten, ein Zwölftel ihrer Weizenvermahlung von 1931 während der Erntezeit für eigene Rechnung und eigenes Risiko anzukaufen und vier Monate lang zusätzlich un- angerührt auf Lager zu halten. Diese Maßnahme hat den Mitgliedern des Konsortiums bei dauernd fallenden Preisen nicht unerhebliche Verluste gebracht. Cigarrenvertriebs-Aktiengesellschaft Phoenix in Lidu. Sitz in Bremen-Hemelingen. Lt. G.-V. vom 13./3. 1933 Auflösung und Liqu. der sich seit Febr. 1933–März 1933 im Vergleichsverfahren be- findlichen Ges. Liquidator: Eugen Wendelstadt, Bremen. Aufsichtsrat: Hermann Wendelstadt, Richard Wendelstadt, Bremen; Wilhelm Wendelstadt, Berlin. Gegründet als offene Handelsges. 1773; in eine G. umgewandelt 27./4. 1923 durch Uebernahme des äkt.Mantels der Joh. Heinr. Müller, Tabak- und Zi- ßarren Fabriken Akt.-Ges. – Die Firma lautete dann bis zur Liqu. E. F. Schellhass Söhne Akt.-Ges. EbzwesRk: Herstellung und Vertrieb von Tabak- f aller Art und sonstige Handelsgeschäfte, 09 che nach dem Ermessen des A.-R. den Zwecken der 16s. unmittelbar oder mittelbar dienen. McküsPisal 100 000 RM in 200 Akt. zu 500 RM. 3 150 das bisherige A.-K. von 1 000 000 RM lt. G.-V. 11 12. 1932 durch freiwillige zur Verf. gestellte Aktien auf 100 000 RM herabgesetzt worden war. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 13./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 190 294, Maschinen, Einrichtungen, Fahrzeuge, Patente 161 313, Beteilig. 1, Warenbestände 229 760, Wertpapiere 1606, Außenstände 235 911, Kasse, Bank, Postscheck 6280, andere Bankguth. 37 830, Banderolenbestand 5160, Verlust 1931 256 793, Verlust 1932 34 204. – Passiva: A.-K. 100 000, allgemeine Lieferanten 78 303, Darlehen 213 679, Akzepte 22 676, Banken 217 095, Zollamt 427 697, Finanzamt 57 916, Rückstell. 41 786. Sa. 1 159 154 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter, Löhne, Steuern, Zinsen, Unkosten, Abschreib. 1 180 432 RM. – Kredit: Betriebserlös nach Abzug der Aufwendung. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 240 035, Vergüt. 6192, Gewinn aus Kapitalzusammenleg. 900 000, Verlust 1932 34 205. Sa. 1 180 432 RM. Dividenden 192 6–1932: 0 %. Gercke & Deppen – Hansamühle Akt.-Ges. Sitz in Bremen, Holzhafen. Vorstand: Fritz Melchers, E. Schopp. M Vrsichtsrat: Vors.: Carl Erling sen., Stellv.: Möll Erling, Dr. jur. Max Gildemeister, Fritz er, Dir. Friedrich Fischer, Heinz Bömers, Bremen. Gegründet: 26./6. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 30./6. 1913. Die Kommanditges. Hansa-Mühle Gercke & Deppen & Co. in Bremen brachte in die A.-G. das von ihr unter dieser Firma betriebene Erwerbs- geschäft ein.